Montag, 7. Dezember 2009
Beaux Arts NYC
Ihr werdet heute Zeuge einer großartigen Sache. Die folgenden Bilder sind wahre Kunstwerke und sie wurden nicht von Menschenhand erschaffen, sondern von einer kaputten Digitalkamera.
Diese Bilder sind deswegen so einzigartig, weil sie gleichzeitig total skurril wirken und trotzdem ein vertrautes Bild zeigen. Man kennt New York aus so vielen unterschiedlichen Perspektiven, aber so habt ihr es bestimmt noch nicht gesehen:


Grand Central Station.


Die schönen Künste einer Maschine.





Man kann die Geister der Wall Street sehen, die Opfer der Finanzkrise. Ist das nicht Wahnsinn?

Der Dank geht an meinen ehemaligen Schulkollegen, der trotz kaputter Kamera stur weiter fotografiert hatte, ohne zu wissen, dass das dabei herauskommt.

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Samstag, 7. November 2009
Die Schweinegrippe ist da! Endlich kann man die auch in Deutschland erwerben.
Laut den neusten Nachrichten hat fast jeder die Schweinegrippe, nur ich wieder nicht. Das war klar, denn Trends gehen an mir meist vorüber, wie ein Tropensturm in Florida.

Als kleines Kind, wollte ich zum Beispiel unbedingt Schuhe, die an der Ferse blinken, wenn man auftritt. Gefühlte 99% in meiner Altersklasse hatten solche Schuhe und als ich dann endlich welche bekam, waren schon wieder Schuhe mit Luftpolster in der Sohle angesagt. Ich hatte auch nie eine hässliche Zahnspange. Ich bin der absolute Trendverpasser.

Und so auch jetzt! Gefühlte 100% der Bevölkerung tragen laut der Bildzeitung den Schweinegrippevirus in sich (und es werden immer mehr!!) und ich bin mal wieder der einzige Depp, der sich noch nicht angesteckt hat.

Es ist ja nicht so, dass ich mich diesem Trend vollständig verweigere. Im Gegenteil! Ich versuche mich schon seit Tagen aktiv anzustecken.

Am Anfang habe ich mich in einem Schweinehof eingenistet und mich dem Wirtstier des Schweinegrippeerregers genähert. Ich möchte nicht näher darauf eingehen. Nur so viel Grippeerreger! Es war eine riesige Sauerei. Und gebracht hat es Garnichts. Mein Hausarzt erklärte mir, dass ich vor Schweinen keine Angst haben muss, denn die können den Virus nicht übertragen und dann wollte diese Sau mir noch eine Impfung gegen die Schweinegrippe verpassen. Der Arzt hat jetzt ein blaues Auge mehr und einen Patienten weniger. Aber vorher hat er mir noch erzählt, dass man sich nur bei Menschen anstecken kann und zwar am besten per Tröpfcheninfektion.

Am nächsten Tag habe ich auf der Arbeit erfahren, dass Kollege Koslowski krank ist. Er hat die Schweinegrippe und befindet sich in Quarantäne. Ja, ja, der Kollege Koslowski war schon immer ein egoistisches Schwein. Der will die Grippe einfach nicht unter den Kollegen aufteilen, damit jeder was davon hat, dachte ich mir. Der denkt wieder mal nur an sich! Voller Wut fuhr ich zu ihm nach Hause und wollte ihn zur Rede stellen. Doch seine Frau sagte mir, er sei im Krankenhaus und dort unter Quarantäne. Niemand könne zu ihm!

Und so suche ich immer noch nach der geeigneten Ansteckmöglichkeit. Ich laufe durch die Straße, verfolge Menschen die sich frivol an einem Niesen erfreuen und versuche die Tröpfchen zu erhaschen, die sie unachtsam durch die Gegend schleudern.

Ich bin immer noch ohne Schweinegrippe unterwegs. Es ist ein Trauerspiel und langsam frage ich mich, ob das nicht deswegen Schweinegrippe heißt, weil man ein menschliches Schwein sein muss, um diese zu bekommen.

Man muss ein Schwein sein in dieser Welt. Nur dann liegt man voll im Trend.

