Streng geheim!!
dergeschichtenerzaehler, Dienstag, 30. Juni 2009, 20:09
Ich weiß ja nicht ob ihr‘s wusstet, aber ich wusste es nicht. Ehrlich nicht! Ich hatte keine Ahnung. Es kam aus heiterem Himmel.
Ach so, Sie wissen es ja noch gar nicht! Ich bin Geheimagent! Ja, jetzt schauen sie nicht so blöd aus ihrer hoffentlich frisch gewaschenen Wäsche!
Das kam für mich genauso überraschend, wie für Sie. Ich war nämlich so perfekt im geheim sein, dass ich nicht einmal selbst davon wusste. Man hat mir heute erst Bescheid gesagt…
Damals, ich hatte gerade mein Abitur in der Tasche (und da ist es auch heute noch) und spazierte frohen Mutes durch unsere Stadt, als mich ein Mann um Feuer bat...
Laut dem BND, war ich seitdem Geheimagent und arbeitete für die Bundesregierung, ohne es zu wissen. Zum Beispiel nutzen die BND Leute meinen Briefkasten vor meinem wunderschönen Häusel als toten Briefkasten. Ich hatte mich damals schon gewundert, warum eines Tages die Briefe immer neben dem Briefkasten lagen. Der Postbote konnte den Briefkasten nicht mehr benutzen, weil er tot war und der Briefträger darüber hinaus, moralische Bedenken hatte den zu beliefern. Mausetot! Ich musste ihn das Klo runterspülen und einen neuen Briefkasten kaufen. Doch nach kurzer Zeit hatte man auch diesen getötet und ich hatte mich damit abgefunden, eben nur einen toten Briefkasten zu besitzen. Das ist immer noch besser, als gar keinen zu besitzen!!
Heute weiß ich, dass die Geheimagenten meinen Briefkasten töteten und ihn zur Überbringung von geheimen Nachrichten nutzten. In dem Briefkasten waren immer große Briefkuverts versteckt, worauf "Streng geheim!" stand. Nur einmal hatte ich mich getraut, so einen zu öffnen und ich hatte es im Nachhinein mehr als nur bereut. Darin waren kompromittierende Fotos von der Kanzlerin in höchst unerotischen Posen zu sehen. Ich hatte mich nie wieder getraut so einen Brief zu öffnen. Die Dinger waren nicht nur streng geheim, sondern auch streng gefährlich!!
Natürlich beschränkten sich meine nachrichtendienstlichen Aufgaben nicht nur auf das Besitzen eines verstorbenen Briefkastens.
Als ich Abends in mein Bettchen stieg, den Teddybären eine gute Nacht wünschte und friedlich dahin schlummerte, wachte ich morgens meist irgendwo anders auf. Letzte Woche bin ich zum Beispiel auf dem Schreibtisch im Oval Office aufgewacht. Doch das überrascht mich schon lange nicht mehr!
Ich war wirklich bei mehreren Traumforschern und Schlafspezialisten, aber keiner konnte mir eine Antwort darauf geben, wieso ich ständig in irgendwelchen arabischen Ländern aufwache.
Heute weiß ich, dass ich dort spioniert habe und niemand ist besser, als jemand der nichts davon weiß, dass er spioniert. Meistens stehe ich dann irgendwo ruhig in der Ecke rum, trinke meinen Tee und höre den Fieslingen dieser Welt beim Smalltalk zu. Ich bin ein Mensch der einfach nur da sein kann, ohne dass man ihn bemerkt. Eine Fähigkeit, die wirklich perfekt ist für einen Geheimagenten. Ob nun Saddam Hussein, bin Laden oder Karsten Speck. Ich kenne sie alle! Wenn ich dann am gleichen Abend beim Herrn Laden oder damals noch Hussein ins Bett ging und man mir noch ein paar schöne Geschichten von 1000 und einer Nacht erzählte, konnte ich mir sicher sein, am nächsten Tag wieder in meinem Bettchen aufzuwachen.
Mittlerweile weiß ich ja Bescheid und aus diesem Grund kann ich nicht mehr für den Geheimdienst arbeiten. Schade eigentlich! Es hat wirklich Spaß gemacht. Zum Dank für die letzten Jahre erfolgreicher Geheimdienstarbeit, hatte man meinen Briefkasten reanimiert und mir einen fetten Gehaltsscheck überreicht.
Ach so, Sie wissen es ja noch gar nicht! Ich bin Geheimagent! Ja, jetzt schauen sie nicht so blöd aus ihrer hoffentlich frisch gewaschenen Wäsche!
