Donnerstag, 27. August 2009
Ich bin dann mal weg...
Ich habe kein Auto. Wenn ich also in den Urlaub will muss ich leider laufen...

Das ist aber kein Problem, denn die freundlichen Menschen von Google berechnen dir auch eine Route für den verrückten Fußgänger aus... Das ist kein Scherz:


Ich starte in Graz und laufe nach Saragossa. Leider geht das nicht direkt, weil da ne Menge Baustellen im Weg sind um diese Zeit. Ich muss also einen Umweg über diese hässliche Kleinstadt Berlin machen und Paris auch noch... Bäh!!

Es dauert nur 32 Tage und 16 Stunden und es sind 3826km... Das geht doch noch oder?

Wenn ihr einen verrückten Typen seht, der im Kreisverhkehr um den Arc de Triomphe in Paris läuft und an der dritten Ausfahrt abbiegt, dann bin ich das.

Lustig ist auch, dass Google mich extra warnt, dass an einigen Stellen kein Fußweg vorhanden sein könnte. Höchstwahrscheinlich meinen die, die Autobahnen in Deutschland von Berlin nach Dortmund, wo es höchstwahrscheinlich keinen Fußweg gibt. Außerdem muss ich Tag und Nacht und ohne Pause laufen. Is klar ne? Vielleicht hau ich einer hübschen Frau in Paris auf den Hintern (Bin ja jetzt Sexist) oder esse ein Eis in Wien. Aber sonst muss ich mich wirklich beeilen... Auf den Autobahnen kann ich ja mal rennen...

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Montag, 17. August 2009
Meine Revolution
Willkommen in der Welt des Geschichtenerzählers. Bringen Sie ihren Stuhl bitte in eine aufrechte Position und schnallen Sie sich an, denn was nun folgt, wird starker Tobak sein.

Unsere Geschichte beginnt zu dem Zeitpunkt als ich 4 Jahre alt geworden bin und eine Puppe bekommen habe. Es war keine gewöhnliche Puppe. Es war eine Multifunktions – Action – Puppe und sie hieß Honecker. Die Puppe war eine unlimitierte Auflage, wobei mit unlimitiert eigentlich nur grenzenlos hässlich gemeint sein konnte und sie hatte auch gar nicht so viele Funktionen, wie der Name Multifunktion versprach. Wenn man die Puppe kräftig schüttelte, dann sprach sie in einer kratzigen und unheimlichen Stimme: „Die Partei hat immer Recht!“ Das war die einzig erkennbare Funktion und wer es wagt mich durchzuschütteln, der wird auch heute noch von mir diesen Satz hören. Ich wurde von der Puppe sozusagen indoktriniert.

Erst später hatte ich herausgefunden, dass die Puppe nicht nur diese eine scheinbar sinnlose Funktion hatte. Die Puppe war eine Voodoopuppe der westdeutschen Spionageabwehr. Ernsthaft!
Jetzt können Sie natürlich 23412 Mal raten wer da „gevoodoot“ wurde. Der olle Honecker natürlich.
Ich habe ihn mit in den Sandkasten vor unserem oberhässlichen, grauen Plattenbau genommen. Prompt hatte Honecker auf dem Parteitag Sand in den Ohren und auch auf den Zähnen, dass es nur so knirschte. Die Leute glaubten, dass die Tonaufnahmen von Honeckers Reden, deshalb so schlecht waren, weil die Technik hoffnungslos veraltet war. Nein, nein! Das kam vom Sand.

Und jedesmal, wenn er in einer wichtigen Besprechung einfach mal eben so eingeschlafen ist, dann lag das daran, dass ich den Voodoohonecker in mein Bett gelegt hatte und ihm ein Gute Nacht Lied vorgesungen hatte. „…Der Papa schüttelts Bäumelein, fällt heraus ein Träumelein…“ Sicherlich ist ihnen die narkotisierende Wirkung dieses Liedes bekannt und auch Staatsmänner sind bis heute nicht immun dagegen.

Am 18 Oktober 1989, vormittags um 10:36 Uhr passierte das Unglaubliche. Ich war mal wieder mit meiner Jugendgang im Sandkasten zugange. Wir buken Brot, formten Formen und hingen krass rum, auch wenn man das damals noch nicht so nannte. Eine Spielkameradin oder Genossin, je nachdem, bot mir an, meine MuFuAcPu ein wenig optisch aufzubessern. Was soll ich sagen, ich habe ihr die Puppe gegeben und damit die Welt verändert.

