Eine Dokumentation über das schmalste Land der Welt
dergeschichtenerzaehler, Dienstag, 3. März 2009, 18:04
Nebliges Grenzgebiet und Schneise für Uranentenschmuggel
Es ist ein raues Wetter an der Grenze von Hinternistan nach Pobistan. Ein Wetter wie geschaffen für den Uranenten Schmuggler Igor Wischreinski der kein Schönwetterpublikum gebrauchen kann, für seine illegalen Geschäfte mit den Hochleistungsenten.
Nur an guten Tagen, wenn der Himmel schwarz und die Wolken sich durch den Gebirgspass an der Grenze hindurch zwängen müssen und einen dichten Nebel hinterlassen, kann Igor W. seine Uranenten nach Pobistan schmuggeln.
„Sehen Sie die beiden Berge links, rechts und das u-förmige Tal in der Mitte. Das sieht aus wie eine große Hintern.“, sagt Igor W. in seiner leisen Flüstersprache und er hat recht, die Gegend ist sozusagen am Arsch der Welt.
Die Uranenten werden in den großen Fabriken der Hauptstadt, des nur 100 Meter breiten aber immerhin 50 Kilometer langen Landes, hergestellt. Für eine mittelgroße Uranente benötigen die Facharbeiter der Produktionsstätten 3 Atombombensprengköpfe.
„Dabei ist es wichtig das fair gehandelt ist, der Atombombe. Das wir überprüfen monatlich und damit wir garantieren ihnen Uranenten aus menschenfreundlicher Produktion.“, erzählt uns Igor, doch wofür man die Uranenten im benachbarten Pobistan benötigt, verrät er uns nicht. „Ist streng geheim! Wir Hinternisten haben für so etwas ein Sprichwort: Wenn Ente gut…dann alles gut!“
Nach etwa drei Tagen ist so eine Uranente fertig und kann exportiert werden. Doch genau das, ist dass Problem des schmalen Landes, denn die Ausfuhr von Uranenten ist laut dem dummerweise unterzeichneten Atomwaffensperrvertrag verboten und so muss Igor in einer perfekt ausgeklügelten Geheimaktion die Enten durch den düsteren Arsch der Welt schieben. Eine Aufgabe die nicht nur hochriskant, sondern auch noch äußerst gefährlich ist. Denn wenn die Uno das kleine Land beim Uranentenschmuggel erwischt, dann kann es nur noch vom Verkauf schlecht sitzender Unterhosen leben. „Der Unterhosen ist eine ungewollte Nebenprodukt von der Uranentenherstellung.“, erklärt uns Igor und zieht exemplarisch seine Hose runter. „Früher, wo das Land der Länge nach in Ost-West und Nord-Süd Hinternistan geteilt war, hatte man noch eine funktionierende Leberwurstwirtschaft. Da ging es uns noch gut. Doch dann kam das Leberwurstskandal und ein ganzer Industrieast brach ab.“, erzählt uns Igor in seiner blumigen Sprache. Und tatsächlich, bis vor zehn Jahren war das Land durch einen 30 Meter breiten Todesstreifen getrennt und die Rebellenführer der beiden Länder starteten ein Wettwürsten um die beste Leberwurst. Der Wettstreit garantierte den Hinternisten beider Länder einen enormen Wohlstand, der durch den weltweiten Export von Hinternister Leberwurst entstand.
Doch irgendwann starteten vegetarische Friedensaktivisten und Leberwursthasser eine Demonstration gegen die Teilung und das ganze endete dann, im eben angesprochenen, Leberwurstskandal. Nach der Wiedervereinigung von Nord-Süd und Ost-West Hinternistan stürzte das Land in eine tiefe Rezession aus der es sich einfach nicht wieder erholen kann. Nur der Bau und Export von Uranenten, wofür auch immer man diese benötigt, erhält die schmale Volkswirtschaft am Leben. „Am Besten wir teilen unser Land wieder auf. Aber nicht wieder der Länge nach. Das waren dumm. Dann war das Land ja nur noch 35 Meter breit… Und dann machen wir wieder beste Leberwurst von das Welt.“, sagte Igor und grinste.
Sollte das nicht klappen, sieht es bald schlecht aus für Hinternistan, einem Land, welches von seinen Nachbarländern nur als Einflugschneise missbraucht wird.
