Der Geschichtenerzähler entdeckt die weite Welt
Am Wochenende konnte ich mal mein neues Weitwinkelobjektiv ausführen.

Man kann zum Beispiel den Rheinturm aus 10 Meter Entfernung auf das Bild bannen. Nur so zum Vergleich: Aus dieser Entfernung schafft es nicht mal das Auge den Boden und die Spitze gleichzeitig zu sehen. Ich habe es probiert und so sehr herum geschielt, bis ich Kopfschmerzen bekam.


Herzlichen Glückwunsch! Sie haben sich bis zum Ende des Bildes gescrollt und bekommen nun weiterführende Ausführungen...

Außerdem kann man mit einem Weitwinkel die Größe des Rheins so stark vervielfachen, dass er eher wie der Amazonas wirkt und nicht wie ein kleines, braves Flüsschen.



Das ist sicherlich alles schön und toll am Anfang. Und man läuft wie ein kleiner Junge durch die Gegend und knippst alles mit freudiger Erregung.

Nur ergibt das bei der postknippsenden Bildbetrachtung am heimischen Computer ein Problem. Solche Bilder wirken entweder langweilig, da durch die Weite nicht viel zu sehen ist oder eben, wie im Falle des Rheinturms, total amateurhaft, weil es so aussieht, als ob der Turm nach hinten kippt.

Wozu dann der weite Winkel?

Weitwinkel ermöglicht eine plastischere Bildwirkung. Das Bild bekommt mehr Raumtiefe, zumindest wenn man einen Vorder- und Hintergrund einsetzt. Man muss sich viel mehr auf die Gestaltung eines Bildes konzentrieren. Man muss auf die Linien in einem Bild achten, damit diese nicht völlig aus dem Ruder laufen und damit im Endeffekt Häuser, Bäume oder ein Verwandter irgendwohin kippen.

Wenn man diese Spielregeln berücksichtigt, dann hat man eine wirkliche Wunderwaffe in der Hand, die einen enormen kreativen Spielraum eröffnet und interessante Bilder zaubert.

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