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Jerusalem - Eine Stadt der Vergangenheit, Moderne und Zukunft
dergeschichtenerzaehler, Montag, 16. November 2009, 16:10
Wir näherten uns Jerusalem vom Osten. Von Jordanien aus, sind wir mit dem Bus über die Landesgrenze nach Israel gefahren.
4 Stunden haben wir an der Grenze warten müssen. Der Grund dafür war relativ einfacher Natur. Wir hatten einen syrischen Stempel im Pass, kamen also geradewegs aus feindlichem Gebiet.
Und wir waren nicht die einzigen Idioten, die sich diese Freveltat erlaubten und geltende Kriege und Feindschaften partout ignorierten. Zwei deutsche Mädchen warteten mit uns. Sie haben in Syrien Arabistik studiert und wollten nun ein bisschen Urlaub in Jerusalem machen.
Nach einer langen Wartezeit und einem Verhör, konnten wir dann endlich einreisen. Man hat die Staatsfeinde nun doch ins Land gelassen und insgeheim rechnete ich sogar damit, dass wir ab diesem Zeitpunkt unter Beobachtung standen. Zuzutrauen ist diesem paranoiden Land alles.
Wir fuhren mit einem kleinen Bus durch die Westbank, in Deutsch Westjordanland. Ich setzte mich neben einen Mann aus Tennessee, der seine Freundin verloren hatte und sich auf einem Selbstfindungskurs durch die Welt befand. Ursprünglich wollte er nur ein paar Tage nach Madrid, mittlerweile war er schon ein paar Wochen mit seinem schweren Koffer unterwegs und sein Weg hatte immer noch kein Ziel. Ich hatte Schwierigkeiten seinen breiten Südstaaten Akzent zu sezieren und so hingen wir mehrere Minuten an einem Wort. Es ging um Intel und er sprach es wie Intaaaiiil aus, was zu lustigen Missverständnissen meinerseits führte.
Das Westjordanland ist eine steinige Felswüste. Auf einzelnen Hügeln kann man die Siedlungen der Palästinenser entdecken. Eingezäunt und in Sicherheitsverwahrung.
Jerusalem ist eine geteilte Stadt. Wobei geteilt noch untertrieben ist. Es sind zwei Welten, zwei Kulturen oder zwei Völker. Wenn man als Europäer in der Stadt ankommt, dann wird einem die Westseite der Stadt durchaus vertraut vorkommen. Es wirkt wie eine ganz normale europäische Metropole, aber sobald man den jüdisch modernen Part verlässt und sich in die Altstadt begibt, dann geht man ein paar hundert Jahre zurück. Die Altstadt ist von einer großen Stadtmauer vollständig umrundet und man kann diese nur durch eines der 7 Tore betreten.

Stadtmauer
Die Altstadt gehört teilweise den Palästinensern und die Tore bewachen Tag und Nacht schwer bewaffnete, israelische Soldaten.

Tor zur arabischen Welt...
Die arabische Welt ist hektisch, laut und verdreckt und nur selten trauen sich Touristen in dieses Gewimmel. Für einen der diese Kultur nicht gewohnt ist, kann das sehr befremdlich und auch angsteinflößend wirken. Dabei ist der arabische Teil der Altstadt am authentischsten. Man denkt sich sofort: Vor 2000 Jahren kann es auch nicht groß anders gewesen sein.

Die engen Gassen der Altstadt.
Im christlichen Teil der Stadt geht es bedeutend ruhiger zu. Hier trifft man auf eine Menge polnische Katholiken, welche nur allzu gerne den Weg Jesu zur Kreuzigung auf der Via Dolorosa nachgehen. Der erste Mann trägt ein Kreuz und die anderen watscheln hinterher. Eine lächerlich, blasphemische Handlung, aber scheinbar macht es Spaß.

Christliche Kirche und Grabesstätte der Jungfrau Maria
Der jüdische Teil der Altstadt beinhaltet die Klagemauer. Hier kommt man nur hinein, wenn man sich vorher durch einen Metalldetektor gequetscht hat. Wenn man sich vorher die Kippa aufsetzt kann man bis an die Mauer hinan. Dabei sollte man wissen, dass die Klagemauer für Frauen und Männer getrennt ist. Auf der Seite der Männer ist genug Platz, währenddessen sich die Frauen auf der anderen Seite an die Wand drängeln müssen. Im orthodoxen Judentum, hat die Frau noch weniger zu sagen als im Islam. (Im Vatikan ist das ja auch nicht anders, HöHö! )

Wenn man sich nun einen Überblick über die wunderschöne Altstadt verschaffen will, dann sollte man sich auf den Ölberg begeben der im Osten der Stadt liegt. Von dort aus sieht man den Felsendom in seiner vollen Pracht und währenddessen die christlichen Kirchen ihre Glocken erklingen lassen, schreit der Muezzin sein Abendgebet.

Die Stadt ist ein Modell. Ein Modell der Vergangenheit und ein Modell für die Zukunft. Sie ist der Ursprung der drei Weltreligionen und sie zeigt, dass die drei Weltreligionen friedlich innerhalb einer Mauer nebeneinander existieren können. Sie verkörpert Toleranz, Respekt und Hoffnung. Hoffnung auf einen friedlichen Nahen Osten.
4 Stunden haben wir an der Grenze warten müssen. Der Grund dafür war relativ einfacher Natur. Wir hatten einen syrischen Stempel im Pass, kamen also geradewegs aus feindlichem Gebiet.
Und wir waren nicht die einzigen Idioten, die sich diese Freveltat erlaubten und geltende Kriege und Feindschaften partout ignorierten. Zwei deutsche Mädchen warteten mit uns. Sie haben in Syrien Arabistik studiert und wollten nun ein bisschen Urlaub in Jerusalem machen.
