Montag, 29. Dezember 2008
Brief an Josef Ackermann
„Und kommst du nicht mehr an deinen Zaster ran, dann hat ihn wohl schon der Ackermann.“
Vor mehr als einem Jahr erfand ich diesen Spruch ohne zu ahnen, dass er irgendwann mal zur Realität wird.
Aus diesem Grund schrieb der Pathologe (und von mir leicht überarbeitet) dem Vorstand der Deutschen Bank Herrn Josef Ackermann mal einen Brief.

Sehr geehrter Herr Josef Ackermann,
was hast Du Dir dabei eigentlich gedacht? Sitzt da auf Deinem hohen Thron in der Bank, der deutschen, und denkst Dir immer neue Wege aus, den schnöden Mammon und die Gewinnerwartungen und Hedgefondergebnisse in ungeahnte Höhen zu schrauben. Dabei sollte es doch gerade Dir, als Schöpfer und Erfinder der simplen Mathematik, geläufig sein, dass Gewinnraten von mehr als 25 Prozent nur virtuell und nicht real sein können. Wie kann eine Weltwirtschaft mit einem Bevölkerungswachstum von unter 1,3 Prozent und damit einer Bedarfsentwicklung, die etwa dieselbe Größe haben sollte, in einzelnen Bereichen mit 12, 15 oder 20 Prozent wachsen? Kurzzeitig vielleicht schon, in einigen Gebieten, in denen der Bedarf nach etwas erst geweckt wurde. Aber auf Dauer? Hallo?

Mein lieber Scholli, da hast Du mit Deinen Kumpanen ja was angerichtet. Den gierigen Augapfel nur auf die Zahlen gerichtet und mit dem finanziellen Vermögen und geistigen Unvermögen anderer Leute gespielt. Gezockt und jetzt verloren. Oder doch nicht? Win-win-Situation? Du hast ja schon wieder ein paar Blöde gefunden, die Deinen Arsch aus der Scheiße ziehen. Und diese Zugesel sitzen sogar noch in höchsten Regierungsämtern! Vordergründig nur um des kleinen Sparers Willen, der ihnen eigentlich furzegal ist, bis auf seine dünne Stimme bei der Wahl, blasen sie nun Dir und Deinen Kumpanen zuckersüße Milliarden in den Hintern, in den selben Hintern, in den sie zuvor gekrochen sind. Ja, man muss sich seinen Aufenthaltsort nur gemütlich genug einrichten. Damit man nicht so hart fällt. Der eine oder andere Aufsichtsratsposten ist da bestimmt noch in der einen oder anderen Darmzotte versteckt. Und Du stehst da, hältst die Hand auf für Steuergelder, die Du nie gezahlt hast, und siehst Dich als Opfer der bösen Umstände. Die Du selbst herbeigeführt hast.

Mein lieber Mann, soviel Frechheit muss man erst einmal besitzen, sich so aufzuführen. Aber als alter Victory-Kämpfer, gebuttert mit Mannesmannmillionen, fällt Dir das ja leicht. Übung macht den Meister und jetzt, da langsam alles den Bach runtergeht, geht es Dir bestimmt blendend. Euros kann man ja in Franken tauschen und deponieren. Und für jemanden, dessen Pass eh erst seit Kurzem schengentauglich gemacht wurde, ist das dann doch nur ein Vorteil, nicht?

Schön wenigstens, dass hier noch der soziale Gedanke zum Tragen kommt: die Fehler einzelner werden durch die Gemeinschaft ausgebügelt. Ob diese will oder nicht.


Leider haben wir keine E-Mail Adresse des netten Herrn Ackermann und können diesen Brief leider nicht verschicken. Kennt einer die Adresse?

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Sonntag, 30. November 2008
Dergeschichtenerzaehler spams back!
Auch Dergeschichtenerzaehler bekommt manchmal Post, wenn auch nur selten, aber immerhin regelmäßig von Leuten die meine Hilfe benötigen.
Wie zum Beispiel die Elena aus Sibirien:

Hi,

My name is Elena, I have 31 year and I live in Russian province. I work in library and after my work I allowed to use computer when it possible.
I finded your address in internet and I decide to write you this letter.

I have 7 year daughter Angelina, her father abandoned us and we live with my mother.