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Donnerstag, 5. November 2009
In Afrika vergehen jede Minute 60 Sekunden Helfen Sie mit!! (Reloaded)
Ja helfen sie mit. Afrika muss gerettet werden und zwar vor uns allen. Ja sie haben richtig gelesen, nicht von sondern vor uns. Jeden Tag sterben etwa 20000 Menschen an Unterernährung und wir helfen tagtäglich mit, dass diese Zahl weiterhin steigt. Unsere Regierung pumpt ständig Millionen an Euros nach Afrika, mit dem beruhigendem Wissen, dass 50 Prozent davon in den Händen von militanten Rebellen landet. Doch Geld ist doch genau das was diese Menschen da unten am wenigsten brauchen. Ich glaube es würde ihnen schon reichen wenn die EU einfach mal aufhören würde Afrika auszubeuten. Im Großen und Ganzen sind wir nämlich für diese 20000 Toten jeden Tag verantwortlich. Das fünfte Gebot sagt: Du sollst nicht töten! Da frage ich mich doch wie ich mich als guter Christ daran halten soll, wenn ich jeden Tag 20000 Menschen töte. Ich bin heute erst um 12 Uhr aufgestanden und bin schon wieder 10000 Leichen hinter der letzten Beichte zurück. Es ist ja nicht so, dass ich Gewissensbisse habe, da ich diese Menschen nur indirekt töte aber ich bin jetzt 22 Jahre alt und habe jedes Jahr in etwa 8 Millionen Menschen getötet. Das macht insgesamt, nach der Milchmädelschen Rechnung, ungefähr 176 Millionen Tote. Wahnsinn he? Ich bin viel schlimmer als Hitler, Stalin und Mao zusammen und dabei ist das einzige Verbrechen was ich begangen habe, hier geboren zu sein.
Aber was kann ich dagegen tun?

Ich könnte mich den mafiösen Strukturen der Hilfsorganisationen anschließen und Pate werden. Brot für die Welt, Ärzte ohne Grenzen oder das rote Kreuz versprechen mir mit meinem Massenmord Problem zu helfen. Aber wisst ihr was komisch ist? Überall dort in der Welt, wo diese vermeintlichen Hilfsorganisationen ihre Hilfe anbieten wuchert das Elend am schlimmsten. Es ging sogar so weit, dass einige Staatsmänner Afrikas auf dem letzten G8 Gipfel öffentlich darum baten, dass wir endlich damit aufhören sollen ihnen zu helfen.
Diese Afrikaner sind echt undankbar, oder? Da schicken wir ihnen kostenlos Nahrung und Kleidung da runter, zerstören die dort ansässige Nahrungs- und Kleidungsindustrie und die bedanken sich nicht mal dafür, dass sie dann noch mehr hungern müssen.

Vielleicht sollte ich auch einfach aufhören die Umwelt zu retten? Mein neuer BMW X5 frisst soviel Weizen und Mais in Form von Biodiesel, damit könnte man bestimmt ein ganzes Dorf versorgen. Irgendwie ist das doch ungerecht, dass wir die Retter der Umwelt sind und Andere dafür durch gesteigerte Lebensmittelpreise drauf gehen. Natürlich war das nicht so geplant und keiner konnte ahnen, dass die Lebensmittel knapp werden wenn man sie einfach verheizt.

Ich glaube es ist langsam an der Zeit euch ein Geheimnis zu verraten: Je mehr wir retten und helfen umso schlimmer wird es, oder nicht? Vielleicht sollten wir diese armen Leute einfach mal in Ruhe lassen. Die kommen bestimmt auch ganz gut ohne uns aus. In Ruhe lassen heißt aber auch, dass wir sie nicht mehr ausbeuten dürfen. Zurzeit geht es uns ja nur so gut weil es ihnen schlecht geht. Deshalb haben diese tollen Spenden der Hilfsorganisationen auch nur eine lindernde Wirkung. Wenn wir diesen Leuten wirklich helfen wollen, müssen wir unseren Reichtum aufgeben. Das heißt im Klartext: Goodbye X5, goodbye Internet aber wenigstens keine 20000 Morde am Tag. Wir werden erleichtert sein…

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Samstag, 24. Oktober 2009
Ich bin ein guter Terrorist
Ein staatlich geprüfter Terrorist zu sein, ist auch nicht immer einfach. Viele stellen sich das als einen Traumjob vor. Spannende Arbeit, interessantes Betätigungsfeld und die gute Bezahlung sprechen dafür.

