Samstag, 29. August 2009
Deutschland und seine demokratische Fassade
Am Sonntag geh ich mal wieder wählen. Es wird schon das zweite Mal in diesem Jahr sein und auch nicht das letzte Mal.

Es ist das Superwahljahr und gleichzeitig das Supernichtwahljahr. Denn besonders junge Leute (wie ich) sind der Politik überdrüssig, weil wir es einfach nicht mehr verstehen und weil wir auch keinen der Politiker ernst nehmen können.
Die Politiker behaupten wiederrum, dass wir politikverdrossen sind. Ich würde aber behaupten, wir sind einfach nur politikerverdrossen. Wir haben die Schnauze voll von einem Müntefering, der Reden voller Sprechblasen hält, als ob er gerade den Geist des Marxismus mit Mund zu Mund Beatmung wiederbeleben will, währenddessen sein Kollege Steinbrück mit dem Klassenfeind und Finanznazi Ackermann darüber nachdenkt, wie viele Milliarden man dem deutschen Steuerzahler stibitzen muss, damit die Party der Reichen und Schönen im Kanzleramt weitergehen kann.

In der gleichen Minute sehen wir eine Kanzlerin, die aussieht als hätte man ihr mit einem Curare Pfeil das Gesicht gelähmt, währenddessen sie versucht eine Pressekonferenz zu halten. Wenn diese Frau nicht ab und zu den Mund aufmachen täte, würde man fast glauben, sie sei mumifiziert und fälschlicherweise dort abgestellt worden. Man muss dieser Frau wirklich genau zuhören und zwischen den Zeilen lesen. Wenn Sie dann sagt, dass wir aufhören müssen, den Afghanistaneinsatz zu kritisieren, weil uns das nicht weiterbringt. Dann heißt das im Klartext: „Wir haben dort unten Scheiße gebaut und wissen nicht mehr weiter.“

Klare Worte sind in der heutigen Politik fehl am Platz. Lieber lügt und betrügt man was das Zeug hält.

„Ein Land, das nur noch Arm und Reich kennt, ist ein Land, in dem ich nicht leben will.“ Wissen Sie welcher Sozialdemokrat diesen Satz gesagt hat? Guido Westerwelle. Der kann mittlerweile genau den gleichen Mist labern wie der olle Asozialdemokrat Müntefering.

Verstehen Sie jetzt liebe Politiker, wieso wir politikerverdrossen sind?

Weil die heutigen Politiker ein verlogener, rückgratloser Haufen sind. Die wahre Macht haben sowieso die anderen. Die großen Konzerne, Medienunternehmen und Banken, die eine neoliberale Politik durchsetzen wollen, gleichzeitig aber einen scheinbar sozialdemokratischen und linken Anstrich haben. Im allgemeinen Medienrauschen hört man kaum etwas Kritisches über die moderne Politik. Politische Sendungen, gibt es bei den privaten Sendern so gut wie gar nicht und wenn, dann meist so inhaltsleer wie eine Merkelrede. Das Volk wird absichtlich auf einem niedrigen Informationslevel gehalten, obwohl wir ja eigentlich in einer Informationsgesellschaft leben. Nur leider verwechseln viele Wissen mit Verstehen. Wir wissen, dass es Terroristen gibt oder die Chinesen Ausbeuter sind, aber wir wissen nicht wieso und weshalb. Solche Informationen dienen nur als eine Art Bedrohungszenario, damit jeder schön seine Klappe hält.

Doch wie können wir etwas ändern?

Für den Anfang sollten wir vielleicht Splitterparteien wie den Piraten eine Chance geben. Nicht wählen ist keine Lösung. Die Politiker brauchen ein klares Signal und auch in der SPD sind noch viele vorhanden, die durchaus sozialdemokratisch denken können. Den neoliberalen SPD Bossen, sollte man einen Denkzettel verpassen, den sie nicht so schnell verkraften. Am besten wäre 0% Wählerstimmen. Das man die anderen großen Volksparteien nicht wählen kann, sollte eigentlich klar sein.

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Donnerstag, 27. August 2009
Ich bin dann mal weg...
Ich habe kein Auto. Wenn ich also in den Urlaub will muss ich leider laufen...