Zuerst zog sie die Puppe aus und steckte sie in ein rosa Kleid. Dann holte sie einen Filzstift aus der Tasche, betonte die Lippen und rougierte (Ja das Wort existiert nicht. Ist mir aber egal…) die Wangen. „Die Partei hat nie wieder Recht.“, sagte die Puppe und dann niemals, nie und nimmer wieder. Die Puppe sah noch beschissener aus als vorher und das sagte ich auch der Spielkameradin. Hätte ich gewusst, dass sie in diesem Moment Deutschland vereint, hässliche Hosen abgeschafft und Bananen für das Volk besorgt hat, dann hätte ich sie wahrscheinlich geküsst und „Hossa!“ geschrien.

Am Abend meldete eine Nachrichtenstimme: Aus gesundheitlichen Gründen tritt Erich Honecker von all seinen Ämtern zurück. Prost Mahlzeit!
An den genauen Wortlaut kann ich mich nicht mehr erinnern, war ja noch unpolitisch klein…

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Search request: versauter geschichtenerzähler
Na endlich!!
Ich habe es geschafft. Jetzt kann ich aufhören mit bloggen!!

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Samstag, 15. August 2009
Der Garten und seine Monstrositäten


Wenn es draußen auf dem Stein so heiß ist, wie in der Hölle, dann kommt er zum Vorschein. Schüchtern schaute er zwischen den Löwenzähnen hervor... Ich habe ihn Dustin-Fridolin getauft. Doch leider war er schneller weg, als ich ihm Dustin-Fridolin hinterher rufen konnte. Den Nächsten nenne ich schlicht und einfach Klaus... oder Kai. Kai Dechse!

Ich warte immer noch darauf, dass sich ein Pavian in meinen Garten verirrt. Den nenn' ich dann Marvin. Marvin der Zotige.

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Donnerstag, 13. August 2009
Flower Women Exit Strategy
Es gibt Personen, die sind gefährlich, vor denen hat man Angst. Babywerwölfe zum Beispiel! Vor denen habe ich wirklich eine Menge Angst. Genauer gesagt 2 Kilo Angst, ich habe es tatsächlich mal nachgemessen.

Aber zurück zum Thema. Es gibt eine Person in meinem Leben, vor der habe ich richtig viel Angst. Sie terrorisiert mich und verfolgt mich teilweise bis in meine Träume. Beinahe täglich quält sie mich mit einer explosiven Mischung aus gutgemeinten Ratschlägen und bescheuerten Weisheiten.

Die Rede ist von der Blumenfrau.

Ja jetzt werden Sie wahrscheinlich wieder lachen, aber diese Frau hat es faustdick hinter den Ohren. Und davor auch!

Alles fing damit an, dass ich gedankenverloren an ihrem Blumenladen vorbeischritt, wie ich es jeden Tag mache. Ich hatte so gar nichts Böses im Sinn, außer das es vielleicht regnen könnte, da stellte sich mir, die bis dato unbekannte, Blumenfrau in den Weg und damit auch in mein so schon beschissenes Leben. Sie war Anfang vierzig und trug ein blaues Kleid, mit ganz vielen dunkelblauen Blumen darauf. Wie naheliegend, dachte ich mir noch, schließlich verkauft sie die Dinger ja auch.
Sie fragte mich, ob ich nicht eine Blume kaufen wöllte. Eigentlich eine unverfängliche Frage, die ich natürlich prompt mit nein beantwortete. Schließlich benötigte ich keine Blume. Ein junger Mann in meinem Alter, schlecht rasiert und dessen Erfolglosigkeit man schon aus 3 Metern Entfernung riechen konnte. So einer braucht doch keine Blume.


"Sag es mit Blumen, du Arsch!"

„Haben Sie denn keine Freundin?“, die Blumenfrau hatte erstaunlich schnell aufgehört mit Platzpatronen zu schießen und fuhr nun die ganz großen Geschütze auf. Es war nicht nur ein Problem, dass sie die Frage stellte. Es war ein weitaus größeres Problem, wie sie die Frage stellte. Als ob sie die Antwort schon wüsste, geradezu roch.

