Pistolen Olaf und der verzweifelte Entfuehrer
„So jetzt lässt du ganz langsam die gefährliche Flüssigkeit fallen und kommst ganz langsam zu mir!“, sagte Pistolen Olaf mit seiner Waffe im Anschlag.
„Aber wenn ich sie fallen lasse fliegt hier doch alles in die Luft.“, sagte der Entführer der Mario Barth als Geisel hatte.
„Was? Ach so ja stimmt. War ja ne explosive Flüssigkeit ne? Dann stell sie eben langsam auf den Tisch da.“, befahl Pistolen Olaf mit ruhiger Stimme.
„Ja aber erst wenn ihr mir versprecht, dass dieser Typ hier nie wieder auftreten wird.“, sagte der nervöse Entführer.
„Wer ist denn der Vogel überhaupt? Ich kenne den gar nicht…“
„Das ist Mario Barth. Er ist dafür verantwortlich das so viele Menschen verblöden.“
„Und wie macht er das? Hat er eine riesige Verblödungswaffe die er auf die Menschenmassen richtet?“, fragte Pistolen Olaf.
„Ja und zwar sein Mund. Da kommt nur Müll raus. Pass auf!“, sagte der Entführer und befreite Marios Mund von einem Tesafilm.
„Ah das wird ja endlich Zeit hier mal…Solange hab ick mene berlinah Schnauze noch nie halten tun müssen. Ey!“, sagte Mario Barth und der Entführer verklebte seinen Mund wieder.
„Man der ist ja schrecklich!“, Pistolen Olaf wich einen großen Schritt zurück, „Aber deswegen muss man ihn doch nicht gleich entführen.“
„Wissen sie! Ich habe einen Sohn und der erzählte mir, dass dieser Sprachbehinderte hier sein Vorbild sei. Ich hab einfach Angst, dass er genau so dumm wird…“
„Gut ich verstehe dich ja, aber wenn du diesen Typen hier ruhig stellst wird er durch einen Anderen ersetzt. Solche Typen gibt es wie Sand am Strand und solange die Leute solche Menschen sehen wollen, wird es sie auch immer geben. So und jetzt stellst du die explosive Flüssigkeit auf den Boden und lässt ihn frei.“
„Okay.“, sagte der Entführer und ließ Mario los, damit er ganz schnell flüchten konnte.
„Gut gemacht! Komm ich gebe dir ein Eis aus.“, sagte Pistolen Olaf und nahm den Entführer mit in seine Lieblingseisdiele.
„Wie heißt du eigentlich?“, fragte Pistolen Olaf den Entführer.
„Entführer Klaus.“
„Aha und wie kommt man auf die Idee, ein Entführer zu werden.“, fragte Pistolen Olaf und leckte gierig sein Erdbeereis.
„Als ich klein war, wollte ich schon immer was mit Führer machen. Doch als Kranführer bin ich nicht schwindelfrei genug und Lokführer ist mir zu langweilig, also bin ich Entführer geworden.
„Und was entführst du so?“, fragte Pistolen Olaf gelangweilt.
„Meistens Geißeln. Das kommt natürlich auf die Organisation an für die ich arbeite. CIA, al-Quaida oder die Kastelruther Spatzen. Heutzutage soll doch dauern jemand entführt werden.“
„Na ja solange du mich nicht entführen willst, ist mir das eigentlich egal.“, sagte Pistolen Olaf und aß den Rest des Eises auf. „So ich muss jetzt aber los! Muss noch ein Geschenk für meine Sekretärin kaufen. Vielleicht hab ich ja mal einen Auftrag für dich Entführer Klaus.“
„Ja mal sehen. Ich habe so viel Aufträge zurzeit, Oliver Geißen, Oliver Petzokat und alle anderen blöden Oliver die das Fernsehen noch zu bieten hat.“, sagte Entführer Klaus und gab Pistolen Olaf die Hand.
Wenig später stand Pistolen Olaf völlig hilflos in einem riesigen Kaufhaus. Die ersten Schweißperlen rannen ihm von der Stirn. Er hatte schon so viele lebensgefährliche Abenteuer gemeistert aber ein Kaufhaus in der Weihnachtszeit raubte ihm jedes Mal die letzten Nerven.
„Suchen sie etwas Bestimmtes?“, fragte ihn eine nette Verkäuferin.
„Äh… keine Ahnung! Tue ich das?“, stammelte Pistolen Olaf, der seinen Auftrag, nämlich das Geschenk für seine hübsche Sekretärin, schon längst wieder vergessen hatte. Mit unsicherem Schritt wankte er aus dem Kaufhaus. Dann eben kein Geschenk, dachte sich Pistolen Olaf und stolperte wieder nach Hause. Seine Weihnachtsphobie musste er unbedingt mal in Angriff nehmen.

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