Das ist aber kein Problem, denn die freundlichen Menschen von Google berechnen dir auch eine Route für den verrückten Fußgänger aus... Das ist kein Scherz:


Ich starte in Graz und laufe nach Saragossa. Leider geht das nicht direkt, weil da ne Menge Baustellen im Weg sind um diese Zeit. Ich muss also einen Umweg über diese hässliche Kleinstadt Berlin machen und Paris auch noch... Bäh!!

Es dauert nur 32 Tage und 16 Stunden und es sind 3826km... Das geht doch noch oder?

Wenn ihr einen verrückten Typen seht, der im Kreisverhkehr um den Arc de Triomphe in Paris läuft und an der dritten Ausfahrt abbiegt, dann bin ich das.

Lustig ist auch, dass Google mich extra warnt, dass an einigen Stellen kein Fußweg vorhanden sein könnte. Höchstwahrscheinlich meinen die, die Autobahnen in Deutschland von Berlin nach Dortmund, wo es höchstwahrscheinlich keinen Fußweg gibt. Außerdem muss ich Tag und Nacht und ohne Pause laufen. Is klar ne? Vielleicht hau ich einer hübschen Frau in Paris auf den Hintern (Bin ja jetzt Sexist) oder esse ein Eis in Wien. Aber sonst muss ich mich wirklich beeilen... Auf den Autobahnen kann ich ja mal rennen...

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Montag, 24. August 2009
Heriberts Träumereien
Ein sehr interessanter Ausschnitt aus meinem neuen Buch: "Die Gorillakämpfer"

Ich habe mehrere solche Träume eingebaut, die mit der Handlung nur wenig zu tun haben, sie nur ein bisschen auflockern und lustig sind... Das ist mal ein Beispiel:
Zum Verständnis: Johanna ist die Frau in die Heribert sich unsterblich verliebt hat, der rosa Elefant kommt immer in den Träumen vor...Als Protagonist der absurden Träumereien...

Der rosa Elefant ist nirgends zu finden. Ich bin in einem dunklen Zimmer und suche den Lichtschalter. „Schatz komm wieder ins Bett!“, spricht eine Frauenstimme zu mir. Es klingt ganz nach Johanna. „Du bist doch nicht etwa nackig?“, frage ich sie.
„Finde es doch einfach heraus, Süßer!“ Ich taste die Wand ab, auf der Suche nach dem Lichtschalter. Ich finde ihn, betätige ihn, doch nichts passiert. Daneben ist noch ein Lichtschalter und ich versuche es wieder. Man wird das toll, denke ich mir. Aber auch dieser Lichtschalter lässt mich im Stich. Ich taste weiter, immer der Wand nach und stoße auf eine Nase. „Was machen Sie denn hier?“, kreische ich.
„Ich bin nur ein notgeiler Spanner.“, antwortete die Nase.
„Achso, sagen Sie das doch gleich!“, ermahne ich ihn.
„Habe ich doch!“, erwidert der Spanner.
„Wissen Sie wo der Lichtschalter ist?“, frage ich ihn.
„Ja hier!“, der Mann reicht mir den Lichtschalter und ich betätige ihn voller erotischer Erwartung. Doch Auf dem Bett liegt nicht die hübsche Johanna, sondern ein Monster. Es ist meine ehemalige Astronomielehrerin aus der 10. Klasse. Sie war damals schon hässlich und hatte im Sommer immer verboten kurze Kleidung an. Damals hatte sie riesige Schweißflecken und die Achselhaare quollen ihr immer wie ein radioaktiv verseuchtes Gebüsch aus den Ärmeln.
„Hallo Heribert. Du wolltest doch schon immer wissen, wie ein schwarzes Loch aussieht.“, spricht sie in einem grässlich, lüsternen Ton.
Ich schreie mir die Seele aus dem Leib. Ich schreie wie ein kleines Mädchen mit Zöpfen, welchem man den zuckerfreien Lolly geklaut hatte. Ich schreie wie ein Brüllaffe, den man die Eier zwischen zwei Felsbrocken geklemmt hat. Ich schreie wie ein tasmanischer Teufelsthunfisch. Ich schreie…

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Sonntag, 23. August 2009
Das Wort zum Sonntag: Schmale Titten
Mittlerweile trudeln die Leute schon sekündlich ein und suchen hier nach schmalen Titten.

Search request: "schmale titten"

Pralle, dicke, feste, apfelförmige, eierförmige, kugelrunde, hängende, elefantöse, quadratische Titten. Das würde ich ja alles noch verstehen.

Aber was sind denn bitteschön schmale Titten???