Nach einer langen Wartezeit und einem Verhör, konnten wir dann endlich einreisen. Man hat die Staatsfeinde nun doch ins Land gelassen und insgeheim rechnete ich sogar damit, dass wir ab diesem Zeitpunkt unter Beobachtung standen. Zuzutrauen ist diesem paranoiden Land alles.
Wir fuhren mit einem kleinen Bus durch die Westbank, in Deutsch Westjordanland. Ich setzte mich neben einen Mann aus Tennessee, der seine Freundin verloren hatte und sich auf einem Selbstfindungskurs durch die Welt befand. Ursprünglich wollte er nur ein paar Tage nach Madrid, mittlerweile war er schon ein paar Wochen mit seinem schweren Koffer unterwegs und sein Weg hatte immer noch kein Ziel. Ich hatte Schwierigkeiten seinen breiten Südstaaten Akzent zu sezieren und so hingen wir mehrere Minuten an einem Wort. Es ging um Intel und er sprach es wie Intaaaiiil aus, was zu lustigen Missverständnissen meinerseits führte.
Das Westjordanland ist eine steinige Felswüste. Auf einzelnen Hügeln kann man die Siedlungen der Palästinenser entdecken. Eingezäunt und in Sicherheitsverwahrung.
Jerusalem ist eine geteilte Stadt. Wobei geteilt noch untertrieben ist. Es sind zwei Welten, zwei Kulturen oder zwei Völker. Wenn man als Europäer in der Stadt ankommt, dann wird einem die Westseite der Stadt durchaus vertraut vorkommen. Es wirkt wie eine ganz normale europäische Metropole, aber sobald man den jüdisch modernen Part verlässt und sich in die Altstadt begibt, dann geht man ein paar hundert Jahre zurück. Die Altstadt ist von einer großen Stadtmauer vollständig umrundet und man kann diese nur durch eines der 7 Tore betreten.

Stadtmauer
Die Altstadt gehört teilweise den Palästinensern und die Tore bewachen Tag und Nacht schwer bewaffnete, israelische Soldaten.

Tor zur arabischen Welt...
Die arabische Welt ist hektisch, laut und verdreckt und nur selten trauen sich Touristen in dieses Gewimmel. Für einen der diese Kultur nicht gewohnt ist, kann das sehr befremdlich und auch angsteinflößend wirken. Dabei ist der arabische Teil der Altstadt am authentischsten. Man denkt sich sofort: Vor 2000 Jahren kann es auch nicht groß anders gewesen sein.

Die engen Gassen der Altstadt.
Im christlichen Teil der Stadt geht es bedeutend ruhiger zu. Hier trifft man auf eine Menge polnische Katholiken, welche nur allzu gerne den Weg Jesu zur Kreuzigung auf der Via Dolorosa nachgehen. Der erste Mann trägt ein Kreuz und die anderen watscheln hinterher. Eine lächerlich, blasphemische Handlung, aber scheinbar macht es Spaß.

Christliche Kirche und Grabesstätte der Jungfrau Maria
Der jüdische Teil der Altstadt beinhaltet die Klagemauer. Hier kommt man nur hinein, wenn man sich vorher durch einen Metalldetektor gequetscht hat. Wenn man sich vorher die Kippa aufsetzt kann man bis an die Mauer hinan. Dabei sollte man wissen, dass die Klagemauer für Frauen und Männer getrennt ist. Auf der Seite der Männer ist genug Platz, währenddessen sich die Frauen auf der anderen Seite an die Wand drängeln müssen. Im orthodoxen Judentum, hat die Frau noch weniger zu sagen als im Islam. (Im Vatikan ist das ja auch nicht anders, HöHö! )

Wenn man sich nun einen Überblick über die wunderschöne Altstadt verschaffen will, dann sollte man sich auf den Ölberg begeben der im Osten der Stadt liegt. Von dort aus sieht man den Felsendom in seiner vollen Pracht und währenddessen die christlichen Kirchen ihre Glocken erklingen lassen, schreit der Muezzin sein Abendgebet.

Die Stadt ist ein Modell. Ein Modell der Vergangenheit und ein Modell für die Zukunft. Sie ist der Ursprung der drei Weltreligionen und sie zeigt, dass die drei Weltreligionen friedlich innerhalb einer Mauer nebeneinander existieren können. Sie verkörpert Toleranz, Respekt und Hoffnung. Hoffnung auf einen friedlichen Nahen Osten.
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Die Mauer in den Köpfen muss weg!!
dergeschichtenerzaehler, Samstag, 14. November 2009, 12:21
Der Trubel um die deutsche Einheit ist nun endlich vorbei und nun kann der Geschichtenerzähler euch endlich seine 2 Cents zu diesem Thema beisteuern.
Ich bin ein Wendekind, aufgewachsen in hässlichen Betonhochhäusern, die man noch 4 Jahre vor der Wende (also im Jahr meiner Geburt) eilig in die Höhe zog und so Platz für viele junge Eltern schaffte. Mittlerweile hat man fast die gesamte Siedlung wieder abgerissen und wo damals Häuser, Parkplätze, Supermärkte standen, befindet sich jetzt nur noch eine Wiese. Wo damals hunderte von Kindern spielten, steht jetzt nur noch eine dumm glotzende Kuh.
Wenn ich meinen Kindern irgendwann mal die Stätte meiner Kindheit zeigen möchte, dann habe ich nur noch diese Wiese. Ich kann ihnen sagen "da stand die Post", "da gab es die Imbissbude mit den Alkoholikern und da hinten Stand das Altersheim". Aber wahrscheinlich werden auch die Häuser in meinen Erinnerungen Stück für Stück abgerissen, so wie die Originale. Die Siedlung war meine Welt, mein Kosmos und nur selten musste ich den verlassen.