Due to crisis recently my mother lost job and our situation becomed very difficult.

Price for heating our home very high and we cannot afford it anymore.

Winter is coming and weather becoming colder each day. We worry if the temperature will become cold in our home, we don't know how survive.

For heating our home we need portable stove which give heat from burning wood. We have many wood in our region, but we cannot buy this stove in local market because it cost equivalent of 193 Euro and very expensive for us.
If you have any old portable wood burning stove, we will be very happy if you can donate it to us and organize transport of its to our address or help us to buy it in our local market.
This oven are different, they are from cast iron and weight 100-150kg.

I hope to hear from you soon and I hope that our situation will become better in the New Year.

Elena.

Diese Geschichte hat mir so berührt, dass ich sogleich eine Antwort geschreibt musste...

Liebe Elena,
Deine Geschichte bedrückt mich sehr und ich verstehe beim besten Willen nicht, warum mein E-Mail Programm dich als Spam deklariert.
Du hast wirklich Glück, dass du mich angeschrieben hast, denn ich habe zufällig genau so einen alten Holzofen bei mir im Keller (so nenne ich meine Rumpel-Festplatte) stehen. Ich hoffe er wärmt euch ordentlich auf und zur Not kannst du darin auch ein paar Bücher (z.B. von Menschen, die einer unliebsamen Rassen angehören) aus der Bücherei verbrennen.
Der 100 bis 150 Kilobyte schwere Ofen befindet sich im Anhang
Gruß Dergeschichtenerzaehler

Damit man mich auch versteht, habe ich meine Antwort in einem handelsüblichen Spamenglisch geschrieben, indem ich diese einfach mal durch Abacho.de gejagt habe:

Dear Elena, your history depresses me very much and I does not understand with the best will in the world, why my e-mail program declares you as a Spam. You really have luck that you have written up me then I have by chance just an old wood stove with myself in the cellar stand. I hope he warms up you substantially and to the need you can also burn a few books from the library. The 100 to 150 kilobyte stove is in the appendix greetings Dergeschichtenerzaehler


Dank dem Internet habe ich sogar noch meinen alten Holzofen losbekommen. Und wenn man nebenbei noch helfen kann...

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Donnerstag, 10. Juli 2008
Post an den Umweltminister
Auch wenn ich letztens fälschlicherweise berichtet habe, dass das Klima tot ist stimmte meine Eilmeldung nicht ganz. Das Klima lebt zwar noch ist aber in einem schlechtem Zustand.

Aus diesem Grund schrieb dergeschichtenerzaehler an den Herrn Sigmar Gabriel unseren netten Umweltminister (Das habe ich wirklich an den Bundestag geschickt. Kein Scherz!):

