Samstag, 21. Januar 2012
Der nächste große Skandal?


In Duisburg entsteht ein Mahnmal für Korruption. Dieser tolle Betonklotz da in der Mitte, soll die Bürger über viele Jahre hinweg daran erinnern, wie man ganz leicht mehrere Millionen Euro aus der Staatskasse stibitzen kann.

Worum geht es?
Das Gebäude soll das Landesarchiv des Landes NRW werden. Natürlich ist so ein Archiv sinnvoll, das bestreitet niemand. Nur die Kosten, die sich mittlerweile auf 190 Millionen Euro belaufen, sind doch ein bisschen hoch für so einen hässlichen Klotz. Für das Geld bekommen Sie doch schon eine Allianz Arena ohne Bestuhlung und Rasen.

Die Sauereien begannen schon vor dem ersten Spatenstich, wie man das so schön sagt. Zwei schlaue Projektentwickler kauften der Stadt das Grundstück für 4 Millionen Euro ab und dann musste es die Stadt (oder der Staat oder das Land NRW...so genau weiß ich nicht, wer das finanziert) ein paar Jahre später für 29,9 Millionen zurück kaufen. Für so einen Deal muss man nicht mal eigenes Geld verwenden, man kann es sich ja auch bei einer Bank leihen. Denen hat man also einfach so 25 Millionen Euro quasi geschenkt.

Das sind erst mal die harten Fakten.

Jetzt kommen die eher weichen Fakten:
Durch einen Insidertipp kam man auf die Idee, das Grundstück zu kaufen. Die Verkaufssumme ist reine Fantasie und entspricht nicht dem reellen Wert.
Natürlich funktioniert so ein Deal nicht ohne Schmierung und die Entscheidungsträger wurden scheinbar fürstlich entlohnt.
Aber auch Politiker schenken ihnen nicht einfach so 25 Millionen Euro. Offiziell spendeten diese beiden reichen Halunken 38000 Euro an die CDU in Duisburg. Und auch die SPD bekam Geld, womit ich nur darauf hinweisen will, dass dieses korrupte System völlig parteiunabhängig funktioniert und auch eine Abwahl nicht viel hilft.

Dass der Fall überhaupt so bekannt geworden ist, kann man ja nur unter Dummheit verbuchen und ich denke mal, dass die Verantwortlichen vielleicht sogar zur Rechenschaft gezogen werden.

Immerhin ist die Justiz nicht untätig und geht der Sache nach. Und auch die Medien sind mittlerweile immer interessierter. Vielleicht hat die Stadt Duisburg bald ihren nächsten großen Skandal an der Backe...

P.S. Eigentlich ist es ja kein echter Skandal, sondern völlig normal in Deutschland. Aber durch die relativ einfach zu erklärenden Verhältnisse, eignet es sich sehr gut für einen Skandal.

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Freitag, 20. Januar 2012
Letztens beim Bäcker
„Ich hätte gerne Wurst.“
„Diese hier?“
„Ja meinetwegen!“
„Wie viel?“
„Ein bisschen schon.“
„Geht es vielleicht ein bisschen genauer?“
„Nur ein bisschen. Einen doppelten Happen.“
„Okay. Was darf es sonst noch sein?“
„2 Stück Fleisch und diese tolle Uhr da.“
„Das ist meine Armbanduhr. Die steht nicht zum Verkauf.“
„Davon hätte ich dann gerne 2 Stunden und 3 Minuten.“
„Das ist meine Uhr! Die können Sie nicht kaufen... Welches Fleisch wollen Sie denn nun?“
„Na gut! Dann will ich aber 3 Watt von der Glühbirne, die da an der Wand hängt.“

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Mittwoch, 18. Januar 2012
Weniger Demokratie ist mehr, oder was?
Letztens las ich ja einen Text vom Herrn Westerwelle in der FAZ.
Der Guido macht sich Sorgen um die arabischen Staaten. Also die frischgeborenen Demokratien da unten, wenn man mit dem Dampfer über das Mittelmeer fährt, so weit es eben geht und nicht vorher an einem Felsen hängen bleibt. Ihr wisst schon...
Auf jeden Fall hat der Guido Angst, dass die Araber nicht wissen wie Demokratie geht und dass die ja gerne mal die Falschen wählen. Er kennt das ja selbst. Er wurde schließlich auch gewählt.