„Ich wüsste nicht, was Sie das angeht!“, verteidigte ich mich schwitzend. Die Sonne prasselte an diesem Tag auf eine niederschmetternde Art herunter und ich wollte eigentlich so schnell wie möglich weiter.

Die Blumenfrau stellte ihre Storchenbeine vor mir auf und ich schaute nach oben in ihr Gesicht.

„Aber Sie haben doch sicherlich eine, in die sie unsterblich verliebt sind?“, bohrte die Blumenfrau tiefer in mein Herz. Anscheinend hatte sie Blut geleckt oder ist auf welches gestoßen. Ich fragte mich, woher die Blumenfrau das wusste. Im Nachhinein hätte ich es mir eigentlich denken können. Typen von meiner Sorte haben immer eine, in die sie unsterblich verliebt sind. Das ist anscheinend eines dieser bekloppten Naturgesetze, welche die Natur nur geschaffen hat, um uns zu ärgern.

„Versuchen Sie es mal mit dieser Rose bei ihr!“, sagte die Blumenfrau, knöpfte mir für die Blume 3 Euro ab und freute sich tierisch.

Ich mich auch – zunächst!

Doch auch eine rote Rose, kann nur bedingt über meine mieserable Person hinwegtäuschen.
Ab diesem Moment habe ich der Blumenfrau den Krieg erklärt. Es war, wie nicht anders zu erwarten, ein Rosenkrieg.

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Mittwoch, 12. August 2009
Ich bin wieder zurück
Der Geschichtenerzähler ist wieder da und aus dem Schreiburlaub zurückgekehrt. Es werden sich hier einige Dinge ändern, ein anderer Wind wird wehen. Nicht das ich Darmblähungen oder Ähnliches habe. Nein, nein! Ich bemühe mich einfach anders zu schreiben. Persönlicher, verrückter, aggressiver und vielleicht auch mal ohne Humor, sondern einfach nur was zum Auskotzen.

Im letzten Monat habe ich viele Wörter in mein Buch gesteckt und mittlerweile kann man sogar ein bisschen die Handlung umreißen. Es geht um Heribert, ihr wisst schon den infantilen Bauernjungen, der immer seine Kontaktlinsen verliert und sich damit in noch größere Schwierigkeiten begibt. Heribert zieht nun in die große Stadt, eine völlig neue Umgebung für ihn und lernt seine drei neuen Mitbewohner kennen. Der eine ist ein ehemaliger Terrorist, der andere ist ein durchgeknallter Hippie und der Dritte ist ein arroganter Schaumschläger. Ein wahrlich explosives und lustiges Trio.

In der Vorlesung lernt Heribert seine große Liebe kennen. Sie heißt Johanna und ist ein kleines dominantes Wesen, die ihn mächtig um den kleinen Finger wickeln wird. :-)

Als Heribert zum ersten Mal (Das schreibe ich nicht umsonst hin he he he) im Knast landet, lernt er Captain Aldi und sein Wildschwein Borsti kennen.
Diese Personen gründen aus politischer Motivation / Langeweile eine „Untergrundgang“ und nennen sich die Gorillakämpfer. Sie wollen durch verschiedene lustige Aktionen, ihre Generation beeinflussen, sie zum Aufstand bewegen und ihre Politikverdrossenheit lahmlegen.

Wenn ihr wissen wollt, wie das ganze endet und ob sie ihre Ziele erreichen werden, dann müsst ihr natürlich das Buch lesen. Ich hoffe ich habe eure Neugier geweckt.

Mein Dank geht an dieser Stelle an Basti . Er wird das Lektorat übernehmen und seine literarische Kompetenz einfließen lassen. Zumindest hat er es versprochen. :-)

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Mittwoch, 8. Juli 2009
Wir können nicht alle super sein...
Hallo ihr Lieben, wie geht’s denn so? Ich weiß ich schreibe immer sporadischer und auch seltener, aber nur weil ich nicht weiß, was sporadisch bedeutet. Ich verwende es trotzdem, denn Fremdwörter klingen gut. Fremdwörter werten einen Text auf und es klingt nach mehr. Sie sind wie eine Brustvergrößerung, sozusagen das Silikon des einsamen Schreiberlings.
Okay nun sind wir genau auf dem Niveau angelangt, welches ich für den folgenden Text benötige. Schauen sie gut zu beim Lesen und verpassen sie kein Wort:

In den letzten Tagen bin ich zu dem weisen Entschluss gekommen ein Supermodel zu werden. Ehrliche Arbeit hat mich noch nie interessiert, ich wollte mit einem Fingerschnipsen reich und berühmt werden. Allein mein Aussehen sollte mir Türen und Fenster öffnen.