Sehr geehrter Herr Sigmar Gabriel,
Zu allererst möchte ich ihnen für ihren Posten als Umweltminister gratulieren. Ihre Arbeit ist mit einer großen Verantwortung verbunden und das respektiere ich voll und ganz.
Jedoch haben sie einige Fehler gemacht die man nicht so leicht wegwischen kann:
Behauptung 1: Sie haben sich von Angela Merkel perfide überrumpeln lassen.
Vor ziemlich genau einem Jahr stellte die Kanzlerin in Heiligendamm ein scheinbar unmögliches Ziel auf. Man einigte sich mit anderen Ländern, dass man im Jahre 2020 40% weniger CO2 ausstoßen will als 1990. Jetzt frage ich mich, war das mit ihnen abgesprochen? Oder war das eher ein schlauer Schachzug der Kanzlerin um bessere Karten im noch anstehenden Streit um die Verlängerung der Atomkraftwerke zu haben? Denn wenn überhaupt, sind diese Ziele doch nur mit den Atomkraftwerken zu erreichen und erst recht nicht, wenn man laut ihren Vorstellungen die Atomkraftwerke mit neuen Kohlekraftwerken ersetzen will. Unterm Strich kommt doch am Ende mehr CO2 heraus als vorher, da die Atomkraftwerke kein CO2 produzieren, jedoch die Kohlekraftwerke umso mehr. Wie wollen Sie den CO2 Ausstoß ernsthaft verringern? Doch nicht etwa mit diesen niedlichen Holzpellets und der verhassten Gebäudesanierung? Und auch die Idee das böse CO2 in die Erde zu pusten ist wohl eher ein Traum verrückter Wissenschaftler als ein realistisches Modell. Sie wissen wahrscheinlich besser als ich, dass man mit diesen Methoden keinen Preis im Umweltschutz gewinnen wird bzw. den Schadstoffausstoß höchstens im Promillebereich verringern kann.
Das einzige Ergebnis, was die Zielsetzung der Kanzlerin in Heiligendamm, erbracht hat ist, dass sich Frau Merkel als große Umweltschützerin darstellen konnte und Sie als ein Dilettant hingestellt werden, der die Ziele der Kanzlerin nicht umsetzen kann bzw. noch mehr Schaden anrichtet. Ich als begeisterter SPD Anhänger, finde es empörend wie sie sich von ihren angeblichen Koalitionspartner behandeln lassen.
Behauptung 2: Ihre Vorschläge zu alternativen Energien stellen keineswegs eine vernünftige Alternative dar.
Sind wir doch mal ehrlich. Die Idee Nahrungsmittel gewissermaßen in den Tank zu schütten und diese sinnlos zu verheizen war keine gute Idee. Zuerst war ich von ihrer Idee grenzenlos begeistert auch wenn die ältere Generation mit dem Gedanken an die Hungerkrisen nach dem 2. Weltkrieg ihre Bedenken äußerte. Jedoch stellte die Weltbank in einer Studie dar, dass Biosprit zu 75% für den weltweiten Anstieg der Lebensmittelpreise verantwortlich ist und dass hierdurch mittlerweile 100 Millionen Menschen in die Armut getrieben wurden, bzw. Hunger leiden.
Desweiteren zerstört die Herstellung von Biosprit durch schädliche Rapsfeldmonokulturen und die Abholzung des Regenwalds für Palmenöl, die Umwelt nachhaltig. Sicherlich steckt da ein guter Gedanke hinter ihrer Idee wenn ab 2020 10% Biosprit dem Kraftstoff beigemischt werden sollen, jedoch stellt sich mir die Frage wie man dieses Ziel möglichst umwelt- und vor allem menschenverträglich erreichen will?
So das waren meine Fragen zu diesem Thema. Es wäre nett wenn Sie diese Fragen beantworten würden da ich diesen Brief auf meiner Webseite im Internet veröffentlichen werde und Sie damit nicht nur mir, sondern auch meinen Lesern einen großen Gefallen täten.

Die Antwort, also falls es eine geben wird werde ich natürlich auch veröffentlichen...

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Sonntag, 29. Juni 2008
Ich hab da mal ne E-Mail geschickt....
...und zwar an die tolle Bill and Melinda French Gates Foundation. Diese Foundation schickt nämlich ganz viel Geld nach Afrika um den Menschen dort zu helfen. Und ich hatte da so einige Fragen. Naja lest es einfach selbst (Wer kein Englisch kann soll das bitte sagen dann übersetze ich das auch gerne. Aber ich habe ja selbst keine Ahnung von der Sprache und deshalb ist es nur sehr einfach geblieben):


Dear Mister Gates,
I have to write very slowly because I’m using your fantastic invention called Windows Vista, which is working as fast as a snail can run. And we all know that Mr. Snail won’t set up speed records even if he runs like hell.
I think I’m going to save my money next time and get one of these illegal copies from the so called evil internet area. I can send the money to your foundation if you want? But I’m not really convinced yet.
Yes I’m thinking too, that money makes the world go around and it is true that sending billions of good old dollars down to Africa solves their poverty problems. They can buy weapons and shoot themselves or other starving people for example. And I’ve heard that your foundation fights against great illnesses like AIDS or tuberculosis and build schools for the poor Africans. They can say: “Hey Bill! Wipe my ass!” and you will do for it for them. That’s great!
But let us be realistic. Do they really need our help? Do they need our dirty money earned by exploiting the third world? Shouldn’t we just let them go?
Do you know what really helps Mister Gates? We should give up our wealth which is based on their poorness and live on the same level. Equality is the key…
Greetings your dergeschichtenerzaehler
P.S. Sorry for the bad English I’m just a German guy.


Auf die Antwort bin ich schon gespannt wie Flitzekacke...

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