Aber selbst in der EU wissen schon manche nicht mehr wie Demokratie geht. Und so kann da monatelang völlig unbemerkt eine kleine Diktatur in Ungarn entstehen. Wir sind alle ganz überrascht und der Guido hat auch noch nix dazu gesagt.
Der neue ungarische Diktator Victor Orban hat jetzt auch erst mal mächtig Schimpfe im EU-Parlament bekommen. Kann nicht sein, dass er da einfach Einfluss auf die ungarische Notenbank ausübt. Dass man vorher die Pressefreiheit einschränkte, war ja okay. Presse mag auch in Deutschland keiner, besonders wenn der Rubikon durchschritten wird. Da kann man sich ganz schnell nasse Füße holen.
Aber bei der Notenbank war Schluss mit lustig, da verstehen die Forinten Kacker der EU kein Spaß.
Wahrscheinlich will der Piefke sich einfach aus der Schuldenkrise rausdrucken. Ne, ne das geht so nich!

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Freitag, 13. Januar 2012
Unerwünschte Demokratie
Die Stadt hat sich monatelang dagegen gesträubt, doch nun ist es soweit. Ich darf den Sauerland abwählen:



Natürlich möchte die Stadt Duisburg so wenig wie möglich Abwahlstimmen erreichen und deshalb hat man den Zettel in winziger, fast schon mikroskopischer, Schrift verfasst. Alte Leute will man wohl damit von den Wahlurnen fernhalten. Einige müssen zum Beispiel in 11 Kilometer Entfernung wählen gehen (Ich wäre froh, wenn das ein Scherz wäre), weil da wohl ein "Fehler" in der Verteilung unterlaufen ist. Ha ha!

Ich muss nur ein paar Meter...unter Umständen wird der Raum vielleicht verschlossen sein, oder man muss vorher durch einen Feuerreifen springen. Wir werden sehen...

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Mittwoch, 4. Januar 2012
Die beste Serie "ever" und nebenbei ein (verkanntes?) wichtiges Kulturgut
Die deutsche Krimilandschaft ist eine Wüste, sodass man sogar die Tatort Reihe als Oase bezeichnen muss, obwohl diese nicht nur langweilig und einfallslos daherkommt, sondern auch noch markante Schwächen in schlechten Dialogen aufweist und nebenbei noch gesellschaftliche Themen (mindestens 3 in einer Folge) auf RTL Niveau verwurstet.

Keine Frage, der Tatort ist meist grottenschlecht und ich schaue ihn mir eher aus Gewohnheit (früher waren die ja noch besser) und der Hoffnung auf einen Guten an, aber er ist trotzdem noch besser (ja es geht noch schlimmer) als andere Formate in Deutschland.

Bei den Krimiserien haben eh die Amerikaner die Nase vorn. Und mit einer Serie haben sie wirklich ein Kunstwerk geschaffen, welches auf lange Zeit unerreicht bleiben wird: Dexter

Hinter dem schlichten Namen versteckt sich ein geniales Meisterwerk, welches den Tatort im Vergleich dazu wie ein amateurhaftes Bühnenstück mit Laiendarstellern erscheinen lässt.

Warum die Serie in Deutschland nur ein Schattendasein fristet und nur auf dem Idiotensender RTL2 läuft, frage ich mich schon seit längerem. Ich habe noch nie so eine gute, intelligente und trotzdem wahnsinnig spannende Serie gesehen. Wer einmal mit Dexter anfängt, kann nicht so schnell wieder aufhören und ich versuche auch mal zu erklären, warum das so ist:

Es fängt schon bei der musikalischen Untermalung an. Man benutzt immer wiederkehrende Motive wie in einer Oper. Für die ganze Serie gibt es erstaunlich wenige Musiksequenzen und die Motive werden nur an wichtigen Stellen zu Hervorhebung eingesetzt. Es gibt jazzlastige Partymusik für das Nachtleben in Miami, schaurige, gruslige Musik (die übrigens mit echten Knochen eingespielt wurde) für die Serienkiller und hektische Musik, wenn Dexter in Aktion ist.
Die Musik ist auf hohem Niveau, ist sehr gut komponiert und mit Bedacht eingesetzt. Hier gibt es Qualität statt Quantität. Auch wenn die Musik sich bis zur letzten Staffel dauernd wiederholt, wirkt es nicht eintönig, sondern stellt eher Kontinuität und auch Routine (des Tötens usw.) dar.