Nun müssen sie wissen, dass ich nicht besonders gut aussehe. Ich habe schiefe Zähne, ein Nasenhaar welches sich nicht abschneiden lässt und lässig auf dem Boden schleift, und mein eines Ohr ist größer als das andere. Vielleicht ist aber auch das andere Ohr kleiner als das größere. Ich weiß es nicht, wichtig ist nur, dass ich aussehe wie ein misslungener Homunculus, gepaart mit dem Charisma eines kleinen, widerlichen und froschgrünen Kobolds.


Das bin ich. Ungeschminkt und unbeliebt...

Sie verstehen nicht, warum ich nun ein verdammt reiches Supermodel werden will? Tja, dann fehlt ihnen wahrscheinlich die nötige Selbstüberschätzung, die meiner Generation so eigen ist. Wir glauben eben noch an uns und unsere nicht vorhandenen Talente. Ein normales Leben mit Auto, Haus, Baum, Kindern und einer verrückten Großmutter im Keller, finden wir langweilig und spießig. Jeder von uns möchte besser sein als alle anderen, jeder möchte ein Superstar sein. Doch da sind wir ja schon wieder auf ein Paradoxon gestoßen. Auf dieses stößt man, wenn mal ein bisschen in der Bedeutung des Wortes Super herum buddelt.

Viele meiner stronzdoofen Casting Kollegen glaubten ja das Wort Super sei ein modernes englisches Wort, was in etwa dem deutschen Wort toll entspricht. Doch weit gefehlt, denn das Wort super ist so alt wie der Wald und hatte wahrscheinlich schon der olle Julius Cäsar benutzt, nachdem er auf dem Klo war und sein Resultat als Superwurst bezeichnete. Es ist lateinisch und heißt, schlicht und einfach, über oder oberhalb (für eine Lagebezeichnung). In den USA wurde das Wort super zum Symbol einer ganzen Gesellschaft. Es ist ein Land der Superlativen, welches vom maliziösen Traum lebte, immer besser, schneller und größer zu sein. Zum Glück ein Traum der mittlerweile in einer Superkrise den Bach runtergeht. Was für eine Ironie des Schicksals...

Unsere Generation rennt also einer vollkommen falschen Bedeutung des Wortes Super hinterher. Die Eigenschaft super ist für uns etwas Positives. Wir gehen in Supermärkte einkaufen und schauen Superhelden im Fernsehen dabei zu, wie sie für Gerechtigkeit sorgen.
Super sein, heißt egoistisch sein. Super sein, heißt unsozial sein. Ist das wirklich besser / super?

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Dienstag, 30. Juni 2009
Streng geheim!!
Ich weiß ja nicht ob ihr‘s wusstet, aber ich wusste es nicht. Ehrlich nicht! Ich hatte keine Ahnung. Es kam aus heiterem Himmel.

Ach so, Sie wissen es ja noch gar nicht! Ich bin Geheimagent! Ja, jetzt schauen sie nicht so blöd aus ihrer hoffentlich frisch gewaschenen Wäsche!

Das kam für mich genauso überraschend, wie für Sie. Ich war nämlich so perfekt im geheim sein, dass ich nicht einmal selbst davon wusste. Man hat mir heute erst Bescheid gesagt…
Damals, ich hatte gerade mein Abitur in der Tasche (und da ist es auch heute noch) und spazierte frohen Mutes durch unsere Stadt, als mich ein Mann um Feuer bat...

Laut dem BND, war ich seitdem Geheimagent und arbeitete für die Bundesregierung, ohne es zu wissen. Zum Beispiel nutzen die BND Leute meinen Briefkasten vor meinem wunderschönen Häusel als toten Briefkasten. Ich hatte mich damals schon gewundert, warum eines Tages die Briefe immer neben dem Briefkasten lagen. Der Postbote konnte den Briefkasten nicht mehr benutzen, weil er tot war und der Briefträger darüber hinaus, moralische Bedenken hatte den zu beliefern. Mausetot! Ich musste ihn das Klo runterspülen und einen neuen Briefkasten kaufen. Doch nach kurzer Zeit hatte man auch diesen getötet und ich hatte mich damit abgefunden, eben nur einen toten Briefkasten zu besitzen. Das ist immer noch besser, als gar keinen zu besitzen!!

