Igors Welt Teil 1 Heute: Radioaktivitäten
dergeschichtenerzaehler, Donnerstag, 3. September 2009, 16:53
Igor Stprapsykwhkisch stieg die Treppe seines uralten Mietshauses herab. Immer weiter Trippel Di Trap. Er zählt immer die Stufen und wenn er dann ganz unten im Erdgeschoss angekommen war, freute er sich tierisch, dass immer die gleiche Zahl dabei herausspringt. Es sind 37 Stufen.
Der geneigte Leser merkt schon, es gibt nicht viele aufregende Dinge in Igors Leben.
Letzte Woche hatte eine Starenfamilie ein Nest auf eines seiner Nasenhaare gebaut. Schon im Mai wollte er das, mittlerweile zur Astdicke herangewachsene Nasenhaar stutzen, doch seine Nerven waren schneller und bevölkerten das neue Gebiet mit ihren Synapsen und Strängen. Wenn er nun versuchen würde dem Nasenhaar, auch nur ein Haar zu krümmen, käme das einer schmerzhaften Beinamputation gleich.
Aber nun ist ja die Starenfamilie da und er ist froh, dass sein Nasenhaar jetzt wenigstens sinnvoll genutzt und auch ordentlich rumgevögelt wird. Papa Star hat über Nacht einen Starenkasten von dem vierspurigen Schnellfeldweg des äußeren Stadrings geklaut und auf dem Nasenhaar arretiert und jetzt blitzt es jedesmal, wenn es jemand wagt, zu schnell an Igor vorbei zu laufen oder zu fahren.
Als Igor nun im Erdgeschoss ankam, öffnete sich die Tür der Frau Mussorgsky. „Meine Tochter ist nun endlich im geschlechtsreifen Alter und würde sich gerne von ihnen begatten lassen.“, sagte Frau Mussorgksy und schob ihm ihre etwas verängstigte Tochter entgegen. Sicherlich gibt es Spätzünder, dachte sich Igor, aber einige sollten vielleicht niemals zünden. Und so war es wahrscheinlich auch mit der Tochter. Vor ungefähr 3 Monaten ist sie 43 geworden und das war wahrscheinlich auch der Zeitpunkt, als sie das letzte Mal ihren Damenvollbart rasiert hatte. Igor schaute grinsend an seiner Starenfamilie vorbei und sprach: „Aber, aber Frau Tchaikovsky. Da würde ich lieber noch ein paar Jährchen warten. So ein junges Ding, wie ihre Tochter, sollte man nicht gleich den erstbesten Hallodri an den Hals werfen.“
Nachdem er seinen Job in der Leberwurstfabrik gekündigt hatte, arbeitet er nun im einzigen Atomforschungszentrum seines kleinen rebellischen Landes Gruppdidschkilawkkksi (Nicht zu verwechseln mit Gruppdidschkilawkksi, denn das liegt wo ganz anders. Weiß nicht, ob ich das schon mal erwähnt hatte.). Wobei das Wort Atomforschungszentrum reine Schönfärberei ist. In Wirklichkeit ist es ein Bordell, wo die Russen vor Jahrzehnten heimlich, ganz still und vor allem leise, ihren Atommüll eingelagert hatten. Damals gehörte das Land ja noch zur Sowjetunion, doch mittlerweile sind die Russen über alle Berge.
Zum großen Glück des Landes verschwindet Radioaktivität nicht so schnell wie große Weltmächte, entstehen und wieder zerfallen und so kann man die Strahlung auch heute noch effektiv nutzen. Sie heizt nicht nur das gesamte Land, sondern erschafft auch immer wieder neue, lustige Kreaturen, wie zum Beispiel die 356füßige Flederratte oder den vierärschigen Raketenhund. Die Kraft der Atome oder auch Atomkraft genannt, wird noch für viele tausend Jahre aktiv sein – radioaktiv. Igor steht also eine strahlende Zukunft ins Haus.
Zurzeit forscht er übrigens an einer Kartoffelpflanze, welche ohne Umwege Pommes mit Ketchup herstellen kann, indem er eine normale Kartoffel- und eine Tomatenpflanze gleichzeitig in einen strahlenverseuchten Raum stellt, das Licht dimmt und eine romantische Schallplatte auflegt. Er hofft, dass sich die beiden Pflanzen vereinen und die sexuelle Revolution wagen, so wie es vor ein paar Tagen mit der Kirschnuss geklappt hatte. Dort hatte man eine Pistazie mit einer Kirsche gekreuzigt und das Resultat war eine Frucht mit einer harten, nicht essbaren Schale und einem genau so wenig essbaren Kirschkern darin.
Nicht immer erschafft die Atomkraft nützliche Dinge, aber immer öfter. Jedoch nur wenn Igor Stprapsykwhkisch weiter daran forscht und uns Lesern mit lustigen Geschichten versorgt.
Ich danke ihnen für ihre Aufmerksamkeit.
Der geneigte Leser merkt schon, es gibt nicht viele aufregende Dinge in Igors Leben.
Letzte Woche hatte eine Starenfamilie ein Nest auf eines seiner Nasenhaare gebaut. Schon im Mai wollte er das, mittlerweile zur Astdicke herangewachsene Nasenhaar stutzen, doch seine Nerven waren schneller und bevölkerten das neue Gebiet mit ihren Synapsen und Strängen. Wenn er nun versuchen würde dem Nasenhaar, auch nur ein Haar zu krümmen, käme das einer schmerzhaften Beinamputation gleich.