Die Zeit nach der Einheit war für viele Menschen eine schwierige Zeit. Viele Leute in der unmittelbaren Nachbarschaft haben ihren Job verloren und ich habe es mit eigenen kleinen Kinderaugen gesehen, wie die Arbeitslosigkeit Menschen zerstören kann, aber eben nicht gewusst woran es liegt. Die deutsche Einheit war eine so krasse Veränderung für die Menschen, dass viele einfach ein bisschen Zeit brauchten um sich den neuen Verhältnissen anzupassen. Und jeder tat das auf seine Weise. Einfach war es nur für die Wenigsten.
Je weiter die Einheit sich zeitlich entfernte, umso mehr Leute sind aus den grässlichen Wohnblöcken geflohen. Die wilde Zeit der Wende ging so schnell wie sie kam und viele Menschen hatten einen Job gefunden oder einfach mehr Geld verdient, als es vorher möglich war.
Dass heute anstelle der Plattenbauten wieder eine Wiese wie vor 25 Jahren grünt ist also auch ein Zeichen des Erfolgs. Es ist ein Zeichen dafür, dass sich Veränderungen lohnen, egal wie schmerzhaft diese in den Anfangszeiten sind.
Sicherlich ist hier im Osten nicht alles Gold was glänzt, aber wir wissen es zu schätzen, was der „Westen“ für uns getan hat. Denn die Einheit des Landes ist schon längst vollzogen und die beiden Teile des Landes sind so eng zusammen gewachsen wie noch nie. Die einzigen Differenzen die es noch zu bekämpfen gilt, spuken lediglich in den Köpfen der Menschen auf beiden Seiten. Das Bild voneinander ist geprägt von Vorurteilen und Missverständnissen. Im Westen glaubt man, dass man die ganzen Jahre eine Art Entwicklungshilfe betrieben hat. So ähnlich wie bei einem Bananenstaat, nur mit dem Unterschied, dass es in der DDR keine Bananen gab. In Wirklichkeit war es eher eine Investition in die Zukunft. Dass der Westen sich schon seit mehr als 20 Jahren auf einer wirtschaftlichen Talfahrt befindet und sich eigentlich nur durch den Aufschwung im Osten über Wasser halten konnte ist eine Tatsache, die aber noch lange nicht in den Köpfen angekommen ist. Man ist immer noch der Meinung, man habe die 1,5 Billionen Euro dafür verwendet, dass es den Leuten im Osten besser geht. Schließlich hatten die vorher nix zu essen und auch sonst nix, wofür es sich zu Leben lohnt. So konnte im Osten das Bild des arroganten Westdeutschen entstehen, der das Portemonnaie zückt und dem armen Ossi ein bisschen Geld hinwirft, wofür dieser sich dann auch noch rechtfertigen muss. Die Einheit war für den Osten die Chance auf Demokratie, für den Westen war es die Chance ein wirtschaftlich erfolgreiches Land zu bleiben. Und es haben beide Seiten gewonnen!!!
Ich bin ein Wendekind, aufgewachsen in hässlichen Betonhochhäusern, die man noch 4 Jahre vor der Wende (also im Jahr meiner Geburt) eilig in die Höhe zog und so Platz für viele junge Eltern schaffte. Mittlerweile hat man fast die gesamte Siedlung wieder abgerissen und wo damals Häuser, Parkplätze, Supermärkte standen, befindet sich jetzt nur noch eine Wiese. Wo damals hunderte von Kindern spielten, steht jetzt nur noch eine dumm glotzende Kuh.
Wenn ich meinen Kindern irgendwann mal die Stätte meiner Kindheit zeigen möchte, dann habe ich nur noch diese Wiese. Ich kann ihnen sagen "da stand die Post", "da gab es die Imbissbude mit den Alkoholikern und da hinten Stand das Altersheim". Aber wahrscheinlich werden auch die Häuser in meinen Erinnerungen Stück für Stück abgerissen, so wie die Originale. Die Siedlung war meine Welt, mein Kosmos und nur selten musste ich den verlassen.
Die Zeit nach der Einheit war für viele Menschen eine schwierige Zeit. Viele Leute in der unmittelbaren Nachbarschaft haben ihren Job verloren und ich habe es mit eigenen kleinen Kinderaugen gesehen, wie die Arbeitslosigkeit Menschen zerstören kann, aber eben nicht gewusst woran es liegt. Die deutsche Einheit war eine so krasse Veränderung für die Menschen, dass viele einfach ein bisschen Zeit brauchten um sich den neuen Verhältnissen anzupassen. Und jeder tat das auf seine Weise. Einfach war es nur für die Wenigsten.
Je weiter die Einheit sich zeitlich entfernte, umso mehr Leute sind aus den grässlichen Wohnblöcken geflohen. Die wilde Zeit der Wende ging so schnell wie sie kam und viele Menschen hatten einen Job gefunden oder einfach mehr Geld verdient, als es vorher möglich war.
Dass heute anstelle der Plattenbauten wieder eine Wiese wie vor 25 Jahren grünt ist also auch ein Zeichen des Erfolgs. Es ist ein Zeichen dafür, dass sich Veränderungen lohnen, egal wie schmerzhaft diese in den Anfangszeiten sind.