Heute weiß ich, dass die Geheimagenten meinen Briefkasten töteten und ihn zur Überbringung von geheimen Nachrichten nutzten. In dem Briefkasten waren immer große Briefkuverts versteckt, worauf "Streng geheim!" stand. Nur einmal hatte ich mich getraut, so einen zu öffnen und ich hatte es im Nachhinein mehr als nur bereut. Darin waren kompromittierende Fotos von der Kanzlerin in höchst unerotischen Posen zu sehen. Ich hatte mich nie wieder getraut so einen Brief zu öffnen. Die Dinger waren nicht nur streng geheim, sondern auch streng gefährlich!!

Natürlich beschränkten sich meine nachrichtendienstlichen Aufgaben nicht nur auf das Besitzen eines verstorbenen Briefkastens.
Als ich Abends in mein Bettchen stieg, den Teddybären eine gute Nacht wünschte und friedlich dahin schlummerte, wachte ich morgens meist irgendwo anders auf. Letzte Woche bin ich zum Beispiel auf dem Schreibtisch im Oval Office aufgewacht. Doch das überrascht mich schon lange nicht mehr!

Ich war wirklich bei mehreren Traumforschern und Schlafspezialisten, aber keiner konnte mir eine Antwort darauf geben, wieso ich ständig in irgendwelchen arabischen Ländern aufwache.

Heute weiß ich, dass ich dort spioniert habe und niemand ist besser, als jemand der nichts davon weiß, dass er spioniert. Meistens stehe ich dann irgendwo ruhig in der Ecke rum, trinke meinen Tee und höre den Fieslingen dieser Welt beim Smalltalk zu. Ich bin ein Mensch der einfach nur da sein kann, ohne dass man ihn bemerkt. Eine Fähigkeit, die wirklich perfekt ist für einen Geheimagenten. Ob nun Saddam Hussein, bin Laden oder Karsten Speck. Ich kenne sie alle! Wenn ich dann am gleichen Abend beim Herrn Laden oder damals noch Hussein ins Bett ging und man mir noch ein paar schöne Geschichten von 1000 und einer Nacht erzählte, konnte ich mir sicher sein, am nächsten Tag wieder in meinem Bettchen aufzuwachen.

Mittlerweile weiß ich ja Bescheid und aus diesem Grund kann ich nicht mehr für den Geheimdienst arbeiten. Schade eigentlich! Es hat wirklich Spaß gemacht. Zum Dank für die letzten Jahre erfolgreicher Geheimdienstarbeit, hatte man meinen Briefkasten reanimiert und mir einen fetten Gehaltsscheck überreicht.

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Samstag, 27. Juni 2009
Fückenlüller und wetterbedingter Kreativitätsausfall
Das Wetter ist heute mal wieder richtig schlecht und man wundert sich, wie die Kirschen bei dem Regen überhaupt reif werden können.



An so einem Tag kann man dann nur noch lustlos rumhängen und an seinem Schwanz lecken. Natürlich nur wenn man einen hat:



Der Kater machts richtig. Streckt alle Viere von sich und nachher macht er sich sein erstes Bier auf...

Nachtrag: Laut dem Herrn Phil vom Murmeltiertag ist es eine Todsünde, Katzencontent zu bloggen. Dieser Beitrag ist also komplett ihm gewidmet und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich in Hanau nie wieder blicken lassen darf, hat sich die Sache dennoch gelohnt. He he he...

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Donnerstag, 18. Juni 2009
Mein beschissenes Leben bei den Ugg Uggs
Vor 2 Jahren hatte ich mal einen kleinen peinlichen Unfall. Ich bin im Flugzeug eingeschlafen, zum Ausgang schlafgewandelt und dann zur Tür rausgesprungen. Keiner hatte mich aufgehalten, wahrscheinlich waren die meisten froh, dass ich endlich springe.

Zum Glück hatte ich eine reißfeste Karstadttüte in meiner Unterhose versteckt und so konnte ich meinen Fall effektiv abbremsen. Ich landete auf einer kleinen Insel irgendwo in Hintermikronesien auf einer Kokosnusspalme. Eine Affenfamilie, welche die Kokosnusspalme ihr zu Hause nannte, nahm mich herzlich auf und wir hatten viel Spaß an diesem Tag.

