Captain Aldi und der Sinn des Lebens
Captain Aldi ist ein gescheiterter gescheiter Mensch, zumindest sieht er das so. Aus diesem Grund zog er sich eines Tages eine Alditüte über den Kopf und war ab sofort Captain Aldi.
Weitere Folgen von Captain Aldi gibt es hier:
(Muss man aber nicht unbedingt gelesen haben!)
Folge 1
Folge 2
Folge 3
Folge 4



Captain Aldi lief das Treppenhaus in seinem Schandblock herunter. Im zweiten Stock entdeckte er einen jungen Mann der an der Wand lehnte und gemütlich vor sich hin pennte. Kotze tropfte von seinem Kinn und zog kleine lustige Fäden hinterher. Anscheinend hatte er wieder mal so viel gefeiert und es dann nicht mehr geschafft in die Wohnung zu kommen. Der arme Kerl.


3 Tage wach aber nicht die Tür aufschließen können...

Nun musste er an der Tür klingeln damit er endlich hereinkam.
Nach 10 Sekunden öffnete die Mutter des Jungen und sprach leicht ungeniert an ihrer Kippe vorbei: „Wat willste Aldi?“
„Ich will deinem Sohn helfen…Anscheinend kann er gut saufen, aber dann kam er am größten Feind des Betrunkenen, die eigene Wohnungstür, nicht vorbei. Ist aber auch schwierig. So ein kleines Schlüsselloch mit seiner großen Kontrollunfähigkeit vermischt, dass kann nicht klappen ne?“, sagte Captain Aldi.
„Hattest du nicht auch mal einen Sohn, Aldi?“, konterte die Mutter und riss Captain Aldi aus seiner guten Laune heraus. Sie nahm ihren Sohn an den Ohren und er folgte ihr gehörig in die Wohnung. Dann schlug sie die Tür zu und ließ Captain Aldi mit dem Gedanken an seinen toten Sohn zurück.

Er brauchte wieder mal etwas zu Essen und so ging er in Richtung Aldi seinem Lieblingslebensmitteldiscounter. Dass die Lebensmittel immer teurer werden stört ihn jedoch weniger, denn erholt ja seine Ware aus dem Müll. Im Hinterhof des Aldis. Im Gegenteil, da die Menschen sich hier in der Gegend teure Dinge nicht mehr leisten können, werden auch mehr Lebensmittel, die das Verfallsdatum überschritten haben weg geschmissen.
An der Mülltonne traf er seinen besten Freund Eddi, der sich gerade einen Camembert auf Toastbrot genehmigte.
„Hallo Captain Aldi. Schau mal. Ich fühl mich wie Gott in Frankreich!“, sagte Eddi und nahm sich einen großen Schluck aus einer angebrochenen Proseccoflasche.
„Wo hast du denn, den her?“, fragte Captain Aldi.
„Wer suchet der findet…Ne mal im Ernst, es gibt was zu feiern. Ich bin heute Urgroßvater geworden.“
„Wahnsinn und das mit 35 Jahren.“, sagte Captain Aldi erstaunt, „Dann wirst du ja spätestens mit 50 Ururgroßvater.“
„Aber da wird meine Leber eindeutig etwas dagegen haben. In spätestens 10 Jahren werde ich diesen Schandfleck wohl verlassen müssen. Das hat zumindest der Doktor gesagt.“
„Du könntest auch aufhören Alkohol zu trinken und deine Lebenserwartung erhöhen.“, schlug Captn Aldi vor.
„Den Alkohol aufgeben? Niemals! Der Inhalt dieser Flasche Prosecco bedeutet nun auch mal meinen Lebensinhalt…“, sagte Eddi.

Bier
Ein kühles Blondes voller Lebensinhalt


„Aber hast du dir nie vorgestellt ein bisschen mehr aus deinem Leben zu machen?“, fragte Captain Aldi.
„Wieso mehr. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass diese Bonzen da oben in ihren schnellen Autos glücklicher sind als wir. Was haben die denn mehr erreicht? Gar nichts, sag ich dir. Ein Leben lang versuchen die krampfhaft Schätze anzuhäufen, dann sterben sie an einem Herzinfarkt und haben am Ende nichts mehr. Im Himmel sind wir nämlich alle gleich.
Schau mal ich habe wenigstens schon Kinder, Enkelkinder und Urenkelkinder. Das ist doch gar nicht so schlecht.“, sagte Eddi und aß noch ein Stück Camembert.
„Ja aber nicht wenn die Hälfte davon Drogen nimmt. Deine 21 Jährige Tochter ist eine Crackhure und sieht mittlerweile aus wie 45.“, sagte Captain Aldi.
„Ja sie ist ja auch Großmutter geworden. Das darfst du nicht vergessen und Crack lässt einen nun mal alt aussehen.“
„Ach komm hör auf so einen Schwachsinn zu erzählen…So ich schnapp mir jetzt noch was zu essen und dann geh ich wieder nach Hause.“, sagte Captain Aldi. Er wühlte noch ein bisschen im Müll herum holte sich eine neue Tüte und ein leckeres Abendbrot.

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