Sicherlich ist hier im Osten nicht alles Gold was glänzt, aber wir wissen es zu schätzen, was der „Westen“ für uns getan hat. Denn die Einheit des Landes ist schon längst vollzogen und die beiden Teile des Landes sind so eng zusammen gewachsen wie noch nie. Die einzigen Differenzen die es noch zu bekämpfen gilt, spuken lediglich in den Köpfen der Menschen auf beiden Seiten. Das Bild voneinander ist geprägt von Vorurteilen und Missverständnissen. Im Westen glaubt man, dass man die ganzen Jahre eine Art Entwicklungshilfe betrieben hat. So ähnlich wie bei einem Bananenstaat, nur mit dem Unterschied, dass es in der DDR keine Bananen gab. In Wirklichkeit war es eher eine Investition in die Zukunft. Dass der Westen sich schon seit mehr als 20 Jahren auf einer wirtschaftlichen Talfahrt befindet und sich eigentlich nur durch den Aufschwung im Osten über Wasser halten konnte ist eine Tatsache, die aber noch lange nicht in den Köpfen angekommen ist. Man ist immer noch der Meinung, man habe die 1,5 Billionen Euro dafür verwendet, dass es den Leuten im Osten besser geht. Schließlich hatten die vorher nix zu essen und auch sonst nix, wofür es sich zu Leben lohnt. So konnte im Osten das Bild des arroganten Westdeutschen entstehen, der das Portemonnaie zückt und dem armen Ossi ein bisschen Geld hinwirft, wofür dieser sich dann auch noch rechtfertigen muss. Die Einheit war für den Osten die Chance auf Demokratie, für den Westen war es die Chance ein wirtschaftlich erfolgreiches Land zu bleiben. Und es haben beide Seiten gewonnen!!!
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Lesebefehl!!
dergeschichtenerzaehler, Freitag, 13. November 2009, 16:36
Heute lässt der Geschichtenerzähler seine Feder ruhen, denn es gibt ja noch andere Blogger in diesem großen, weiten Internet, die es zu lesen wert sind.
Ich habe vorhin einen tollen Text gefunden, den ich einfach nicht ignorieren und euch auch nicht vorenthalten möchte.
Frau Damenwahl beschreibt in einer messerscharfen Analyse die wirtschaftlichen Verhältnisse ihrer Wahlheimat - der Kongo.
Ich habe vorhin einen tollen Text gefunden, den ich einfach nicht ignorieren und euch auch nicht vorenthalten möchte.
Frau Damenwahl beschreibt in einer messerscharfen Analyse die wirtschaftlichen Verhältnisse ihrer Wahlheimat - der Kongo.
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Ausschnitt aus meinem Buch: Gorillakämpfer - Heriberts Unwissenheit über Achterbahnen und das Internet
dergeschichtenerzaehler, Mittwoch, 11. November 2009, 16:03
Hauptfigur Heribert träumt jede Nacht vom rosa Elefanten und natürlich auch diesmal. Johanna ist seine Freundin. Captain Aldi ist eine Art Mitbewohner und Borsti sein Wildschwein und treuer Begleiter:
Am späten Abend schlief Heribert unruhig und der rosa Elefant war wieder zu Besuch:
„Heribert? Heribert? Aufwachen!“, sagt der rosa Elefant.
„Habe ich geschlafen?“, frage ich.
„Natürlich! Wenn du im realen Leben wach bist, dann schläfst du hier und umgekehrt.“
„Das wusste ich noch nicht. Danke du schlauer Elefant.“
„Stets zu Diensten.“, sagt der Elefant und verbeugt sich, so gut es geht „Was belieben sie heute Nacht zu tun, werter Heribert?“
„Wir könnten eine Revolution starten, die Dinge verändern, verbessern oder einfach nur Spaß haben.“
„Du weißt schon, dass wir hier in einer Traumwelt sind. Hier brauchst du nichts verändern. Hier ist alles perfekt.“, erklärt der rosa Elefant.
„Das ist ja langweilig. Dann müssen wir eben Leid und Elend erschaffen, damit wir es dann später bekämpfen können.“, sage ich.
„Womit habe ich das eigentlich verdient? Andere träumen von großen Brüsten und du willst Leid und Elend?“, fragt der rosa Elefant und stellt sich genervt auf die Hinterbeine.
„Ja und wenn es geht noch heute Nacht!“, sage ich.
„Ich kündige! Ich habe keinen Bock mehr Heribert. Die anderen Traumbegleiter haben es viel einfacher. Nur du bist so kompliziert. Das steht nicht im Vertrag!“, sagt der Elefant und hält ein rosa Papier in den Vorderfüßen.
„Na gut okay, kein Leid und Elend. Wir haben nur noch Spaß und coole Partys. Einverstanden?“
„Das klingt schon ein bisschen besser. Wir können rüber zu den Nymphofrauinnen gehen oder ein bisschen mit der Achterbahn herumfahren.“
„Achterbahn klingt sehr gut. Lass uns das machen.“, sage ich. Der rosa Elefant nimmt mich auf seinen Rücken und läuft los. Doch die Achterbahn war nicht auffindbar.
„Wo ist denn diese verdammte Achterbahn?“, flucht der rosa Elefant.
„Keine Ahnung, wie sieht denn eine Achterbahn aus?“, frage ich den rosa Elefanten.
„Was?“, brüllt der rosa Elefant, „Du weißt nicht wie eine Achterbahn aussieht?“
„Nein! Ich habe noch nie eine gesehen, nur davon gehört.“
„Das kann doch nicht war sein. Wie stellst du dir das hier vor? Wir sind doch kein Schlaraffenland. Man kann nur etwas träumen, wenn man es schon kennt, gesehen oder erlebt hat.“, schimpft der Elefant, „Und langsam frage ich mich, was du überhaupt kennst, gesehen oder erlebt hast. Du wachst jetzt auf okay und bis zum nächsten Traum schaust du dir bitte an, wie eine Achterbahn aussieht, funktioniert und so weiter. Das ist sozusagen eine Hausaufgabe, damit wir mal ein bisschen was haben, womit sich vernünftig Spaß erleben lässt. Sofort nachdem du aufgewacht bist, holst du dir einen Zettel und einen Stift und notierst dir das. Sonst vergisst du das schneller als ich Erdnussbaum sagen kann.“, sagt der rosa Elefant und wirft mich aus meinem Traum.