Der Job ist kein Zuckerschlecken, Leute! Und ich weiß wovon ich rede, denn ich war mal staatlich geprüfter Zuckerschlecker in der Zuckerindustrie bis mir das dann alles zu süß wurde und ich kündigen musste.

Mein neuer Job als Terrorist ist nicht mehr so unkompliziert. Gestern war ich zum Beispiel im Park. Ich habe mich als Ente verkleidet. Als terroristische Ente. Eben wie eine Ente süß sauer nur ohne das süß. Ich habe mich in den Ententeich eingeloggt und mich mit einer freundlichen Entenfamilie angefreundet.

Doch das geschah ja nur aus Tarnungsgründen. In Wirklichkeit hatte ich es nämlich auf die Rentner abgesehen, welche den ganzen Tag am Wasser stehen und die Enten füttern. Mein Plan war es, die Rentner zu erschrecken, wobei wir Terroristen nennen das terrorisieren in der Fachsprache, und eine Lektion zu erteilen. Elegant schwamm ich zum Zielobjekt, eine ältere Frau in ihren goldenen Jahren.

Mit einem freundlichen: „Nak nak!“, sprach ich sie an. Instinktiv und beinahe devot schnappte sich die alte Frau einen Brotkrumen und warf ihn mir vor die Füße. Ich kam meinem Ziel nun immer näher. „Nak nak!“, gab ich zum wiederholten Male von mir, jedoch diesmal ein wenig aufdringlicher, fasst schon terroristisch.

Die alte Frau wies mich darauf hin, dass da ein Brotkrumen im Wasser sich seinem Siechtum hingab und ich ihn mir schleunigste besorgen sollte, sonst sei er weg. Dahin in den unerreichbaren Tiefen des Teiches verschwunden. Ich ignorierte jedoch die hektischen Mahnungen der alten Frau und blätterte gelangweilt in meiner schalldichten Koranbibel. Die Frau stand nun auf, denn sie konnte es nicht mehr ertragen, wie der Brotkrumen unverspeister Dinge seinen Abgang antrat.

Das Brot sank und die alte Frau auch, auf den Boden der Tatsachen. Anscheinend war sie sehr nah am Wasser gebaut und konnte meine fiese Attacke nur schwer verkraften.

Irgendwie tat mir die alte Frau leid. Die Garstigkeit floss aus meinem Gesicht und ich setzte eine Trauermiene auf. Ich weinte Ententränen, welche leise in den Teich tropften.

Terrorist zu sein ist kein einfacher Job und in solchen Sekunden, würde ich am liebsten alles hinschmeißen.

Doch die Leute brauchen Menschen wie mich. Menschen die jeden Tag furchtlos hinaus gehen und Panik und Angst verbreiten, damit die Bevölkerung wieder ruhig schlafen kann.

Denn die Menschen haben genau vor den Dingen am meisten Angst, die so gut wie ausgeschlossen sind. Jeden Tag setzen sie sich furchtlos in ihr Auto, fahren zu schnell, und rauchen hunderte Zigaretten. Ich bringe den Terrorismus zu den Leuten, damit sie sich auch noch daran gewöhnen und furchtloser damit umgehen können.

Ich bin eben ein guter Terrorist.

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Dienstag, 6. Oktober 2009
Der demoralische Wandel Teil 2: Selbsthospiz
Wenn ich an meine Zukunft denke, dann bekomme ich schon ein bisschen Angst. Ich habe keine Angst vor den nächsten Jahren, sondern eher vor meinen allerletzten Jahren. Es gibt da nämlich ein Problem.
Wir werden immer älter. Das sagen nicht nur die Schnapsdrosseln vor dem Supermarkt, das sagen auch die Politiker und die Medien. Und das immer wieder. Mantraartig wird das wiederholt, bis es jeder gefressen hat.

Und es stimmt ja auch. Ich merke das an mir selbst. Ich werde immer älter. Letztes Jahr um diese Zeit war ich noch 22 und bald werde ich 24. Das ist doch der helle Wahnsinn, die haben wirklich Recht. Und ja auch Sie, lieber geduldiger Leser, werden immer älter.

