Interview mit einem Terrorexperten
Nach ausgiebiger Medienanalyse vom Wochenende bin ich mal einer wichtigen Frage nachgegangen: Wie wird man eigentlich Terrorexperte?

Zur Beantwortung dieser äußerst wichtigen Frage, habe ich den Herrn Igor Slawist um ein kurzes Statement gebeten.

DGE: Herr Slawist, wie sind Sie zum Terrorexperten geworden?

I.Slawist: Vor einem Jahr war ich noch Dr.kopie.lot. Slawist bei der FDP. Doch dann ist irgendjemandem aufgefallen, dass ich vergessen habe, eine Doktorarbeit für meinen Doktortitel zu kopieren und wurde aus diesem Grund auf die Straße gesetzt. Beim Arbeitsamt fand man dann den perfekten Job für jemanden, der sonst nix kann. Ich wurde zum Terrorexperten umgeschult.

DGE: Was sind denn ihre besonderen Fähigkeiten, die sie zu einem Experten machen?

I.Slawisten: Meine Fähigkeit sind beeindruckend. In einem Terrorexpertencamp in der Ereigniswüste Mecklenburg Vorpommerns habe ich gelernt aus jeder noch so banalen Sache eine Megaterrorismus Verschwörungstheorie quasi aus dem Boden zu stampfen. Einmal hatten wir zum Beispiel den Vorfall, dass im Nachbardorf des Terrorexpertencamps ein Fuchs eine Gans gestohlen hatte. Sofort überzeugten wir die Dorfbevölkerung, dass es da draußen in der Wildnis einen islamistischen Fuchs gibt, der sich für das Engagement von Wildgänsen in Afghanistan, rächen will.

DGE: Okay, das ist ja alles schön und gut. Aber was machen Sie, wenn es sich wie in Norwegen nicht um einen islamistischen Täter handelt.

I.Slawist: Sind Sie wahnsinnig? Natürlich ist dieser Norweger ein islamistischer Terrorist. Aber nicht nur das...er ist sogar ein christlich, konservativer, islamistischer Terrorist und gleichzeitg noch ein islamistischer Freimaurerterrorist. Wir haben es hier mit einer gänzlich neuen Art von Islamisten zu tun. Eine völlig neue Taktik der Al-Kaida, welche übrigens schon Mitte der Neunziger...

An dieser Stelle musste ich das Interview abbrechen und bin einfach gegangen.

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Man kann mich jetzt gerne geschmacklos finden, aber irgendwie finde ich es doch witzig, dass es dieses Mal eben KEIN Islamist war, der Krawall gemacht hat.
Da muss das christliche Abendland wenigstens mal die Augen aufmachen und den ersten Schritt tun, weg von der "Die anderen sind Schuld"-Strategie. Abgesehen davon, dass ich fast schon "beglückt" bin, weil so meiner sozialen Umgebung endlich das Futter für ihr rechtes Gerede abgedreht wird (wohlgemerkt: Nur beglückt in Bezug auf mein persönliches, soziales Umfeld; glücklicher wäre ich trotzdem, wenn bei den Menschen die Denkanstöße mal von innen heraus kommen würden und diese keiner externen Auslöser bedürften.)

Geschmacklos ist es nicht...vielleicht ein bisschen rechthaberisch...aber wenn ich ehrlich bin habe ich im ersten Moment auch so gedacht. So lange bis es einem die Vernunft verbietet.

Sicherlich wird dieser Vorfall einigen zu denken geben, aber in den Medien wird der Mann ganz schnell als Einzelfall und Irrer dargestellt. Bei Al-Kaida ist es immer eine rational operierende Organisation. Da werden dann schon Unterschiede gemacht. :)

Das dieser Typ eigentlich nur das kranke Produkt seiner islamophoben Gesellschaft ist, sehen wahrscheinlich nicht viele oder wollen es nicht sehen. Man darf aber auch selber nicht zu sehr in solchen Bahnen denken. Es wird jetzt nicht jeder Islamhasser losrennen und Leute umbringen.

Ich hoffe doch sehr, dass einige wach geworden sind und vielleicht die Aussagen eines Sarrazin oder Henryk M Broders überdenken.