Mittwoch, 6. Juni 2012
Polaroid
Polaroids sind unscharf, kontrastarm und besitzen falsche Farben. Zusätzlich kosten 8 Aufnahmen Polaroidfilm 20 Euro, ist also wirklich nur was für Verrückte oder die es werden wollen.

Ich war letztens im NRW Forum Düsseldorf in der weltberühmten Polaroidsammlung und dort hat sich meine Meinung über Polaroid von "Nichtbeachtung" zu "Was damit alles möglich ist und war!!Unfassbar toll!" geändert.
Der Fotograf macht das Foto und nicht die Kamera.
Und wenn ein Ansel Adams so eine feine SX70 benutzt, dann kommen da sogar tolle Fotos heraus. Man muss eben die Grenzen dieser Technik kennen, dann kann man damit wahre Meisterwerke erschaffen. Vor allen Dingen muss man ein Bild gestalten können.

Auch ich zeige nun mal ein paar Polaroids. Zwar keine Echten, sondern nur mit Photoshop imitiert, aber trotzdem relativ nah am Original:


Die Rheinbrücke

Eine DS in der Cabrioausführung. Gibt es wahrscheinlich nicht so häufig...

Es ist natürlich nur eine Spielerei und auch nicht jedes Bild eignet sich dafür.

Es gab eine Menge Künstler, die sich an den Sofortbildern austoben konnten (Polaroidmanipulation) und es entstand hier wohl eine einzigartige Brücke zwischen Kunst und Fotografie.
Das und natürlich die bahnbrechende Erfindung machen eine Polaroidkamera zu etwas ganz Besonderem.
Zumindest bin ich davon mittlerweile sehr überzeugt und sehe es mit anderen Augen.

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Mittwoch, 26. Oktober 2011
Der Geschichtenerzähler entdeckt die weite Welt
Am Wochenende konnte ich mal mein neues Weitwinkelobjektiv ausführen.

Man kann zum Beispiel den Rheinturm aus 10 Meter Entfernung auf das Bild bannen. Nur so zum Vergleich: Aus dieser Entfernung schafft es nicht mal das Auge den Boden und die Spitze gleichzeitig zu sehen. Ich habe es probiert und so sehr herum geschielt, bis ich Kopfschmerzen bekam.


Herzlichen Glückwunsch! Sie haben sich bis zum Ende des Bildes gescrollt und bekommen nun weiterführende Ausführungen...

Außerdem kann man mit einem Weitwinkel die Größe des Rheins so stark vervielfachen, dass er eher wie der Amazonas wirkt und nicht wie ein kleines, braves Flüsschen.



Das ist sicherlich alles schön und toll am Anfang. Und man läuft wie ein kleiner Junge durch die Gegend und knippst alles mit freudiger Erregung.

Nur ergibt das bei der postknippsenden Bildbetrachtung am heimischen Computer ein Problem. Solche Bilder wirken entweder langweilig, da durch die Weite nicht viel zu sehen ist oder eben, wie im Falle des Rheinturms, total amateurhaft, weil es so aussieht, als ob der Turm nach hinten kippt.

Wozu dann der weite Winkel?

Weitwinkel ermöglicht eine plastischere Bildwirkung. Das Bild bekommt mehr Raumtiefe, zumindest wenn man einen Vorder- und Hintergrund einsetzt. Man muss sich viel mehr auf die Gestaltung eines Bildes konzentrieren. Man muss auf die Linien in einem Bild achten, damit diese nicht völlig aus dem Ruder laufen und damit im Endeffekt Häuser, Bäume oder ein Verwandter irgendwohin kippen.

Wenn man diese Spielregeln berücksichtigt, dann hat man eine wirkliche Wunderwaffe in der Hand, die einen enormen kreativen Spielraum eröffnet und interessante Bilder zaubert.

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