Die Darsteller wirken bis auf wenige Ausnahmen (der klischeehaft perverse Asiate nervt) sehr glaubhaft. Die Hauptfigur Dexter, gespielt von Michael C. Hall, ist dabei die Komplizierteste und verlangt dem Schauspieler einiges ab. Ich bin begeistert, wie er es schafft auf der einen Seite den harmlosen Laboranten zu spielen und dann wenig später einen eiskalten, muskelbepackten Killer.

Die Handlung grob umrissen: Dexter arbeitet als Blutanalyst bei der Polizei und zusätzlich ist er noch ein Serienkiller. Was im ersten Moment äußerst schwachsinnig und typisch amerikanisch klingt, ist in Wirklichkeit ein komplexes Thema philosophischer Natur. Dexter kann man am besten mit der Romanfigur Harry Haller aus Hermann Hesses Werk Der Steppenwolf vergleichen. In der Person leben 2 Seelen: Eine bürgerlich angepasste Seite und die Seite des Wolfes; einsam, sozialkritisch und mörderisch (wobei letzteres nicht auf Haller zutrifft).
Hermann Hesse vertritt die These, dass das Gute und Böse einander bedingen. Und auch Dexter kann ohne seine bösen Taten, das Töten von Menschen, nicht leben (und damit Gutes tun. Er kümmerst sich um seinen Sohn, klärt Mordfälle auf und verhindert durch die Tötung von "bösen" Menschen, weitere "böse" Taten).

Es ist erstaunlich, wie die Serie es schafft, dass man sich als Zuschauer mit einem Serienkiller identifizieren kann, ja ihn sogar sympathisch findet und die Eigenschaft des „dark passengers“ (den bösen Teil seiner Seele) als normale menschliche Eigenschaft ganz langsam akzeptiert. Dass Dexter nur wirklich böse Menschen tötet, würde ich eher als Kompromiss sehen, weil es dem Zuschauer eine positive Annäherung an die Figur leichter macht. Man erkennt, dass Gutes nicht ohne Böses entstehen kann (und umgekehrt) und stellt damit eigentlich unsere gesamten Moral- und Wertvorstellungen auf den Kopf, kommt aber einer wichtigen Erkenntnis über die menschliche Psyche einen gewaltigen Schritt näher.

Was Goethe schon in seinem Faust thematisierte, lebt äußerst anschaulich in der Serie Dexter weiter und ist somit ein Glanzstück, der westlichen Kultur.

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Dienstag, 3. Januar 2012
Darauf hat die Welt sicherlich nicht gewartet und jetzt ist sie leider da: Dergeschichtenerzähler präsentiert: in einer sensationell langen Überschrift: und mit einem grenzwertigen Gebrauch von Doppelpunkten: Die Ridelight Saga: Biss ins Knie: Folge 1
Wir sind in einem winzigen Bergdorf in der rauhen, transilvanischen Berglandschaft. Ein Rostlada mit Lackstellen knatterte den Berg hinauf und rauschte vorbei an Klaus-Sigurlin, der müde lächelte und an einem sauren Lolly lutschte. Klaus-Sigurlin ist ein Geschöpf namens Vampony, welches schon seit Jahrhunderten die rumänische Landschaft mit einem flauschigen Horror überzieht und Angst und Verzückung verbreitet.

Vamponys, eine unsterblich süße Unterart der Ponys, sind wahrscheinlich die niedlichsten Geschöpfe dieser Erde. Klaus-Sigurlin ist mit einem dicken, wollüstigen Flausch von Kopf bis Klauen überzogen. Seine Maulwinkel sind zu einem Jahrtausende währenden Dauergrinsen verzogen und seine riesigen braunen Kulleraugen können auch den allergrößten Macho, in ein vor Entzückung kreischendes Mädchen, verzaubern.
Experten sprechen von einer passiven Niedlichkeit, wenn sie das Äußere des Vamponys beschreiben. Klaus-Sigurlin besitzt jedoch zusätzlich eine sogenannte aktive Niedlichkeit, die er bei Bedarf durch süße Kehllaute, nicht unähnlich dem erbauendem Glucksen eines Babywaschbärs, erzeugt und so seine Opfer in die süße Falle lockt.
Das Ziel seiner süßen Werbung ist nichts anderes als der harte Nahrungserwerb in Form eine Zwangsblutspende. Das Vampony beißt seinem Opfer lediglich in die Beine, da es den Hals aufgrund seiner mangelnden Größe und Hüpffähigkeiten nicht erreicht und daher nur wenig Blut absaugen kann. Ein kleiner Riss in der Hose, eine Bissspur und eine kurze Bewusstlosigkeit von 10 Minuten, sind die einzigen Folgen, welche man als Vamponyopfer zu befürchten hat.