Nur werden wir nicht nur älter, sondern es werden auch immer mehr alte Leute. Das ist dann die zweite These, die dann so schön unsinnig zu ersten passt und die auch immer wieder gern erzählt wird. Ich weiß ja nicht wie Sie sich das vorstellen, aber ich habe noch nie einen Rentner einfach irgendwo auftauchen sehen. Da hört man nicht mitten in der Fußgängerzone ein lautes „Plopp“ und dann haben sich 20 neue alte Menschen materialisiert. Das funktioniert vielleicht in der Vorstellung der Politiker, weil man die so selten herauslässt und Sie zusätzlich so viel Ahnung von Prozentrechnung haben, wie eine Nonne von der Missionarsstellung.

Denn nur im Verhältnis gesehen, werden es immer mehr Rentner und immer weniger „Leistungsträger“, die für die Kosten aufkommen können und nicht quantitativ. Im Gegenteil, längerfristig wird es sogar immer weniger ältere Menschen geben.

Trotzdem sollte jeder, der mal Rentner werden will, dieses jetzt tun, denn in ein paar Jahren wird das dann nicht mehr möglich sein. Wenn ich dann mal so 95 Jahre alt bin, liege ich fröhlich in meinem Krankenbett, die Beatmungsmaschine schnurrt und ich schweiße nebenbei Autokarosserien für den Heuschreckenkonzern VW zusammen. Wenn man dann nicht mehr arbeiten kann, wird die Maschine abgeschaltet und man hat seine Ruhe. Für immer. Selbsthospiz wird man das dann nennen. Klingt doch gut oder? Nur Auswandern ist schöner.
Im heutigen Gesundheitssystem ist die Geriatrie zum neuen Modebegriff verkommen. Ganze Abteilungen widmen sich ausschließlich den alten Menschen und viele Krankenhäuser haben sich mittlerweile auf die Fahnen geschrieben: „Sie wollen sterben? Aber nicht mit uns!“. Damit kann man eine Menge Geld verdienen, denn man hat ja die Moral immer auf seiner Seite. Die Frage nach der Notwendigkeit ist verboten und sterben lassen gilt als Mord. Und so fließt eine Menge Geld in die Taschen der vermeintlichen Helfer und das Rentensystem wird unbezahlbar.

Deswegen spreche ich nicht mehr von einem demografischen Wandel, sondern von einem demoralischen Wandel.

Die Rückbesinnung auf traditionelle Werte würde dem Land gut tun. Die Politiker sollten aufhören diese Rückbesinnung mit der Peitsche zu forcieren, sondern eher versuchen, den Menschen Sicherheit zu geben. Anstatt uns vor Terroristen zu schützen, sollte man uns eher vor gierigen Managern und geizigen Arbeitgebern schützen. Die Zukunft sollte keine Bedrohung, sondern eine sichere und planbare Sache werden. Ein Vogel baut sich auch kein Nest und legt Eier, wenn er sich ständig von Feinden umzingelt fühlt.

Und wenn es soweit ist, ja dann überwinden wir auch den demografischen Wandel.

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Sonntag, 4. Oktober 2009
Der demoralische Wandel Teil 1: Moderne "Kindheit"
Die kleine Chelsea-Chantalle-Luise Hagenbeck-Müller hat es nicht leicht in ihrem Leben. Sie musste in der oberen Mittelschicht aufwachsen. Mitten in Deutschland, in einer kleinen Stadt namens Berlin.

Frau Hagenbeck-Müller arbeitet tagsüber in einer Kanzlei als Rechtsanwältin und nachts befriedigt sie still und heimlich ihren Mann, den Herrn Hagenbeck.

„Meine Tochter soll es einmal besser haben, als ich.“, sagt Frau Müller-Hagenbeck und steigt in ihren 3er BMW ein. Man sieht es ist noch Luft nach oben. CCL (sprich: Si Si Ell), so nennt sie ihre Tochter, soll sich später einen 5er BMW leisten können oder so ähnlich. Und damit das auch klappt, scheut die umsorgte Mutter keine Kosten, sondern lieber das staatliche Bildungssystem.
„Seitdem die Pisastudie, die Schieflage der Bildung in Deutschland offenbart hatte, konnte ich die Ausbildung meiner Tochter doch nicht in die Hände des Staates legen. Denn der lässt Sie einfach fallen.“

Und damit das nicht passiert wurde die kleine CCL, mehrsprachig aufgezogen. Anstatt saftigen Mandarinen, bekam sie trockenes Mandarin vorgesetzt und dazu noch ein bisschen Englisch und Russisch. Was man eben so braucht für die Zukunft. Im Child Assessment Center lernte sie dann den Umgang mit Gleichaltrigen. Teamfähigkeit, Konfliktlösung und das professionelle Spielen mit Bauklötzern wird dort gefördert.

