Wo die Liebe hinfällt, da wächst kein Gras mehr. Und schon gar keine Blumen.
Ich musste also mal wieder zur Blumenfrau in den engen, feuchten und wohlriechenden Blumenladen. Die Blumenfrau trug ein hellgrünes Kleid, mit Blumen darauf. Wahrscheinlich eher aus Marketingzwecken, denn toll sah es nicht gerade aus.

„Was darf es denn sein?“, fragte sie mich mit bedingter Höflichkeit. Sie versuchte zu lächeln und ein bisschen Erde rieselte von ihrer Wange. Menschen, die tagaus und tagein freundlich lächeln müssen, können das dann irgendwann nur noch mechanisch. Das Lächeln wirkt dann so professionell, wie ein Schimpansenkellner in einem Edelrestaurant.

„Ich hätte gerne ne Blume.“, sagte ich der Blumenfrau etwas mürrisch. Ich versuchte meine hoffnungslose Ahnungslosigkeit in Blumendingen zu übertünchen, indem ich mich nervös umsah.

„Für welchen Anlass denn?“, fragte die Blumenfrau freundlich, aber auch mit Nachdruck. Es hätte nur noch gefehlt, dass sie mir eine helle Lampe ins Gesicht scheinen lässt und mich an einen Stuhl fesselt, um auch noch die letzte Information aus mir heraus zu kitzeln.

„Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.“, warf ich die Frage angespitzt zurück. Die Blumenfrau reagierte mit verschränkten Armen und Abstand.
„Aber ich muss das doch wissen, sonst können wir doch keine passende Blume für Sie auswählen.“
Da hatte die Blumenfrau, natürlich uneingeschränkt recht. Doch da rufe ich doch lieber den Teufel an und spreche auf seinen Anrufbeantworter, als dieser Klatschtante da zu erzählen, dass ich in zehn Minuten ein Blind Date haben werde. Am Ende weiß es dann noch die ganze Stadt. Blumenläden sind die Vorläufer von Twitter.

„Nein, nein. Ich bin mir hundertprozentig sicher, welche Blume ich nehmen werde.“, antwortete ich ihr. Ich drehte mich herum und griff mir die erstbeste Blume.

„Das ist eine Aster. Eine Todesblume. Wenn Sie auf eine Beerdigung gehen wollen, dann sollten Sie aber mehr davon mitnehmen.“, erklärte mir die Blumenfrau und lächelte dabei so hinterhältig, wie ein Eichhörnchen auf Drogen. Der Punkt ging an sie. Natürlich kann es passieren, dass so ein Blind Date schnell in die Hose geht und dass man seine Hoffnungen begraben muss. Ein guter Freund hatte mir mal gesagt: „Wenn es schlecht läuft, dann rennt entweder sie weg oder eben du.“ Aber ich war dennoch optimistisch und griff zur nächsten Blume.

„Das ist ein Stiefmütterchen.“, sagte die Blumenfrau professionell. Die Blume landete wieder da, wo sie herkam. Ich konnte doch kein Stiefmütterchen schenken. Da hätte ich ihr doch gleich einen Antrag machen können.

„Das ist ein Alpenveilchen.“ Alpenveilchen ging natürlich auch nicht. Dann denkt Sie ich bin gewalttätig und schlage gerne Frauen. Obwohl ich in diesem Moment der Blumenfrau gerne eine Azalee über den Kopf gezogen hätte.

Am Ende nahm ich dann einen Kaktus. Ich dachte mir: „Was soll Sie denn mit einer Blume die nach wenigen Tagen austrocknet. Ein Kaktus ist zäh und hält länger.“

Und wenn die Liebe darauf fällt, dann pikst es.

Senf abgeben!



Ich bekomm mit Vorliebe Stiefmüttchern. Nachdem ja mein Kaktus nach 16 Jahren verstorben ist, hab ich ganz lang keinen haben können. Jetzt steht ein kleiner in der Anstalt (die Gefahr, daß die den in meiner Abwesenheit umbringe ist doch sehr gering - zumal der sich wehrt : ) ).

Sie sprechen schon wieder in Rätseln.
Wissen Sie denn nicht, dass Sie sich bei Ihren Schilderungen an das Niveau des dümmsten Lesers anpassen müssen?

Das wäre dann wohl ich.

Herr GEZ: Sehr schön. Ich beginne, mich in die Blumenverkäuferin zu verlieben. Lassen Sie sie häufiger auftreten.

Ruhig Blut Herr Krass... Scheinbar kommt die alte Blumenfrau immer noch zu gut weg...

Alt? Hab ich da was überlesen?
Ich hab mir die jung und knackig vorgestellt. Mit den dicksten Glocken (-Blumen) und so.
Berauben Sie mich doch nicht meiner Illusion.