Heribert wachte auf, er war alleine in seinem Bett, stand auf und holte sich einen Zettel und einen Stift, wie der rosa Elefant ihn geraten hat. ‚Herausfinden was eine Achterbahn ist!‘ , schrieb er auf den Zettel. Als er den Stift absetzte, wusste er schon gar nicht mehr worum es ging. Er schlüpfte in sein hässlichstes Holzfällershirt, ohne zu wissen, dass Johanna sich wieder tierisch aufregen wird, wenn sie ihn so sieht und stieg in seine Jeanshose. Dann ging er auf die Toilette, pinkelte, überprüfte sein Spiegelbild und dann war er fertig. Er lief behäbigen Schrittes in die Küche. Dort saß Captain Aldi und fütterte sein Schwein mit einer Banane. „Weißt du was eine Achterbahn ist?“, fragte Heribert.
„Ja ich bin schon mehrmals mit einer gefahren. Wieso fragst du?“
„Ich muss unbedingt herausfinden, was eine Achterbahn ist.“, erzählte Heribert. Captain Aldi lachte. „Und wieso auf einmal? Geh doch einfach ins Internet, da steht alles über Achterbahnen was du wissen musst.“
„Und wo ist dieses Internet? Ist das dieses große Gebäude an der Maximilian Straße?“, fragte Heribert. Sein Gegenüber lachte schon wieder.
„Willst du mich verarschen? Internet ist im Computer drin. Dort gibst du Achterbahn ein und schon hast du alles.“, sagte Captain Aldi noch leicht verwirrt über Heriberts Unwissenheit.
„Warum sagst du dann gehen? Ein Computer ist doch nicht begehbar. Oder doch?“
„Was ist denn heute los? Hast du zu wenig Sauerstoff abgekriegt in der letzten Nacht? Frag doch deine Freundin ob sie dir das Internet zeigt. Ich versteh nur nicht, wie du davon keine Ahnung haben kannst, immerhin ist das Internet das wichtigste Instrument der Gorillakämpfer.“, sagte Captain Aldi und gab Borsti noch einen Apfel, als Nachschlag.
„Was weiß ich denn? Hab doch keine Ahnung von diesen Kommjudern. Bis jetzt bin ich eigentlich auch ganz gut ohne diese Kiste zurechtgekommen. Aber wenn du meinst ich brauch einen…“, Heribert stockte mitten in seiner Dissertation über sein Offline Leben, weil Borsti einen Furz gelassen hatte. Fluchtartig verließ er die Küche und machte sich auf den Weg in die Uni.
„Ich muss heute noch dringend ins Internet gehen.“, sagte Heribert, während er mit Johanna zu Mittag in der Mensa aß.
„Hier!“, sagte sie und schob ihm ihr Handy an den Möhren vorbei.
„Nein Süße! Ich will doch jetzt nicht telefonieren.“
„Sollst du auch nicht, aber du kannst ins Internet gehen.“, sagte Johanna lächelnd.
„Mit dem Ding?“, Heribert schaute das Handy an, als wäre es gerade von einem anderen Planeten geplumpst.
„Ja mit dem Ding. Soll ich es dir zeigen?“, fragte sie spitzzüngig.
„Nein, nein! Dachte nur man braucht einen Computer dafür. Zumindest hat mir das der Captain heute früh erzählt.“, sagte Heribert beschämt.
„Das ist ja auch ein Computer.“, sagte Johanna belustigt und Heribert schaute nur noch verwirrter aus der Wäsche.
„Was? Aber ich dachte die Kisten mit dem Fernseher dran, sind Computer?“
„Ja das stimmt. Computer gibt es in tausend verschiedenen Formen. Heutzutage haben sogar Kaffeemaschinen eine Computer.“
„Da hauts die Miez den Baum rauf. Das ist ja Wahnsinn! Was die alles erfinden. Und was kommt als nächstes. Vielleicht ein Gerät, was einen im Auto sagt, wo man hin muss. Das wäre doch toll.“
„Sowas gibt es schon lange. Soll ich dir zeigen, wie man ins Internet geht?“, fragte Johanna mit einem zuckersüßen und kariesverursachendem Lächeln.
„Ach Quatsch, ich weiß wie das funktioniert.“, Heribert nahm das Handy und schaute es mit verwunderten Augen an.
„Das hast du bei unserem ersten Sexversuch auch gesagt. Und wir wissen beide, wie das endete.“
„Ja gut. Dann zeig es mir, bitte!“ Johanna kam zu ihm herüber und ging mit ihm das erste Mal in das Wörld Weid Wäb. Nach kurzer Zeit fand er nicht nur heraus, wie das Internet funktionierte, sondern auch was eine Achterbahn ist. Er war nun also optimal präpariert für den nächsten Traum.
Am späten Abend schlief Heribert unruhig und der rosa Elefant war wieder zu Besuch:
„Heribert? Heribert? Aufwachen!“, sagt der rosa Elefant.
„Habe ich geschlafen?“, frage ich.
„Natürlich! Wenn du im realen Leben wach bist, dann schläfst du hier und umgekehrt.“
„Das wusste ich noch nicht. Danke du schlauer Elefant.“
„Stets zu Diensten.“, sagt der Elefant und verbeugt sich, so gut es geht „Was belieben sie heute Nacht zu tun, werter Heribert?“
„Wir könnten eine Revolution starten, die Dinge verändern, verbessern oder einfach nur Spaß haben.“
„Du weißt schon, dass wir hier in einer Traumwelt sind. Hier brauchst du nichts verändern. Hier ist alles perfekt.“, erklärt der rosa Elefant.