„Das Gehirn eines Kleinkindes kann so viele Dinge in kurzer Zeit lernen. Das müssen wir ausnutzen.“, sagt Frau Hagenmüller Beck und es klingt fast so, als ob sie neidisch wäre auf das Hirn ihrer Tochter, welches sie sich wie einen Schwamm mit hoher Saugkraft vorstellt. Es stimmt zwar, dass ein Kleinkind sehr viele Dinge in kurzer Zeit lernt, das muss es aber auch. Laufen, reden, sehen, hören, Menschen studieren. Das sind alles Sachen, die sich ein Kind mühsam erarbeiten muss.
CCL kann nun zwar mit ihren 3 Jahren das Wort Papa auf 10 verschiedenen Sprachen aufsagen, dafür kann sie aber nicht aufs Töpfchen und an Laufen ist auch noch nicht zu denken.

„Das Laufen, kann man ja auch noch mit 20 lernen, aber Fremdsprachen lernt man nie wieder.“, erzählt die Mutter. Sie ist sehr stolz auf ihre Kleine. Früher hatten Familien noch mehrere Kinder, da konnte auch mal eins von ihnen in seiner eigenen Stupidität schmoren lassen. Aber heutzutage, in einer modernen Einkindfamilie darf man nichts mehr dem Zufall überlassen. Das Kind darf unter keinen Umständen ein Idiot werden. Man hat ja, wenn überhaupt, nur eine Chance.

Und so schaut die kleine CCL in ihren PDA nach, was sie heute noch für Termine hat. In 10 Minuten startet der Joga Kurs. Ihr Leben ist so stressig, da braucht sie einfach einen Ausgleich. Mühsam robbt sie sich auf allen Vieren, aus dem Geigenunterricht in die hellen Meditationsräume. Nun hat sie eine Stunde Ruhe, bevor sie in das Fingerfarbenmalen für Fortgeschrittene Seminar muss.

Ihre Mutter wollte, dass sie es eines Tages leichter hat, aber aller Anfang scheint trotzdem schwer zu sein.

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Samstag, 12. September 2009
Ohjemine...
...gestern, das erste Mal seid Jahren nicht an den 11. September gedacht. Habe mich nur gewundert, wieso so viele 9/11 Suchanfragen hier ankamen.

Die suchen nämlich das hier!!

He he...

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Montag, 7. September 2009
Der neue Spiegel?
Habt ihr den schon gesehen? Der Titel heißt Morgen Rot Wie Links wird die Republik?

Wenn ich so ein neoliberales Supergedöns sehen muss, dann kommt mir nicht nur das Mittagessen wieder hoch. Das tut richtig weh. Es ist eine Rede von der Verschiebung der Volksparteien in die linke Richtung. So einen Müll muss man sich erstmal aus den Fingern saugen. Das können die schreiben ohne rot zu werden.

Der Spiegel ist endgültig auf das Niveau einer Bildzeitung für die besseren Kreise abgerutscht. Desinformation auf ganz hohem Niveau.

Danke lieber Spiegel!

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Montag, 31. August 2009
Warum so radikal?
Ich habe am Wochenende den Film Baader-Meinhof-Komplex angeschaut und bin immer noch beeindruckt. Der Film hat alles was ein Geschichtenerzählerherz höher schlagen lässt. Er ist politisch höchst interessant, es gibt tolle Autos zu sehen, viel Ballerei und natürlich ne Menge schmale Titten.

Damals waren die Studenten noch richtig aggressiv und wollten etwas verändern.

Die heutige Jugend ist zum Glück anders. Wir fressen brav die Scheiße, die man uns vorsetzt...Immer weiter Mampf, Mampf, Mampf

Obwohl die Verhältnisse damals weitaus weniger schlimm waren. Es gab einen Vietnam Krieg - heutzutage gibt es einen Irakkrieg. Damals warnte Rudi Dutschke vor dem amerikanischen Imperialismus, heutzutage wissen wir, dass die Amerikaner provokativ ihre Interessen ausspielen und wir wissen auch das Deutschland da genauso stark mitmischt. (Wir haben ja nicht nur den Papst exportiert, sondern auch noch ne Menge anderer Waffen, die dann überall auf der Welt eingesetzt werden) Damals gab es noch keine Finanzkrise, in der Banken den Leuten das Geld ohne Reue aus den Taschen zieht...Heutzutage kann der Herr Ackermann Partys im Kanzleramt feiern ohne das einer mal nachfragt, ob das noch alles richtig ist...