Blumenfrau ist alt... kann man nix machen...

@Herr Krass: ich mir mittelalt, aber auch knackig : )

Meine Schwester ist Blumenfrau. Und jünger als ich. Ihre Kolleginnen auch. Und knackig ist relativ ...

Aber wenn ich in einem Laden bisher schlecht beraten worden bin, war es immer ein Blumenladen. Wahrscheinlich genau aus dem Grund, dass ich den Zweck meines Computerkaufes gut erklären kann, den Kauf der Blumen nicht immer ... :o)

@ Frau Sid:
Den Beweis zu liefern, haben Sie zu gegebener Zeit versäumt. Das muss ich ganz klar feststellen.

Wir wollen aber mal nicht so sein. Sie erhalten eine weitere Gelegenheit.

@ kuhlumbus:
Ist der Anlass zum Blumenkauf nicht entweder Geburtstag, Jahrestag, Todestag oder Betrug/schlechtes Gewissen?
Muss man dann ja nur noch auswürfeln.

Lieber Herr Krass, ich muss Sie doch nicht erst mit den Regeln vertraut machen. Flirten darf hier nur der Bloginhaber!!

@kuhlumbus: Knackig ist relatief? Hängt eben von der Tiefe der Falten ab... :-)

@krass: Naja, das geht schon damit los: "Welche Blumen mag sie denn?" :o)

@GEZ: und von der Härte der eingebetteten Erdschicht...

Herr Krass - es geht hier NICHT um den Faultierhintern, gings nie eigentlich - jedenfalls - das Thema war die Blumenverkäuferin *schwenk schwenk*

@Herrn Krass: jetzt versteh ich erst, Sie Pöser Pube Sie. Sich über alternde Faultiere so zu mokieren - schämen Sie sich..

Knackig ist für mich dei Blumendame - fertig aus oh und der dessen Namen ich nicht mehr erwähnen soll. Aber das hab ich nicht gesagt, sondern die Rezeptionistin, egal.

Also.. ja.. knacken kann ich nur mit den Knöcheln.

@ Frau Sid:
Sie haben sich selbst hier ins Spiel gebracht. Ich zit(z)iere "ich auch knackig" (Zitat gekürzt)

Und natürlich habe ich mich nicht mokiert.
Aber wenn ich behauptete, ich sähe aus wie *hier Name eines Faultierschwarms einfügen*, würden Sie doch auch nach Beweisen fragen, oder?

Also ich kann übrigens auch knacken. Gehen. Im Bett.
Dann gute Nacht.
Oder wie sagt man das als Bad Boy?

Jaja, Zitate aus dem Zusammenhang reissen - haben wir das gern.. tz..

So - eben haben Sie das Leben des ** Zeitungsmenschen gerettet, den ich - würd ich hier grad nicht schreiben - nämlich jetzt im Stiegenhaus irgendwie.. zerquetscht haette oder so..

Nur um zu beweisen, wie knackig Sie sind? Meine Güte, Sie gehen ja über Leichen.

Und ich hab mir übrigens gedacht:
Am ehesten Bad Boy ist doch, wenn ich heute gar nicht mehr ins Bett gehe.

Genau - drohen Sie mir nur mit Ihrem Schlafentzug... huuuuuhhuuuuu... : )


Keine Sorge, bevor Sie schlaflose Nächte meinetwegen haben - meine knakigen Zeiten sind lange vorbei, gestohlen wie die Jugend von.. paar Seelenessern.

Seelenesser?
Aber nicht die, die ich gerade im Fernsehen gesehen habe, oder? Die waren ganz schon gruselig.

Fragen Sie nicht...

Mit Verlaub - das habe ich doch schon getan.

@ Herr Krass: Sie sind kein Bad Boy!! Sie sind ein Wohnzimmer Boy, also verhalten Sie sich gefälligst auch wie einer!!

@Sid: Und Sie kümmern sich nun endlich mal um ein Beweisfoto, damit die Streitereien ein Ende haben... :-D

So ich hoffe, ich habe die Sache jetzt nun geklärt.

Danke!

Was ist, wenn ich aber doch lieber Kellerkind sein will?

Und jetzt fangen Sie ja schon wieder von vorne an.
Wir waren doch schon bei den Seelenessern.

So wie ich das verstanden habe, haben die den Hintern aufgegessen. Ob er knackig war, müssten wir folglich sie fragen.
Kommt aber auch ganz auf die Zubereitung an.

Hat jemand eine Email-Adresse von denen?

Ich habe gar keinen Anrufbeantworter! ;) (Von wegen Teufel!)

Astern sind keine Totenblumen, sondern Herbstblumen. Callas, diese weißen Lilien, das sind Totenblumen! (Es lebe der Aberglaube!^^)