Meine elektronische Putzfrau

Heute ist wieder einer dieser Tage wo man nichts zu tun pflegt. Ein Schlechtwettersamstag.
Draußen scheint die Sonne und die Leute gehen mit Freuden spazieren, doch ich kann nicht raus. Nein! Ich muss das Chaos in meiner Behausung vernichten. Die ganze Woche hatte man keine Zeit dafür und nun muss das Wochenende dran glauben.
Ist ihnen schon mal aufgefallen, dass Unordnung immer von selbst entsteht? Das ist sogar ein Naturgesetz! Also stimmt es nicht ganz, dass die Unordnung von selbst entsteht, denn die Natur ist der böse Übeltäter. Die Aufgaben der Natur sind zu 90% Unordnung machen und zu 10% schön auszusehen.

Gut jetzt habe ich zwar einen Schuldigen gefunden der bei mir Unordnung macht aber das hilft mir noch lange nicht bei meinem Problem. Es muss Ordnung her und ich will diese Aufgabe nicht übernehmen.

Ich könnte mir ja eine schweizer Putzfrau anschaffen. Die putzen mit Präzision habe ich gehört. Doch als ich mir mal die Preise für so eine Frau angeschaut habe fiel ich vor Schreck vom Stuhl und direkt in meinen, immerhin ordentlich aufgestapelten Müllhaufen hinein. Da muss es doch etwas Preiswerteres geben. Ich könnte mir einen Roboter bauen. Immerhin habe ich zwei rechte Hände, was nicht heißt dass diese ständig einen Hitlergruß machen und auch nicht alle beide auf der rechten Seite angewachsen sind, sondern dass sie sehr geschickt sind.

Ich ging also in den Roboterladen meines Vertrauens und kaufte mir einen Bausatz für meine neue Putze. Der Verkäufer riet mir zu einem fahrbaren Roboter, welcher für eine ebenerdige Wohnung vollkommen ausreichend ist, allerdings war er noch recht skeptisch wie ich das Ding zum Putzen bringen wollte.
Es dauerte etwa eine Woche und dann hatte ich meinen Roboter fertig. Ich nannte Sie Putzi, was zwar kein sehr origineller Name ist, jedoch war meine Kreativität nach der ganzen Arbeit irgendwie leergesaugt.
Putzi hatte unten Rollen, eine schlanke Figur und zwei lustige Greifärmchen. Im ovalen Hinterteil hatte ich den Elektromotor versteckt und vorne hatte ich zwei große Brüste angebracht, die natürlich nur zu Stabilisationszwecken dienten. Der Kopf enthielt die sensible Elektronik für die Augen, Ohren und für die einprogrammierten Bewegungsabläufe.
Mit dem Computer konnte ich ihr einen Putzplan auf die Speicherplatte schicken und schon konnte sie loslegen. Als erstes ging sie in die Besenkammer und holte den Staubsauger. „Putzi, Programm Frühjahrsputz abbrechen!“, sagte ich ihr und sie stoppte ihre Motoren. „Du hast vergessen das Licht wieder auszumachen.“, teilte ich ihr mit und sie schaute mich mit ihrem verständnislosen Grinsen an. Natürlich hatte ich vergessen das „Licht ausmachen“ in ihr Programm mit einzubauen. Doch das Beste kam dann als sie versuchte meinen Abwasch zu reinigen. Sie machte keinen Unterschied zwischen Töpfen, Tellern und Besteck und so gingen einige Dinge zu Bruch. Besonders als sie versuchte mein Meisner Porzellan in das Besteckfach zu stopfen. Nein so konnte es nicht weitergehen mit Putzi. Sie braucht unbedingt eine KI oder eine künstliche Intelligenz wie wir Nichtinformatiker sagen.

Leider wusste ich nicht wo ich die Künstliche Intelligenz herbekommen sollte und so fragte ich beim DFKI, dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz nach. Dort verpasste man meiner Putzi ein neues Gehirn und ab sofort konnte sie selbstständig denken und putzen. Meine Wohnung war immer supersauber und man konnte sogar vom Boden essen, zumindest wenn es Putzi erlaubt hätte. Ja ihr habt richtig gelesen. Die KI brachte nämlich nicht nur Vorteile. Putzi lernte ja ständig dazu, zum Beispiel das Besteck in den Besteckkasten gehört und nicht aus dem Fenster geworfen wird. (Wir hatten da eine lange Diskussion, unter anderen ging es darum, dass man den doofen Nachbarn nicht mit Messern beschießt.) Doch eines Tages lernte sie eine wichtige Tatsache, die so nicht vorgesehen war. Sie merkte nämlich, dass ich es bin, der den ganzen Dreck verursacht und nicht die Natur.
Ab diesem Punkt wurde die Beziehung zwischen Putzi und mir immer schwieriger. Ständig machte sie mir Vorwürfe, dass ich meinen Müll nicht rumliegen lassen soll. Mittlerweile darf ich sogar nicht mehr mit meinen Kumpels Fussball kucken, da wir so laut sind und wahnsinnig viel Unordnung machen.

So wie es aussieht, hatte ich mir keine Putzfrau, sondern eine Ehefrau erschaffen. So ein Mist aber auch!!!

Bild: Pixelio/KFM

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Sie warten jetzt wohl auf einen dummen Kommentar. Damit kann ich dienen.

Die Weibä unn dä Suff - die reibe eine uff!

Aber natürlich!! Ich warte gerne auf dumme Kommentare.

Wobei der Spruch ist gar nicht so dumm...Was isn das fürn Dialekt?

Das war Hessisch. :)

Achja stimmt, du (da ich älter bin darf ich das du anbieten) kommst ja aus dem Kochland...Nochmal mein herzlichstes Beileid :-D

Im Frühjahr komm ich mal nach Hessen und schau mir das mal genauer an. Ich will doch dort ne Lesung halten...Mal sehen wie die Hessen drauf sind. Ich hoffe die jagen mich nicht gleich wieder vom Hof...:-)

Keine Panik. Wir sind hart, aber herzlich. :)

Und danke für das Mitleid.

Aufjedenfall sollte ich nicht zu kompliziert sprechen sonst versteht das wieder keiner. Ihr Hessen seit ja von Natur aus dümmer, denn ein hessisches Abitur kann man bei uns aufm Rummel gewinnen. :-) *duckundweg*

Auf'm Rummel?
Also ich hab meins mit Geld bezahlt. :S
Wurd ich wohl über'n Tisch gezogen.

Ja aber ich habe gehört, dass es Leute geben soll die dafür 13 Jahre die Schulbank drücken mussten. Du bist also noch gut weggekommen...:-)

Das Problem kenne ich. Nachdem mir die Gummipuppe zu langweilig wurde, baute ich mir eine Sexmaschine, die mittels KI dazulernte. Und heute? Wird sie von Migräneanfällen geplagt, verliert sie alle 4 Wochen Öl und und und ... Was für ein Scheiss, sach ich nur !

Ha ha ha ha...Migräne wollte ich eigentlich auch noch irgendwo unterbringen. Schaltkreisschmerzen die durch einen internernen Softwarefehler produziert werden und in einer Gedankenmatrix hundertfach demultiplexiert werden...Sie verstehen doch was ich meine Herr Phil aka Murmeltier??

:-)