Am nächsten Tag ging ich in die Wälder um ein großes Geschäft zu verrichten und als ich fertig war und mein Stoffwechselendprodukt begutachten wollte, war es auf mysteriöse Weise verschwunden.


Meine Affen WG. Durch meinen heftigen Aufprall ist die Palme ein wenig windschief.

Ich kletterte wieder auf meine Palme und fragte die Affenmutter um Rat, doch die kaute nur gelangweilt auf einer Banane herum. Anscheinend wollte sie, dass ich es selbst herausfand. Es könnte aber auch sein, dass sie einfach nur sinnlos gelangweilt auf einer Banane herum kaute. Wie soll ich sagen: Die Kommunikation zwischen mir und der Affenfamilie verlief denkbar schlecht. Und das hätte mich fast auf die Palme gebracht, wäre ich nicht schon auf einer gewesen.

Nichtsdestotrotz hatte ich an diesem Tag wirklich Glück, denn das Essen der Affenmutter war so Ballaststoffreich, dass ich schon wieder in den Dschungel gehen musste, um dort zu kacken. Bewaffnet mit dem Schminkspiegel der Affenmutter hockte ich mich ins Dschungelschilf und beobachtete mit dem Spiegel das rückwärtige Geschehen.

Kurz bevor ich mein Geschäft abschließen konnte, kam ein Eingeborener auf leisen Sohlen angeschlichen und stahl mir spiegelverkehrt die Wurst. Schreiend rannte ich ihm hinterher. Die Affenfamilie feuerte mich an und schnaufend erreichte ich das Lager der Ugg Uggs.

Die Ugg Uggs waren ein freundliches Menschenvolk, welches sich fernab jeglicher Zivilisation entwickeln konnte. Was für ein Glück für diese Leute, dachte ich mir.

Als erstes wollte ich diese komischen Ureinwohner fragen, wieso sie meinen Kot stiebitzten. Doch die Frage verlief völlig im Sande, denn die Ugg Uggs verstanden keine meiner Fragen. Sie hatten eine vollkommen andere Art miteinander zu kommunizieren und es dauerte Monate bis ich ihre Sprache gelernt hatte. Sie kommunizieren nämlich nur auf visueller Ebene. Man brauchte nur seinen kleinen Finger zu heben und schon konnte man alle Ugg Ugg Frauen gleichzeitig sexuell belästigen.
Dummerweise sagte man mit dem Anheben des kleinen Fingers und das gleichzeitige Austrecken des Daumen Guten Tag und so wurde ich mehr als einmal von den durchtrainierten Ugg Ugg Frauen verprügelt, wenn ich mal wieder den Daumen vergessen hatte.

Irgendwann habe ich auch herausgefunden, warum die Ugg Uggs meinen Kot klauten. Scheiße ist für die Ugg Uggs heilig. Scheiße ist Leben. Gott ist Scheiße. Das ist ihre Religion.
Laut den Geschichtsbüchern der scheißheiligen Ugg Ugg Kirche fing alles mit der großen Nahrungsmittelkrise an. Die Pflanzen auf der Insel wurden immer weniger und die Ugg Uggs mussten Hungern. Doch dann gab es einen großen Donner und es regnete Scheiße vom Himmel. Das Land war wieder fruchtbar und die Ugg Uggs hatten ihren Gott gefunden.

Natürlich war das alles andere als ein Wunder! Man brauchte nur mal in den Himmel zu schauen und dann sah man eine Menge Ferienflieger die im Sekundentakt über die Insel donnerten. Fachleute sprechen in diesem Fall von Einflugscheiße in der Einflugschneise. Für die Ugg Uggs war das jedoch heilige Scheiße, die verehrt werden musste.
Die Ugg Uggs waren dennoch ein friedliches Volk. Die meisten hatten ein beschissenes Leben, was für viele Ugg Uggs hieß, dass sie glücklich und zufrieden waren. Wenn etwas scheiße gelaufen ist, dann war es super und wenn jemand Scheiße gebaut hat, dann hat er ein Wunder erschaffen.
Und wenn ich heutzutage in meiner Heimatstadt zu jemanden sage, dass er scheiße aussieht, dann ist das immer noch ein missverständliches Überbleibsel aus meiner tollen Ugg Ugg Ferienzeit.

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