Trotzdem gelten Vamponys in der rumänischen Mythologie als blutrünstige Tiere, als eine Art mörderische Honigfalle, die ihre Opfer auf grausame Weise töten. Dabei scheint sich der Modus Operandi der Vamponys regional stark zu unterscheiden. In dem Dorf Crizbav in der Nähe der Stadt Brasov will man ein Vampony dabei beobachtet haben, wie es völlig betrunken mit einem grünen Dacia eine Person umgefahren und dann einfach Fahrerflucht begangen hatte. Und in dem Ort Vulcan sah man mehrere vermummte Vamponys, wie sie eine Leiche in den See warfen. Außerdem sind es immer Vamponys, die heimlich Vampornos auf männliche Rechner in die zahlreichen Elternhäuser des Landes schleusen.

Über solche Anschuldigen kann Klaus-Sigurlin nur leise den Kopf schütteln, weder können Vamponys Auto fahren, noch sind sie Mitglieder einer internationalen Mafiabande und können mit ihren ungelenken Klauen auch keine Computer bedienen. Vamponys bewegen sich ironischerweise auf echten Ponys durch die garstige Landschaft und scheuen meist die Gesellschaft andere Vamponys.

Klaus-Sigurlin war auf dem Weg in den Süden. Er folgte schon seit Tagen einer Spur, welche zu einem feindlichen Lammpir gehörte. Vamponys hassten Lammpire und umgekehrt. Angeblich weil Lammpire doof sind, aber höchstwahrscheinlich liegt der Streit tiefer oder besser gesagt in einer kuscheligen Form der Urheberrechtsverletzung. Lammpire nutzen die gleiche Art der Verführung, um an Menschenblut zu gelangen. Zwar haben sie für die aktive Niedlichkeit einen betörenden Duft aus Schafskötteln, Olivenöl und Knoblauch, aber dennoch werden sie von den Vamponys des Ideenklaus bezichtigt.


Hier konnten wir extra für Sie ein Lammpir auf die Sensorik bannen. Man erkennt Lammpire an einem falschen Heiligenschein und an dem kläglichen Versuch einen ordentlichen Schatten zu werfen.

Die Lammpire kamen ursprünglich aus Griechenland und man erzählt sich, dass sie schon zu Sokrates Zeiten ihr niedliches Unwesen trieben und nebenbei durch einen äußerst blöden Zufall auch noch die Demokratie erfanden.

„Alles Blödsinn!“, dachte sich Klaus-Sigurlin. Er ist der Meinung, dass Lampire viel zu dumm sind, um eine eigene Verführungsstrategie zu entwickeln.
Nach ein paar Metern fand das Vampony einen weiteren Anhaltspunkt über die Spur seines Feindes. Es war handelsübliche Lammkacke, welche in kleine Kügelchen gepresst, auf dem staubigen Weg verteilt war. Lammpire waren immer auf echten Lämmern unterwegs...und dann gab es noch einen Hinweis, der ihm das Wasser in den Adern gefrieren lies. Ein Teil der Kotkugeln waren alles andere als zufällig angeordnet. Die Kugeln bildeten eine Schrift und es war der Satz: „Aus die Maus, Klaus!!“, zu lesen.
Er wusste nicht recht, was das zu bedeuten habe....

Aber in der nächsten Folge Ridelight „Biss ins Knie“, werden wir sicherlich alles aufklären!!

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Montag, 12. Dezember 2011
Drei Hauptstädte
Im Sommer konnte ich zwei weitere europäische Hauptstädte als besucht und erkundet abhaken. Ein paar fehlen mir noch, darunter solche harten Brocken wie Skopje oder Sarajevo. Wobei ich mich ernsthaft frage, ob mich mein Weg jemals dorthin führen wird. Die Wahrscheinlichkeit ist eher gering...wobei ich ja auch schon mal in Chișinău war. Und wer will denn schon nach Chișinău? Ja richtig, keine Sau!
Nächstes Jahr dann, hoffe ich die dreisten Drei Tallinn, Riga und Vilnius bereisen zu können, die so verflucht weit im Nordosten liegen, aber wenigstens nah beieinander, so dass man die schön der Reihe nach abklappern kann.