Das war eine Geschichte aus der Dokureihe des Geschichtenerzählers. In der nächsten Folge berichten wir über die Herstellung von bleifreien Pommes und wie man sich erfolgreich ein Ei an die Schiene nagelt.
Bis demnächst. Auf Wiedersehen!!
karsten bier,
Donnerstag, 5. März 2009, 00:24
... krasse Scheiße! Aber: Kennst du dich mit Uranutan-Reicherung aus??
dergeschichtenerzaehler,
Donnerstag, 5. März 2009, 07:05
Ne! Da werde ich mich wohl noch mal belesen müssen. Am besten du fragst den Herrn Gorilla Schnitzel, der kennt sich mit Affenanreicherungen aus.
pathologe,
Donnerstag, 5. März 2009, 07:57
Haengen in der Firma eigentlich Uranale an den Waenden? Und die angereicherten Uranutans, leuchten die dann orange in der Dunkelheit? Dann koennte man sie noch als Leuchtorange verkaufen. Oder deren Haut zu Markte tragen. Fuer die Frauen dieser Welt.
karsten bier,
Donnerstag, 5. März 2009, 11:47
Folgendes konnte ich von den Uranwohnern erfahren. 1.: In der Firma hängt nur eine Uran der Wand. Und 2.: Die Farbe der Tiere ist leuchten urange!
Was ich immer noch nicht weiß: Was ist dieses UranUt, das da angereichert wird? Was bedeutet das Kürzel Ut?
Was ich immer noch nicht weiß: Was ist dieses UranUt, das da angereichert wird? Was bedeutet das Kürzel Ut?
pathologe,
Donnerstag, 5. März 2009, 12:11
Das ist das chemische Zeichen fuer Asbach. Kommt auch in Motorraedern vor. Und in auslaendischen Filmen.
dergeschichtenerzaehler,
Donnerstag, 5. März 2009, 16:53
:-) Was soll ich dazu sagen?
Uranutas sind vielleicht Kletterakrobaten...aufjedenfall seid ihr Wortakrobaten. Da strahlt das Geschichtenerzaehlerherz!! Und pumpt mehr Plutonium durch die Adern...
Uranutas sind vielleicht Kletterakrobaten...aufjedenfall seid ihr Wortakrobaten. Da strahlt das Geschichtenerzaehlerherz!! Und pumpt mehr Plutonium durch die Adern...
karsten bier,
Donnerstag, 5. März 2009, 22:06
Auf exakten Kreisbahnen bewegt sich der Plutonium die Sonne!
feuerlibelle,
Donnerstag, 5. März 2009, 17:07
wunderschöne landschaft zeigen sie da; meine erinnerungen an die schweißtreibenden bergwanderungen in der region heiligenblut - großglockner, werden wieder wach :-)
dergeschichtenerzaehler,
Donnerstag, 5. März 2009, 17:17
Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt, denn ich habe das Bild ja aus dem Grund ausgewählt, weil es den Arsch der Welt symbolisieren soll... :-)
Aber wenn man mal davon absieht ist es natürlich eine schöne Landschaft (habe ich bis jetzt noch gar nicht bemerkt). Und solche schweißtreibenden Bergwanderungen lohnen sich immer. Man wird ja meist mit einem schönen Ausblick belohnt und das macht alles wieder Wett... Heiligenblut? Das klingt nicht gesund.
Aber wenn man mal davon absieht ist es natürlich eine schöne Landschaft (habe ich bis jetzt noch gar nicht bemerkt). Und solche schweißtreibenden Bergwanderungen lohnen sich immer. Man wird ja meist mit einem schönen Ausblick belohnt und das macht alles wieder Wett... Heiligenblut? Das klingt nicht gesund.
guenterkrass,
Donnerstag, 5. März 2009, 19:08
Ich bin begeistert. Jetzt habe ich endlich meinen Leberwurstskandal. :)
dergeschichtenerzaehler,
Donnerstag, 5. März 2009, 20:30
Tja hier wird noch jeder Wunsch erfüllt!!! :-)
guenterkrass,
Donnerstag, 5. März 2009, 22:58
Und ich hatte schon Angst, dass wir hier gar nich bei "wünsch-dir-was" sind.