Was Sie unbedingt über Nordic Walking wissen sollten
Der Geschichtenerzähler wurde mal wieder von militanten Tanten entführt und über dem Nordpol abgeworfen. Er segelte nach unten und landete, aufgrund seiner schlanken Figur, im Schornstein des Weihnachtsmanns.
„Hallo, wer sind Sie denn?“, fragte der Weihnachtsmann, als ich im Elektrokamin seines Hauses feststeckte. Der Weihnachtsmann trug ein leichtes Hawaihemd, Bermudashorts und Badeschlappen. Es war ja auch Sommer am Nordpol und da kann es schon mal gemütliche -10° C warm werden.
„Ich bin der Geschichtenerzähler und ich werde immer am ersten Sonntag des Monats entführt. Sind Sie? Sind Sie der Weihnachtsmann?“, fragte ich den Mann ungläubig.
„Ja ich bin der Weihnachtsmann. Du bist ja ein schlaues Kerlchen. Was hat mich verraten? Die sabbernden Rentiere, die kleinen Wichteln? Oder war es das große Coca Cola Werbeschild in meiner Einfahrt?“, sagte der Weihnachtsmann zynisch. Anscheinend war er schlecht gelaunt.
„Es war ihre loboeske Irokesenfrisur. Warum sind Sie denn so gestresst? Es ist doch Sommer.“, fragte ich den Weihnachtsmann.
„Kommen Sie mal mit, dann werden Sie es verstehen.“ Er führte mich hinaus in die klirrende Kälte. Dort waren tausende Menschen versammelt und alle hatten ein Ziel. Den Nordpol.


Der Weihnachtsmann in voller Kampfbekleidung. Sieht er nicht zum fürchten aus?

„Das sind Nordic Walker, also Menschen welche mit zwei bescheuerten Skistöcken, dement in Richtung Norden laufen müssen. Seit einigen Monaten ist es richtig zur Plage geworden.“, erzählte der Weihnachtsmann und nahm einem Walker den Stock weg. Dann hob er das Stöckchen in die Luft und warf es ein paar Meter. Der Eigentümer des Stöckchen rannte geschwind los und apportierte es nach kurzer Zeit, mit einem sabbernden Lächeln auf den Lippen.
„Das ist ja verrückt. Wieso laufen die alle hierher?“, fragte ich ihn.
„Oh das ist ganz einfache Quantenphysik. Die beiden Stöcke an den Armen der Nordic Walker richten sich automatisch nach dem Erdmagnetfeld aus, wie ein Kompass und dann können die nur noch hier her laufen. Es ist tragisch“, sagte der Weihnachtsmann und warf zum wiederholten Male den originalen Nordic Walking Stock, woraufhin der Mann sofort hinterher hechelte.
„Und wozu sind diese komischen Hamsterräder da?“, fragte ich ihn und zeigte auf die penibel nach Norden ausgerichtete Armada aus übergroßen Laufrädern.
„Ich habe mir gedacht, dass die Nordic Walker Bewegung brauchen und dann bin ich auf die Idee gekommen mit ihnen meinen Stromverbauch zu decken. Ich könnte sogar den ganzen Nordpol mit Strom versorgen, aber hier gibt es ja niemanden, außer ein paar verirrte Pinguine.“
Daraufhin schaute ich mich penibel nach den verirrten Pinguinen um, entdeckte aber keinen. „Was haben Sie denn nun mit den ganzen Nordic Walking Irren vor?“
„Oh das ist ganz einfach. Normalerweise bekommen die bösen Kinder routiniert ein paar Schläge mit der Rute. Doch seitdem die EU das Antidiskriminierungsgesetz eingeführt hat, darf ich das nicht mehr. Deswegen bekommen die unartigen Kinder einen Nordic Walker geschenkt. Das ist Strafe genug denke ich mal.“, erklärte der Weihnachtsmann. Gedanklich stellte ich mir den Weihnachtsabend vor. Der böse Junge steht wie immer böse in der Ecke. Dann kommt der Weihnachtsmann. Der böse Junge freut sich, glaubt das er was Tolles bekommt. (Das glauben die immer. Bis zum Schluss!) Böser Junge packt den Nordic Walker aus und fragt sich, ob das die neue Actionpuppe ist, die er sich gewünscht hat. Ist es aber nicht. Geschrei und Gezeter sind die Folge. Weihnachtsmann hat seinen Auftrag erfüllt und einen Nordic Walker weniger.
„Wir erleben zurzeit einen signifikanten Rückgang der Anzahl unartiger Jungen. Das ist ein Problem, denn die Wachstumsrate der Nordic Walker ist zwar in den letzten Monaten stagniert, aber immer noch zu hoch.“, erklärte der Weihnachtsmann.
„Es müsste also mehr böse Jungen und weniger Nordic Walker geben?“
„Das erste ist, glaube ich, keine gute Idee, aber wir könnten die Zahl der Nordic Walker verringern. Und du könntest mir ein Schokoladeneis holen.“, erklärte der Weihnachtsmann.
„Wie machen wir das?“, fragte ich ihn voller Sorge, über die schiere Komplexität dieser Aufgabe.
„Du gehst zum Gefrierschrank und…“, fing der Weihnachtsmann an.
„Nein das Erste!“
„Du musst die Leute aufklären! Du hast doch einen Blog. Schreib dort unsere Geschichte auf und zwing die Leute zur Einsicht!“
„Woher wissen Sie, dass ich einen Blog besitze?“, fragte ich ihn verblüfft.
„Ähm ja… du weißt schon. Der Weihnachtsmann sieht alles und so... Außerdem habe ich ein 16er DSL Anschluss du Rentiernase!“
Mit, „Gut dann mache ich das! Frohe Weihnachten!“, verabschiedete ich mich und lief nach Hause.
„Ja, ja! Leck mich am Arsch!“, antwortete der Weihnachtsmann und winkte fröhlich.

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Jetzt würde mich noch interessieren, was aus den verirrten Pinguinen geworden ist. Wohnen die jetzt auf Madagaskar?

Da müssen die aus Hollywood sich Gedanken machen. Nicht meine Baustelle :-)

Der 2. Film war eh so was von Kacke...bäääh. Nach 10 Minuten war dann die Kreativität alle. Hat man richtig gemerkt...Aber den neuen Disneyfilm Oben kann ich empfehlen. Der ist wirklich gut... Ein schöner, verspielter Film mit bewegenden Momenten.

Die Pinguine, die trampel irgendwann noch mit den Eisbären um die Wetten auf Radieschen herum...


Jetzt mal ehrlich, die werden doch in so Pseudoschokomilchteile verarbeitet...

@sid: Sie sind ja heute wieder süß... Ich habe da wirklich keine Ahnung, ich habe diese Pseudoschokomilchteile noch nie gegessen. Sollte ich jetzt aber mal probieren...unbedingt.

Hab das vor Jahren mal versucht, fast so grauslig wie die M*lchschn*tte - bääärks. Versteh gar nicht, wie man sich davon ernähren kann.

Süß wird man davon ja nicht. Das wird man nur durch andre Sachen. Können die Stechbiester bestätigen, die so sehr auf mich fliegen : )

Das ist interessant: Man macht hin und wieder die gleichen Wortwitze. Meine Variante: Meine militante Tante Millie, ... hab aber nie eine Möglichkeit gefunden, das mal einzubauen... Ich hätte noch andere auf Lager. Interesse? So als Opener...