„Das ist ja langweilig. Dann müssen wir eben Leid und Elend erschaffen, damit wir es dann später bekämpfen können.“, sage ich.
„Womit habe ich das eigentlich verdient? Andere träumen von großen Brüsten und du willst Leid und Elend?“, fragt der rosa Elefant und stellt sich genervt auf die Hinterbeine.
„Ja und wenn es geht noch heute Nacht!“, sage ich.
„Ich kündige! Ich habe keinen Bock mehr Heribert. Die anderen Traumbegleiter haben es viel einfacher. Nur du bist so kompliziert. Das steht nicht im Vertrag!“, sagt der Elefant und hält ein rosa Papier in den Vorderfüßen.
„Na gut okay, kein Leid und Elend. Wir haben nur noch Spaß und coole Partys. Einverstanden?“
„Das klingt schon ein bisschen besser. Wir können rüber zu den Nymphofrauinnen gehen oder ein bisschen mit der Achterbahn herumfahren.“
„Achterbahn klingt sehr gut. Lass uns das machen.“, sage ich. Der rosa Elefant nimmt mich auf seinen Rücken und läuft los. Doch die Achterbahn war nicht auffindbar.
„Wo ist denn diese verdammte Achterbahn?“, flucht der rosa Elefant.
„Keine Ahnung, wie sieht denn eine Achterbahn aus?“, frage ich den rosa Elefanten.
„Was?“, brüllt der rosa Elefant, „Du weißt nicht wie eine Achterbahn aussieht?“
„Nein! Ich habe noch nie eine gesehen, nur davon gehört.“
„Das kann doch nicht war sein. Wie stellst du dir das hier vor? Wir sind doch kein Schlaraffenland. Man kann nur etwas träumen, wenn man es schon kennt, gesehen oder erlebt hat.“, schimpft der Elefant, „Und langsam frage ich mich, was du überhaupt kennst, gesehen oder erlebt hast. Du wachst jetzt auf okay und bis zum nächsten Traum schaust du dir bitte an, wie eine Achterbahn aussieht, funktioniert und so weiter. Das ist sozusagen eine Hausaufgabe, damit wir mal ein bisschen was haben, womit sich vernünftig Spaß erleben lässt. Sofort nachdem du aufgewacht bist, holst du dir einen Zettel und einen Stift und notierst dir das. Sonst vergisst du das schneller als ich Erdnussbaum sagen kann.“, sagt der rosa Elefant und wirft mich aus meinem Traum.
Heribert wachte auf, er war alleine in seinem Bett, stand auf und holte sich einen Zettel und einen Stift, wie der rosa Elefant ihn geraten hat. ‚Herausfinden was eine Achterbahn ist!‘ , schrieb er auf den Zettel. Als er den Stift absetzte, wusste er schon gar nicht mehr worum es ging. Er schlüpfte in sein hässlichstes Holzfällershirt, ohne zu wissen, dass Johanna sich wieder tierisch aufregen wird, wenn sie ihn so sieht und stieg in seine Jeanshose. Dann ging er auf die Toilette, pinkelte, überprüfte sein Spiegelbild und dann war er fertig. Er lief behäbigen Schrittes in die Küche. Dort saß Captain Aldi und fütterte sein Schwein mit einer Banane. „Weißt du was eine Achterbahn ist?“, fragte Heribert.
„Ja ich bin schon mehrmals mit einer gefahren. Wieso fragst du?“
„Ich muss unbedingt herausfinden, was eine Achterbahn ist.“, erzählte Heribert. Captain Aldi lachte. „Und wieso auf einmal? Geh doch einfach ins Internet, da steht alles über Achterbahnen was du wissen musst.“
„Und wo ist dieses Internet? Ist das dieses große Gebäude an der Maximilian Straße?“, fragte Heribert. Sein Gegenüber lachte schon wieder.
„Willst du mich verarschen? Internet ist im Computer drin. Dort gibst du Achterbahn ein und schon hast du alles.“, sagte Captain Aldi noch leicht verwirrt über Heriberts Unwissenheit.
„Warum sagst du dann gehen? Ein Computer ist doch nicht begehbar. Oder doch?“
„Was ist denn heute los? Hast du zu wenig Sauerstoff abgekriegt in der letzten Nacht? Frag doch deine Freundin ob sie dir das Internet zeigt. Ich versteh nur nicht, wie du davon keine Ahnung haben kannst, immerhin ist das Internet das wichtigste Instrument der Gorillakämpfer.“, sagte Captain Aldi und gab Borsti noch einen Apfel, als Nachschlag.
„Was weiß ich denn? Hab doch keine Ahnung von diesen Kommjudern. Bis jetzt bin ich eigentlich auch ganz gut ohne diese Kiste zurechtgekommen. Aber wenn du meinst ich brauch einen…“, Heribert stockte mitten in seiner Dissertation über sein Offline Leben, weil Borsti einen Furz gelassen hatte. Fluchtartig verließ er die Küche und machte sich auf den Weg in die Uni.
„Ich muss heute noch dringend ins Internet gehen.“, sagte Heribert, während er mit Johanna zu Mittag in der Mensa aß.
„Hier!“, sagte sie und schob ihm ihr Handy an den Möhren vorbei.
„Nein Süße! Ich will doch jetzt nicht telefonieren.“
„Sollst du auch nicht, aber du kannst ins Internet gehen.“, sagte Johanna lächelnd.
„Mit dem Ding?“, Heribert schaute das Handy an, als wäre es gerade von einem anderen Planeten geplumpst.