Das kam für mich genauso überraschend, wie für Sie. Ich war nämlich so perfekt im geheim sein, dass ich nicht einmal selbst davon wusste. Man hat mir heute erst Bescheid gesagt…
Damals, ich hatte gerade mein Abitur in der Tasche (und da ist es auch heute noch) und spazierte frohen Mutes durch unsere Stadt, als mich ein Mann um Feuer bat...
Laut dem BND, war ich seitdem Geheimagent und arbeitete für die Bundesregierung, ohne es zu wissen. Zum Beispiel nutzen die BND Leute meinen Briefkasten vor meinem wunderschönen Häusel als toten Briefkasten. Ich hatte mich damals schon gewundert, warum eines Tages die Briefe immer neben dem Briefkasten lagen. Der Postbote konnte den Briefkasten nicht mehr benutzen, weil er tot war und der Briefträger darüber hinaus, moralische Bedenken hatte den zu beliefern. Mausetot! Ich musste ihn das Klo runterspülen und einen neuen Briefkasten kaufen. Doch nach kurzer Zeit hatte man auch diesen getötet und ich hatte mich damit abgefunden, eben nur einen toten Briefkasten zu besitzen. Das ist immer noch besser, als gar keinen zu besitzen!!
Heute weiß ich, dass die Geheimagenten meinen Briefkasten töteten und ihn zur Überbringung von geheimen Nachrichten nutzten. In dem Briefkasten waren immer große Briefkuverts versteckt, worauf "Streng geheim!" stand. Nur einmal hatte ich mich getraut, so einen zu öffnen und ich hatte es im Nachhinein mehr als nur bereut. Darin waren kompromittierende Fotos von der Kanzlerin in höchst unerotischen Posen zu sehen. Ich hatte mich nie wieder getraut so einen Brief zu öffnen. Die Dinger waren nicht nur streng geheim, sondern auch streng gefährlich!!
Natürlich beschränkten sich meine nachrichtendienstlichen Aufgaben nicht nur auf das Besitzen eines verstorbenen Briefkastens.
Als ich Abends in mein Bettchen stieg, den Teddybären eine gute Nacht wünschte und friedlich dahin schlummerte, wachte ich morgens meist irgendwo anders auf. Letzte Woche bin ich zum Beispiel auf dem Schreibtisch im Oval Office aufgewacht. Doch das überrascht mich schon lange nicht mehr!
Ich war wirklich bei mehreren Traumforschern und Schlafspezialisten, aber keiner konnte mir eine Antwort darauf geben, wieso ich ständig in irgendwelchen arabischen Ländern aufwache.
Heute weiß ich, dass ich dort spioniert habe und niemand ist besser, als jemand der nichts davon weiß, dass er spioniert. Meistens stehe ich dann irgendwo ruhig in der Ecke rum, trinke meinen Tee und höre den Fieslingen dieser Welt beim Smalltalk zu. Ich bin ein Mensch der einfach nur da sein kann, ohne dass man ihn bemerkt. Eine Fähigkeit, die wirklich perfekt ist für einen Geheimagenten. Ob nun Saddam Hussein, bin Laden oder Karsten Speck. Ich kenne sie alle! Wenn ich dann am gleichen Abend beim Herrn Laden oder damals noch Hussein ins Bett ging und man mir noch ein paar schöne Geschichten von 1000 und einer Nacht erzählte, konnte ich mir sicher sein, am nächsten Tag wieder in meinem Bettchen aufzuwachen.
Mittlerweile weiß ich ja Bescheid und aus diesem Grund kann ich nicht mehr für den Geheimdienst arbeiten. Schade eigentlich! Es hat wirklich Spaß gemacht. Zum Dank für die letzten Jahre erfolgreicher Geheimdienstarbeit, hatte man meinen Briefkasten reanimiert und mir einen fetten Gehaltsscheck überreicht.
fluechtig,
Dienstag, 30. Juni 2009, 20:13
Welche Währung ist denn drauf, auf dem Scheck?
(Sie sind unmöglich. Echt jetzt. :)))
(Sie sind unmöglich. Echt jetzt. :)))
dergeschichtenerzaehler,
Dienstag, 30. Juni 2009, 20:19
Euro?
Wieso unmöglich? das klingt so negativ...
Wieso unmöglich? das klingt so negativ...
karsten bier,
Donnerstag, 2. Juli 2009, 01:11
Von mir gibt's die Empfehlung, diesen Text bei der nächsten Lesung vorzutragen. Ein sehr schönes "Stück".