Weiß das einer?

(Ich weiß ja wer das zu verantworten hat. Der Herr Gorillaschnitzel hat das erfunden. Der und seine Papstnutten waren das wieder mal.)

Nachtrag: (Gerade frisch reingekommen) Search request: schön hängende brüste geschichten

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Mittwoch, 19. August 2009
Mein ganz spezielles Problem
Es soll Leute geben, die können nicht, wenn jemand daneben steht oder mit ihnen redet.

Gemeint ist, in diesem Fall das Urinieren und Entkotisieren (Das nennt man so!!)

Über so etwas kann ich nur lachen. Ich kann sogar, wenn sich mehrere verschwitzt an mir reiben oder mir einen Vortrag über die schleichende Desertifikation in der Sahara vorhalten. Ich kann im Stehen, im Liegen, im Sitzen - kreuz und quer. Komm mach mit, das ist nicht schwer!


In einem Überwachungsstaat, wie Deutschland einer ist, wird es immer schwieriger seine Geschäfte still und heimlich zu tätigen.

Das einzige Problem ist, ich kann es nur, wenn kein WC in der Nähe ist und mir zu sieht. Ein Pissoir sieht für mich aus, wie ein gefährlicher Monsterschlund und das Sitzbecken wie ein Höllenabgrund. Nicht zu vergessen die hundsgemeine WC Ente mit der ich schon so manchen Kampf in meiner Jugend austragen musste.

Eine Toilette macht mich nervös. Ich muss es anders tun. Ich gehe raus an die frische Luft.

Jeden Morgen stehe ich schon nervös wartend vor der Tür, kratze und jaule wie ein wilder Gibbon Affe, der seine Steuererklärung machen muss. Dann lässt man mich raus und meistens schaffe ich es sogar bis vor die Haustüre, flitze in die Büsche und hocke mich hin.

Nun wäre meine Toilettenphobie sicherlich kein Problem, wenn ich irgendwo in der einsamen Taiga wohnen würde aber mitten in der Großstadt, wird man schon komisch beäugt. Besonders dann, wenn man seinen Arsch wie eine weiße Flagge heraushängen lässt und vor mehren Leuten auf die Parkwiese kackt. Ich habe anfangs ja schon erläutert, dass ich kein Problem habe, wenn mir jemand dabei zu sieht, nur ist es scheinbar ein Problem, für die anderen Leute, wenn sie mir dabei zu sehen.

Die anderen Leute tun das ja auch und zwar jeden Tag. Nur weiß das keiner, weil sie es wie Geheimagenten tun. Still und heimlich.

Ich mache es eben nur vor Publikum und wenn man in Amerika gerne fragt „Does the pope shit in the woods?“ dann könnte ich antworten „Keine Ahnung was der Papst macht, aber ich scheiße gerne in den Wald. Da hat man wenigstens seine Ruhe vor dem Ordnungsamt“

Das Ordnungsamt hat mir schon mehrere Strafzettel ausgestellt. Unter anderem wegen widerrechtlich abgestellter Stoffwechselendprodukte und Falschurinierens. Das ist ein riesiges Problem, ein finanzielles Problem. Die Stadt hat mir, nachdem ich vor die Villa des Bürgermeisters geschissen habe, einen Therapeuten besorgt, welcher mein beschissenes Problem in den Griff kriegen sollte. Man holte mir den Diplom Kackologen Karsten Acke, ein Mann der Vorsitzender der Welt Toiletten Organisation (WTO) in Deutschland ist.

Herr K. Acke hat mir gezeigt, wie Toiletten hergestellt werden (nämlich aus banaler Keramik) und sperrte mich tagelang zusammen mit einer WC Ente in ein ultradreckiges Bahnhofsklo ein. Er wollte, dass ich offensiv mit meinen größten Ängsten konfrontiert werde.

Mittlerweile bin ich vollständig geheilt. Ich kann jetzt auf das Klo gehen, wie alle anderen auch. Nur leider kann ich nicht, wenn mir eine WC Ente dabei zusieht oder mit mir redet.

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Montag, 17. August 2009
Meine Revolution
Willkommen in der Welt des Geschichtenerzählers. Bringen Sie ihren Stuhl bitte in eine aufrechte Position und schnallen Sie sich an, denn was nun folgt, wird starker Tobak sein.

