Bewerbung zum Arschloch des Jahrtausends
2008 saß ich noch mit Freunden in Homs auf dem Balkon unseres Hotels und wir tranken Bier und wir beobachteten die Menschen. Was für eine schöne Zeit war das und gar nicht so lange her.

Homs ist nicht mehr, zerbombt, völlig zerstört.

Hätte mir damals einer erzählt, dass unser Land 2015 in Syrien Krieg spielen wird, ich hätte nur gelacht. Das war unvorstellbar… Man läuft ja auch nicht durch Köln und denkt sich, dass es dort in ein paar Jahren nur noch Schutt, Asche und Tod geben wird.
Warum gerade Köln? Na, ja weil Köln ungefähr so viele Einwohner hat wie Homs zur damaligen Zeit.
Dann auch noch Palmyra. Ich erinnere mich noch ganz genau an diesen riesigen Tempel, der dort mitten in der einsamen Wüste steht. Die haben das Ding gesprengt, einfach so. Tausende Jahre und es gab in der Zeitgeschichte nie so ein großes Arschloch, der so was abzog. Immer gab es dort Leute, die wenigstens noch einen Funken Respekt hatten.

Und trotzdem, mit dieser Wut im Bauch, sage ich, dass Deutschland nicht gegen diese Arschlöcher kämpfen soll. Wer sich auf dieses Niveau herablässt ist am Ende selbst ein Arschloch, ein Dummes.

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