„Ja mit dem Ding. Soll ich es dir zeigen?“, fragte sie spitzzüngig.
„Nein, nein! Dachte nur man braucht einen Computer dafür. Zumindest hat mir das der Captain heute früh erzählt.“, sagte Heribert beschämt.
„Das ist ja auch ein Computer.“, sagte Johanna belustigt und Heribert schaute nur noch verwirrter aus der Wäsche.
„Was? Aber ich dachte die Kisten mit dem Fernseher dran, sind Computer?“
„Ja das stimmt. Computer gibt es in tausend verschiedenen Formen. Heutzutage haben sogar Kaffeemaschinen eine Computer.“
„Da hauts die Miez den Baum rauf. Das ist ja Wahnsinn! Was die alles erfinden. Und was kommt als nächstes. Vielleicht ein Gerät, was einen im Auto sagt, wo man hin muss. Das wäre doch toll.“
„Sowas gibt es schon lange. Soll ich dir zeigen, wie man ins Internet geht?“, fragte Johanna mit einem zuckersüßen und kariesverursachendem Lächeln.
„Ach Quatsch, ich weiß wie das funktioniert.“, Heribert nahm das Handy und schaute es mit verwunderten Augen an.
„Das hast du bei unserem ersten Sexversuch auch gesagt. Und wir wissen beide, wie das endete.“
„Ja gut. Dann zeig es mir, bitte!“ Johanna kam zu ihm herüber und ging mit ihm das erste Mal in das Wörld Weid Wäb. Nach kurzer Zeit fand er nicht nur heraus, wie das Internet funktionierte, sondern auch was eine Achterbahn ist. Er war nun also optimal präpariert für den nächsten Traum.
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Kreativ Blogger Award 2009
dergeschichtenerzaehler, Montag, 9. November 2009, 23:36
So ich habe es endlich geschafft eine Aufgabe zu erledigen, die mir die werte Frau Sid schon vor ein paar Wochen aufgetragen hatte. Sie ist nämlich ganz offiziell der Meinung ich sei ein Kreativ Blogger.
Schaut euch mal dieses edle Abzeichen an, was Sie mir vermacht hat:

Nun ist diese Auszeichnung an eine Bedingung geknüpft. Und zwar soll ich 7 Dinge über mich verraten, die meinen Lesern noch nicht bekannt sind. Und da habe ich mir natürlich die Peinlichsten und Skurrilsten herausgesucht:
1. Geheimnis: Ich habe mir im Abstand von einem Jahr erst den linken und dann den rechten Arm auf der Wiese vor unserem Haus gebrochen. Dann aber nie wieder!! Toi toi toi!
2. Geheimnis: Ich war mal auf einer Parteiversammlung der Jungen Union und schäme mich bis heute...
3. Geheimnis: Ich habe eine Schnecke vor dem Rathaus in Brüssel gegessen. War sehr lecker!
4. Geheimnis: Ich habe im Schlafsack auf der Wiese vor dem Museo del Prado in Madrid übernachtet. Bin aber nicht darin gewesen…
5. Geheimnis: Ich habe in Dresden einem Punk für 50 Cent eine Klobrille abgekauft.
6. Geheimnis: Ich bin einmal beim Schwarzfahren erwischt worden. Das war in Thessaloniki Griechenland und ich musste 15 Euro bezahlen, dabei hätte die Fahrkarte nur 60 Cents gekostet.
7. Geheimnis: Meine Eltern haben mich im zarten Alter von 4 Jahren (4 oder 5 genau weiß ich es nicht) als Mädchen verkleidet und mich so auf die Faschingsfeier des Kindergartens geschickt. Es gibt sogar ein Video davon. Werde mich aber hüten das zu veröffentlichen.
Das ist übrigens alles hundertprozentig wahr...
Ich danke ihnen Frau Sid, für diesen feinen Award. Eigentlich ist es nun meine Aufgabe 7 weitere Blogger zu nominieren, nur leider sind die, die ich plante zu nominieren, schon längst nominiert, was eine Nomination der Nominierten überflüssig erscheinen lässt.
Ich danke ihnen für ihre ungeteilte Aufmerksamkeit!!
Nachtrag: Der alte Haudegenpädagoge Ora et labora ist hiermit für den Award nominiert und kann ihn sich nun in seinen Blog stellen.
Schaut euch mal dieses edle Abzeichen an, was Sie mir vermacht hat:

Nun ist diese Auszeichnung an eine Bedingung geknüpft. Und zwar soll ich 7 Dinge über mich verraten, die meinen Lesern noch nicht bekannt sind. Und da habe ich mir natürlich die Peinlichsten und Skurrilsten herausgesucht:
1. Geheimnis: Ich habe mir im Abstand von einem Jahr erst den linken und dann den rechten Arm auf der Wiese vor unserem Haus gebrochen. Dann aber nie wieder!! Toi toi toi!
2. Geheimnis: Ich war mal auf einer Parteiversammlung der Jungen Union und schäme mich bis heute...
3. Geheimnis: Ich habe eine Schnecke vor dem Rathaus in Brüssel gegessen. War sehr lecker!
4. Geheimnis: Ich habe im Schlafsack auf der Wiese vor dem Museo del Prado in Madrid übernachtet. Bin aber nicht darin gewesen…
5. Geheimnis: Ich habe in Dresden einem Punk für 50 Cent eine Klobrille abgekauft.
6. Geheimnis: Ich bin einmal beim Schwarzfahren erwischt worden. Das war in Thessaloniki Griechenland und ich musste 15 Euro bezahlen, dabei hätte die Fahrkarte nur 60 Cents gekostet.
