Brief an Josef Ackermann
„Und kommst du nicht mehr an deinen Zaster ran, dann hat ihn wohl schon der Ackermann.“
Vor mehr als einem Jahr erfand ich diesen Spruch ohne zu ahnen, dass er irgendwann mal zur Realität wird.
Aus diesem Grund schrieb der Pathologe (und von mir leicht überarbeitet) dem Vorstand der Deutschen Bank Herrn Josef Ackermann mal einen Brief.

Sehr geehrter Herr Josef Ackermann,
was hast Du Dir dabei eigentlich gedacht? Sitzt da auf Deinem hohen Thron in der Bank, der deutschen, und denkst Dir immer neue Wege aus, den schnöden Mammon und die Gewinnerwartungen und Hedgefondergebnisse in ungeahnte Höhen zu schrauben. Dabei sollte es doch gerade Dir, als Schöpfer und Erfinder der simplen Mathematik, geläufig sein, dass Gewinnraten von mehr als 25 Prozent nur virtuell und nicht real sein können. Wie kann eine Weltwirtschaft mit einem Bevölkerungswachstum von unter 1,3 Prozent und damit einer Bedarfsentwicklung, die etwa dieselbe Größe haben sollte, in einzelnen Bereichen mit 12, 15 oder 20 Prozent wachsen? Kurzzeitig vielleicht schon, in einigen Gebieten, in denen der Bedarf nach etwas erst geweckt wurde. Aber auf Dauer? Hallo?

Mein lieber Scholli, da hast Du mit Deinen Kumpanen ja was angerichtet. Den gierigen Augapfel nur auf die Zahlen gerichtet und mit dem finanziellen Vermögen und geistigen Unvermögen anderer Leute gespielt. Gezockt und jetzt verloren. Oder doch nicht? Win-win-Situation? Du hast ja schon wieder ein paar Blöde gefunden, die Deinen Arsch aus der Scheiße ziehen. Und diese Zugesel sitzen sogar noch in höchsten Regierungsämtern! Vordergründig nur um des kleinen Sparers Willen, der ihnen eigentlich furzegal ist, bis auf seine dünne Stimme bei der Wahl, blasen sie nun Dir und Deinen Kumpanen zuckersüße Milliarden in den Hintern, in den selben Hintern, in den sie zuvor gekrochen sind. Ja, man muss sich seinen Aufenthaltsort nur gemütlich genug einrichten. Damit man nicht so hart fällt. Der eine oder andere Aufsichtsratsposten ist da bestimmt noch in der einen oder anderen Darmzotte versteckt. Und Du stehst da, hältst die Hand auf für Steuergelder, die Du nie gezahlt hast, und siehst Dich als Opfer der bösen Umstände. Die Du selbst herbeigeführt hast.

Mein lieber Mann, soviel Frechheit muss man erst einmal besitzen, sich so aufzuführen. Aber als alter Victory-Kämpfer, gebuttert mit Mannesmannmillionen, fällt Dir das ja leicht. Übung macht den Meister und jetzt, da langsam alles den Bach runtergeht, geht es Dir bestimmt blendend. Euros kann man ja in Franken tauschen und deponieren. Und für jemanden, dessen Pass eh erst seit Kurzem schengentauglich gemacht wurde, ist das dann doch nur ein Vorteil, nicht?

Schön wenigstens, dass hier noch der soziale Gedanke zum Tragen kommt: die Fehler einzelner werden durch die Gemeinschaft ausgebügelt. Ob diese will oder nicht.


Leider haben wir keine E-Mail Adresse des netten Herrn Ackermann und können diesen Brief leider nicht verschicken. Kennt einer die Adresse?

Senf abgeben!



Ja, das ist mit den Bonzen oft so, dass das die Gemeinschaft ausbügeln muss. Selbst gebügelt haben die eh nie!^^