Unsere Geschichte beginnt zu dem Zeitpunkt als ich 4 Jahre alt geworden bin und eine Puppe bekommen habe. Es war keine gewöhnliche Puppe. Es war eine Multifunktions – Action – Puppe und sie hieß Honecker. Die Puppe war eine unlimitierte Auflage, wobei mit unlimitiert eigentlich nur grenzenlos hässlich gemeint sein konnte und sie hatte auch gar nicht so viele Funktionen, wie der Name Multifunktion versprach. Wenn man die Puppe kräftig schüttelte, dann sprach sie in einer kratzigen und unheimlichen Stimme: „Die Partei hat immer Recht!“ Das war die einzig erkennbare Funktion und wer es wagt mich durchzuschütteln, der wird auch heute noch von mir diesen Satz hören. Ich wurde von der Puppe sozusagen indoktriniert.

Erst später hatte ich herausgefunden, dass die Puppe nicht nur diese eine scheinbar sinnlose Funktion hatte. Die Puppe war eine Voodoopuppe der westdeutschen Spionageabwehr. Ernsthaft!
Jetzt können Sie natürlich 23412 Mal raten wer da „gevoodoot“ wurde. Der olle Honecker natürlich.
Ich habe ihn mit in den Sandkasten vor unserem oberhässlichen, grauen Plattenbau genommen. Prompt hatte Honecker auf dem Parteitag Sand in den Ohren und auch auf den Zähnen, dass es nur so knirschte. Die Leute glaubten, dass die Tonaufnahmen von Honeckers Reden, deshalb so schlecht waren, weil die Technik hoffnungslos veraltet war. Nein, nein! Das kam vom Sand.

Und jedesmal, wenn er in einer wichtigen Besprechung einfach mal eben so eingeschlafen ist, dann lag das daran, dass ich den Voodoohonecker in mein Bett gelegt hatte und ihm ein Gute Nacht Lied vorgesungen hatte. „…Der Papa schüttelts Bäumelein, fällt heraus ein Träumelein…“ Sicherlich ist ihnen die narkotisierende Wirkung dieses Liedes bekannt und auch Staatsmänner sind bis heute nicht immun dagegen.

Am 18 Oktober 1989, vormittags um 10:36 Uhr passierte das Unglaubliche. Ich war mal wieder mit meiner Jugendgang im Sandkasten zugange. Wir buken Brot, formten Formen und hingen krass rum, auch wenn man das damals noch nicht so nannte. Eine Spielkameradin oder Genossin, je nachdem, bot mir an, meine MuFuAcPu ein wenig optisch aufzubessern. Was soll ich sagen, ich habe ihr die Puppe gegeben und damit die Welt verändert.

Zuerst zog sie die Puppe aus und steckte sie in ein rosa Kleid. Dann holte sie einen Filzstift aus der Tasche, betonte die Lippen und rougierte (Ja das Wort existiert nicht. Ist mir aber egal…) die Wangen. „Die Partei hat nie wieder Recht.“, sagte die Puppe und dann niemals, nie und nimmer wieder. Die Puppe sah noch beschissener aus als vorher und das sagte ich auch der Spielkameradin. Hätte ich gewusst, dass sie in diesem Moment Deutschland vereint, hässliche Hosen abgeschafft und Bananen für das Volk besorgt hat, dann hätte ich sie wahrscheinlich geküsst und „Hossa!“ geschrien.

Am Abend meldete eine Nachrichtenstimme: Aus gesundheitlichen Gründen tritt Erich Honecker von all seinen Ämtern zurück. Prost Mahlzeit!
An den genauen Wortlaut kann ich mich nicht mehr erinnern, war ja noch unpolitisch klein…

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Search request: versauter geschichtenerzähler
Na endlich!!
Ich habe es geschafft. Jetzt kann ich aufhören mit bloggen!!

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Samstag, 15. August 2009
Der Garten und seine Monstrositäten


Wenn es draußen auf dem Stein so heiß ist, wie in der Hölle, dann kommt er zum Vorschein. Schüchtern schaute er zwischen den Löwenzähnen hervor... Ich habe ihn Dustin-Fridolin getauft. Doch leider war er schneller weg, als ich ihm Dustin-Fridolin hinterher rufen konnte. Den Nächsten nenne ich schlicht und einfach Klaus... oder Kai. Kai Dechse!

Ich warte immer noch darauf, dass sich ein Pavian in meinen Garten verirrt. Den nenn' ich dann Marvin. Marvin der Zotige.

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