Aber nun ist ja die Starenfamilie da und er ist froh, dass sein Nasenhaar jetzt wenigstens sinnvoll genutzt und auch ordentlich rumgevögelt wird. Papa Star hat über Nacht einen Starenkasten von dem vierspurigen Schnellfeldweg des äußeren Stadrings geklaut und auf dem Nasenhaar arretiert und jetzt blitzt es jedesmal, wenn es jemand wagt, zu schnell an Igor vorbei zu laufen oder zu fahren.
Als Igor nun im Erdgeschoss ankam, öffnete sich die Tür der Frau Mussorgsky. „Meine Tochter ist nun endlich im geschlechtsreifen Alter und würde sich gerne von ihnen begatten lassen.“, sagte Frau Mussorgksy und schob ihm ihre etwas verängstigte Tochter entgegen. Sicherlich gibt es Spätzünder, dachte sich Igor, aber einige sollten vielleicht niemals zünden. Und so war es wahrscheinlich auch mit der Tochter. Vor ungefähr 3 Monaten ist sie 43 geworden und das war wahrscheinlich auch der Zeitpunkt, als sie das letzte Mal ihren Damenvollbart rasiert hatte. Igor schaute grinsend an seiner Starenfamilie vorbei und sprach: „Aber, aber Frau Tchaikovsky. Da würde ich lieber noch ein paar Jährchen warten. So ein junges Ding, wie ihre Tochter, sollte man nicht gleich den erstbesten Hallodri an den Hals werfen.“
Nachdem er seinen Job in der Leberwurstfabrik gekündigt hatte, arbeitet er nun im einzigen Atomforschungszentrum seines kleinen rebellischen Landes Gruppdidschkilawkkksi (Nicht zu verwechseln mit Gruppdidschkilawkksi, denn das liegt wo ganz anders. Weiß nicht, ob ich das schon mal erwähnt hatte.). Wobei das Wort Atomforschungszentrum reine Schönfärberei ist. In Wirklichkeit ist es ein Bordell, wo die Russen vor Jahrzehnten heimlich, ganz still und vor allem leise, ihren Atommüll eingelagert hatten. Damals gehörte das Land ja noch zur Sowjetunion, doch mittlerweile sind die Russen über alle Berge.
Zum großen Glück des Landes verschwindet Radioaktivität nicht so schnell wie große Weltmächte, entstehen und wieder zerfallen und so kann man die Strahlung auch heute noch effektiv nutzen. Sie heizt nicht nur das gesamte Land, sondern erschafft auch immer wieder neue, lustige Kreaturen, wie zum Beispiel die 356füßige Flederratte oder den vierärschigen Raketenhund. Die Kraft der Atome oder auch Atomkraft genannt, wird noch für viele tausend Jahre aktiv sein – radioaktiv. Igor steht also eine strahlende Zukunft ins Haus.
Zurzeit forscht er übrigens an einer Kartoffelpflanze, welche ohne Umwege Pommes mit Ketchup herstellen kann, indem er eine normale Kartoffel- und eine Tomatenpflanze gleichzeitig in einen strahlenverseuchten Raum stellt, das Licht dimmt und eine romantische Schallplatte auflegt. Er hofft, dass sich die beiden Pflanzen vereinen und die sexuelle Revolution wagen, so wie es vor ein paar Tagen mit der Kirschnuss geklappt hatte. Dort hatte man eine Pistazie mit einer Kirsche gekreuzigt und das Resultat war eine Frucht mit einer harten, nicht essbaren Schale und einem genau so wenig essbaren Kirschkern darin.
Nicht immer erschafft die Atomkraft nützliche Dinge, aber immer öfter. Jedoch nur wenn Igor Stprapsykwhkisch weiter daran forscht und uns Lesern mit lustigen Geschichten versorgt.
Ich danke ihnen für ihre Aufmerksamkeit.
guenterkrass,
Donnerstag, 3. September 2009, 18:55
Ich habe Tränen gelacht.
Damit steht wohl fest, was du beim Slam lesen musst. :)
Der Hammer.
Sendet Iwan auch Grüße an Igor.
Damit steht wohl fest, was du beim Slam lesen musst. :)
Der Hammer.
Sendet Iwan auch Grüße an Igor.
dergeschichtenerzaehler,
Donnerstag, 3. September 2009, 19:00
Hallo Iwan Katterfeld!
Oh ja stimmt der ist ja schon am Sonntag, der Poetry Slam mit dem lieben Herrn Ritter.
Ich hoffe ja, das der noch nett ist, auch wenn er mittlerweile einer der ganz großen im Showbiz ist.
Und ich bin so gar nicht aufgeregt... Das wird aber noch passieren. Spätestens dann, wenn man ich die Bühne sehe und die 200 + X Gäste. Dann werde ich vor Angst auf die Bühne kacken und es im Nachhinein als meine Showeinlage hinstellen.
Oh ja stimmt der ist ja schon am Sonntag, der Poetry Slam mit dem lieben Herrn Ritter.
Ich hoffe ja, das der noch nett ist, auch wenn er mittlerweile einer der ganz großen im Showbiz ist.
Und ich bin so gar nicht aufgeregt... Das wird aber noch passieren. Spätestens dann, wenn man ich die Bühne sehe und die 200 + X Gäste. Dann werde ich vor Angst auf die Bühne kacken und es im Nachhinein als meine Showeinlage hinstellen.
guenterkrass,
Donnerstag, 3. September 2009, 19:51
Das kommt immer gut an.
Und du weißt ja: Immer schön sächseln. Und zwar richtig.
Und du weißt ja: Immer schön sächseln. Und zwar richtig.