Wobei man auch bedenken muss, dass die damalige Gegenseite der RAF, das BKA heutzutage viel bessere Mittel hat. Würde es heutzutage einen Baader geben, den hätte man schon längst als Terrorist abgestempelt und präventiv verhaftet.

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Sonntag, 30. August 2009
Geschichtenerzähler's bescheuerte Reportagen Heute: Igor will Superstar werden
Es gibt Leute die sind sexy, erfolgreich und haben einen Hund in einer Hundehütte. Doch Igor Stprapsykwhkisch war schon immer ein wenig anders. Zusammen mit seiner Kautschukfrau lebt er in einer unbekannten Teilrepublik des Einvölkerstaates Gruppdidschkilawkkksi (Nicht zu verwechseln mit Gruppdidschkilawkksi, denn das liegt wo ganz anders.) mitten im Kaukummigebirge.

Tagsüber arbeitet der junge Mann in der örtlichen Leberwurstfabrik und nachtsüber legt er Telefonhörer in der betriebseigenen Diskothek auf.

Doch schon seid Längerem träumt er, wie alle jungen Menschen in seinem Alter, von seinem Durchbruch in die Kellerräume des maroden Gebäudes, denn dort gibt es das einzige Tonstudio der Teilrepublik und genau dort werden die Superstars von morgen, schon heute aufgenommen. Zumindest verspricht es das Plakat draußen vor der Eingangstüre.

„Doch was nützt es in einem Land Superstar zu sein, wo sich den Igel und das Hase schon längst etwas Aufregenderes gesucht haben?“, sagt Igor, dessen Nachname nicht genannt werden darf, traurig und spricht die große Igel- und Hasenflucht, der 90ger Jahre an. „Unser Land ist wunderschön und auch friedlich, nur kommen kein Tourist hierher, weil er den Namen unseres Landes im Reisebüro nicht aussprechen kann und dann doch lieber nach Malle fliegt.“

Dennoch ist der mangelnde Tourismus nur ein Teilproblem der Teilrepublik. Die Schieflage des Landes ist ein weitaus größeres. „Wir Gruppdidsch…menen haben da ein interessantes Sprichwort.“, erzählt uns Igor, „Kackt Kuckuck an Wand, dann is auch egal. Und es bedeutet, dass wenn eine Kuckuck an die Wand kackt, dass das dann auch egal ist. Verstehen Sie?“

So richtig verstehen tun wir das nur teilweise, denn die Sprache der Gruppdidsch- sie wissen schon, ist nur schwer zu entschlüsseln. Sie besteht aus vielen unterschiedlichen Knack-, Zisch- und Pupslauten, wobei sich der Dialekt alle 10 Meter ändert. Zusätzlich macht uns die Schieflage des Landes wirklich zu schaffen, denn die Teilrepublik liegt auf einem Teilstück einer riesigen Gebirgsplatte und rutscht immer weiter ab. Ursprünglich befand sich das Land in 3000 Meter Höhe aber mittlerweile ist man auf 1000 Meter herab gerutscht und es geht noch immer weiter.

Igor führt uns nun nach Hause in seine eigenen 3 Wände. Die 4. Wand ist auch gleichzeitig das Dach und der Fussboden, je nachdem in welcher Schieflage sich das Teilland befindet bzw. wo die Gebirgsplatte gerade lustig hin schlittert.

Die dessen Bevölkerungsnamen man nicht aussprechen kann befinden sich schon seit mehreren Jahren auf Talfahrt. Doch das heißt noch lange nicht, dass sie die Hoffnung aufgegeben haben. „Wir … haben da noch ein interessantes Sprichwort: Kackt Kuckuck kopfüber, dann es gehen bergauf.“ Was nichts anderes heißen soll, dass, wenn das Land seinen Tiefpunkt endlich erreicht hat, es nur noch bergauf gehen kann.

Wir danken ihnen für ihre Aufmerksamkeit.

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