Aber nun zu den im ersten Satz angesprochenen Städten. Es handelt sich um Kopenhagen und Stockholm. So weit oben im Norden war ich ja noch nie und es ist sicherlich eine idiotische Glanzleistung, schon so viel von der Welt gesehen zu haben, ohne jemals nördlich von Lübeck gewesen zu sein.

Zuallererst aber eine wichtige Erkenntnis:

Kopenhagen ist eine Mischung aus Stockholm und Amsterdam.

Ist das nicht toll? Man muss sich also gar nicht alle drei Städte antun, sondern es reicht auch nur Kopenhagen oder eben nur Amsterdam und Stockholm. Mit dieser Info kann man doch ne Menge Geld sparen, oder?

Ich war natürlich nicht so schlau. Ich war ernsthaft so blöd und vorher 2 Mal in Amsterdam gewesen und dann in Stockholm und auf dem Rückweg noch in Kopenhagen. Da läuft man also durch Kopenhagen und kennt die ganze Scheiße schon. Das war natürlich äußerst frustrierend.

Hier zum Beispiel das Thema große Meeresengen mit inselartigen Stadtteilen:



So etwas wird in Stockholm an jeder Ecke feilgeboten. Die Stadt biedert sich geradezu ekelhaft schön an. Wenn das Wetter dann noch stimmt, bekommen Sie permanent, kontrastreiche Postkartenmotive vor den Latz geballert, dass Ihnen die Augen tränen...vor Entzückung oder weil Sie einfach nur neidisch sind auf die Leute, die dort wohnen. Nach hässlichen Ecken muss man schon mit großer Anstrengung auf die Suche gehen und irgendwie kriegen die Schweden sogar ghettoartige Verballhornungsräume in „ansehnlich und gemütlich“ hin. Nach kurzer Zeit bekommt man in dieser Stadt Minderwertigkeitskomplexe und bemerkt, dass man Ihr in puncto Perfektion und Schönheit nicht gewachsen ist.



Hier! Ein ähnliches Motiv, aber in Kopenhagen. Hier geht es schon ein bisschen puristischer und rauer zu. Nicht nur weil das Wetter kacke war. Hier vergisst sogar die Königin Margrethe 2.0 ihre Garage abzusperren und man kann einen fotografischen Blick in den royalen Fuhrpark werfen.



Man ist hier eben schon näher am amsterdamschen Alle-Fünf-gerade-sein-lassen-Image dran.



Hier ein schöner Kanal aufgenommen an Silvester in Amsterdam.



Hier ein Kanal in Kopenhagen. Sehen Sie die Unterschiede? Also ich nicht!

Was Amsterdam ja scheinbar so einzigartig macht, ist der legale Konsum von Marihuana. Ich verstehe das ja eher als ein Symbol für Liberalität und nicht als Rauschoption. (Vor ein paar Jahren hätte ich das Gegenteil behauptet höhö)



Christiania ist eine eigene Stadt innerhalb Kopenhagens mit eigenen Gesetzen und dort darf man auch legal Marihuana konsumieren und natürlich vorher einkaufen. Unter dem Schild betritt man wahrlich eine andere Welt, mit bunt bemalten Häusern, komischen Gestalten und Gangs mit Kampfhunden. Auf der Pusher Street reihen sich die Drogenverkäuferstände und überall hängt eine verrauchte Illegalität in der Luft. Die Leute schauen dich grimmig an und irgendwie wirkt alles eher aggressiv und nicht bunt und tolerant. Feindselig und nicht friedlich. Künstler findet man natürlich auch, aber die scheinen eine eher untergeordnete Rolle zu spielen. Trotzdem ist dieser Teil der Stadt einen Besuch wert. Besonders für Skurilitätenfans und Möchtegernkriminelle, wie ich es einer bin und die gerne mal ein bisschen an der Unterwelt schnuppern möchten.

Nun kommen wir zum Ende, endlich. Wenn Sie es überhaupt bis hierhin geschafft haben... Sie sind fast am Ziel. Nur noch ein paar Wörter. Gleich haben Sie es...

Da kommt es...

Ende!

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