Finanzkrise reloaded?
Auch wenn der Tiefpunkt der Finanzkrise noch lange nicht in Sicht ist, können die Banken in Amerika es kaum erwarten weiter zu zocken. Die Banken, die ihre Pleite gerade so verhindern konnten, haben die Casino-Tore schon wieder weit geöffnet und zahlen ihrer Regierung das geliehene Geld zurück, um sich der verhassten staatlichen Kontrolle zu entziehen.


Und auch in Deutschland strecken die ersten Banker schon wieder vorsichtig ihre angekokelten Fühler nach neuen Derivaten und Credit Default Swaps aus. Forscher haben herausgefunden, dass Bankmanager ein ähnliches Kurzzeitgedächtnis wie eine Eintagsfliege besitzen und viele die Pleite ihrer Bank schon wieder vergessen haben. Genauso, wie sie vergessen haben, was Derivate und Credit Default Swaps sind. „Die Bedeutung dieser Dinger da ist aber auch nicht wichtig. Solange man genug Vollidioten findet, die uns ihr Geld anvertrauen. So funktioniert nun mal das System.“, sagte Josef Ackermann, Chefgangster der Deutschen Bank Mafia.

Die ganze Sache schreit ja förmlich nach einer staatlichen Kontrolle!!
Doch der Chefnasenpopler der Bundesregierung und Hobby-Finanzminister Peer Steinbrück plant, auch in Zukunft keinen klaren Gedanken zu fassen. Eine staatliche Regulierung des Bankensektors hält er nicht für nötig, genauso wenig, wie sich eine neue Partei zu suchen. Im Gegenteil, er hat die Rollenverteilung mittlerweile schon meisterhaft ausgearbeitet: „Wir müssen uns auf harte Sanierungsjahre gefasst machen.“, erzählte er uns diese Woche brühwarm und mit „wir“ sind dann auch wirklich wir gemeint. Also die dämlichen Steuerzahler und Hohlköpfe die so einen Staat eben ausfüllen. Die anderen können so weitermachen wie gehabt. Es ist ja nicht ihr Geld und auch nicht ihre Zukunft, mit der sie da so rumspielen.

Senf abgeben!



Naja, so schnell, wie da Geld hinübergeschoben wurde, sollte das auch unter den Teppich gekehrt werden. Und Banker sehen das ohnehin als Kavaliersdelikt an - ist nur Geld und dann nicht mal das eigene.

Well, it's capitalism, Baby!
So läuft's. Ist erst vorbei, wenn's endgültig am Boden liegt und tot, toter, am totesten ist.
Ich denke mal, die Leute werden noch etwa zwanzig Jahre lang CDU wählen und dann langsam anfangen, zu kapieren, dass da irgendwas nicht richtig ist. Mal sehen, ob es bis dahin zu spät ist.

Naja, dann sind wir aber alle ein bisschen tot, toter, am totesten, fürchte ich, weil irgendjemand ja für die Scheisse bluten muss.

Ich habe nicht schlecht gestaunt, nach der Europawahl, wer denn da, um Himmels willen, wo sein Kreuz gemacht hat. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.

Wir haben doch gesehen, dass hier so schnell nix wegstirbt. So lange der Staat noch "Geld hat" wird das wohl ewig so weitergehen... Geld ist so unendlich vorhanden wie die Dummheit der Bürger...

Der Staat, so dachte ich, das sind doch wir. Und ich und alle, die ich kenne, wir haben nix mehr (gemessen am Standard ringsrum). Also einmal kann ich noch mitfeiern, mit den Banken und dann geht bei mir das Licht aus, denke ich - vorausgesetzt, dass Wir der Staat sind. Aber wenn wir es nicht sein sollten, dann würde ich gerne mal wissen, wessen Gelder da in die Bankschlunde gesteckt worden ist. Wenn es nicht meins ist, ist es mir ja irgendwie egal und ich lache mal eine Runde mit denen mit. :)))

So. Ich muss jetzt ins Bett. Jeden Tag fangen hundert neue Tage an und der heutige war doof. :)

Weshalb sollte es auch nicht weitergehen wie bisher? Ich zumindest habe keine Änderung im System bemerkt. Es sind kaum Köpfe gerollt (und wenn auch nur da, wo es nicht anders ging) und jetzt ist wieder business as usual. Den Bankern kann ichs kaum verdenken, weshalb auch? Ich würde es ähnlich handhaben, würde man mich nicht stoppen...

Das ist genau der richtige Gedanke. Es wird ja nur damit Wahlkampf gemacht, wie man die Folgen der Finanzkrise bereinigt. Die einen sagen Steuererhöhung die anderen Senkung... Eine Ursachenbekämpfung wird gar nicht erst ins Auge gefasst.

Massenerschiessungen sind doch schon eine Weile verpoent, oder?

Ich bin ja für ein Rückbesinnen auf die guten, alte Werte und Riten.

@pathologe: Ja seit einiger Zeit ist das wieder verpönt. Es muss doch auch weniger radikal gehen, Herr Pathologe?

@flüchtig: Als ob es die jemals gab... Gier und Neid gab es doch schon vor tausenden von Jahren.

@fluechtig: Sie kennen mehrere Riten? Ich kenne nur eine Rita... die süße und mutige... Ach nein, kenne doch noch eine. Die Rita Sport gibt's auch noch.

Die Finanzkrise ist eigentlich nicht darin zu sehen, dass die Banker Scheiße bauen. Sie sollten wieder "so richtig Scheiße" bauen, so dass es für die restliche Wirtschaft wieder genügend Mist abwirft und wieder bergauf geht. Man kann nicht mal sagen, dass die Methoden grundsätzlich falsch sind. Sie sind höchstens moralisch schwer vertretbar (für Menschen mit einem maximalen Mindesteinkommen). Ich vermute sogar, dass es die einzig möglichen Methoden sind. Oder hat irgendwer schon mal ein "sauberes System" konzipiert, dass sich einem Kontrollsystem unterwirft? (... und das dann auch funktioniert hat!)