7. Geheimnis: Meine Eltern haben mich im zarten Alter von 4 Jahren (4 oder 5 genau weiß ich es nicht) als Mädchen verkleidet und mich so auf die Faschingsfeier des Kindergartens geschickt. Es gibt sogar ein Video davon. Werde mich aber hüten das zu veröffentlichen.
Das ist übrigens alles hundertprozentig wahr...
Ich danke ihnen Frau Sid, für diesen feinen Award. Eigentlich ist es nun meine Aufgabe 7 weitere Blogger zu nominieren, nur leider sind die, die ich plante zu nominieren, schon längst nominiert, was eine Nomination der Nominierten überflüssig erscheinen lässt.
Ich danke ihnen für ihre ungeteilte Aufmerksamkeit!!
Nachtrag: Der alte Haudegenpädagoge Ora et labora ist hiermit für den Award nominiert und kann ihn sich nun in seinen Blog stellen.
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Die Schweinegrippe ist da! Endlich kann man die auch in Deutschland erwerben.
dergeschichtenerzaehler, Samstag, 7. November 2009, 19:17
Laut den neusten Nachrichten hat fast jeder die Schweinegrippe, nur ich wieder nicht. Das war klar, denn Trends gehen an mir meist vorüber, wie ein Tropensturm in Florida.
Als kleines Kind, wollte ich zum Beispiel unbedingt Schuhe, die an der Ferse blinken, wenn man auftritt. Gefühlte 99% in meiner Altersklasse hatten solche Schuhe und als ich dann endlich welche bekam, waren schon wieder Schuhe mit Luftpolster in der Sohle angesagt. Ich hatte auch nie eine hässliche Zahnspange. Ich bin der absolute Trendverpasser.
Und so auch jetzt! Gefühlte 100% der Bevölkerung tragen laut der Bildzeitung den Schweinegrippevirus in sich (und es werden immer mehr!!) und ich bin mal wieder der einzige Depp, der sich noch nicht angesteckt hat.
Es ist ja nicht so, dass ich mich diesem Trend vollständig verweigere. Im Gegenteil! Ich versuche mich schon seit Tagen aktiv anzustecken.
Am Anfang habe ich mich in einem Schweinehof eingenistet und mich dem Wirtstier des Schweinegrippeerregers genähert. Ich möchte nicht näher darauf eingehen. Nur so viel Grippeerreger! Es war eine riesige Sauerei. Und gebracht hat es Garnichts. Mein Hausarzt erklärte mir, dass ich vor Schweinen keine Angst haben muss, denn die können den Virus nicht übertragen und dann wollte diese Sau mir noch eine Impfung gegen die Schweinegrippe verpassen. Der Arzt hat jetzt ein blaues Auge mehr und einen Patienten weniger. Aber vorher hat er mir noch erzählt, dass man sich nur bei Menschen anstecken kann und zwar am besten per Tröpfcheninfektion.
Am nächsten Tag habe ich auf der Arbeit erfahren, dass Kollege Koslowski krank ist. Er hat die Schweinegrippe und befindet sich in Quarantäne. Ja, ja, der Kollege Koslowski war schon immer ein egoistisches Schwein. Der will die Grippe einfach nicht unter den Kollegen aufteilen, damit jeder was davon hat, dachte ich mir. Der denkt wieder mal nur an sich! Voller Wut fuhr ich zu ihm nach Hause und wollte ihn zur Rede stellen. Doch seine Frau sagte mir, er sei im Krankenhaus und dort unter Quarantäne. Niemand könne zu ihm!
Und so suche ich immer noch nach der geeigneten Ansteckmöglichkeit. Ich laufe durch die Straße, verfolge Menschen die sich frivol an einem Niesen erfreuen und versuche die Tröpfchen zu erhaschen, die sie unachtsam durch die Gegend schleudern.
Ich bin immer noch ohne Schweinegrippe unterwegs. Es ist ein Trauerspiel und langsam frage ich mich, ob das nicht deswegen Schweinegrippe heißt, weil man ein menschliches Schwein sein muss, um diese zu bekommen.
Man muss ein Schwein sein in dieser Welt. Nur dann liegt man voll im Trend.
Als kleines Kind, wollte ich zum Beispiel unbedingt Schuhe, die an der Ferse blinken, wenn man auftritt. Gefühlte 99% in meiner Altersklasse hatten solche Schuhe und als ich dann endlich welche bekam, waren schon wieder Schuhe mit Luftpolster in der Sohle angesagt. Ich hatte auch nie eine hässliche Zahnspange. Ich bin der absolute Trendverpasser.
Und so auch jetzt! Gefühlte 100% der Bevölkerung tragen laut der Bildzeitung den Schweinegrippevirus in sich (und es werden immer mehr!!) und ich bin mal wieder der einzige Depp, der sich noch nicht angesteckt hat.
Es ist ja nicht so, dass ich mich diesem Trend vollständig verweigere. Im Gegenteil! Ich versuche mich schon seit Tagen aktiv anzustecken.
Am Anfang habe ich mich in einem Schweinehof eingenistet und mich dem Wirtstier des Schweinegrippeerregers genähert. Ich möchte nicht näher darauf eingehen. Nur so viel Grippeerreger! Es war eine riesige Sauerei. Und gebracht hat es Garnichts. Mein Hausarzt erklärte mir, dass ich vor Schweinen keine Angst haben muss, denn die können den Virus nicht übertragen und dann wollte diese Sau mir noch eine Impfung gegen die Schweinegrippe verpassen. Der Arzt hat jetzt ein blaues Auge mehr und einen Patienten weniger. Aber vorher hat er mir noch erzählt, dass man sich nur bei Menschen anstecken kann und zwar am besten per Tröpfcheninfektion.
Am nächsten Tag habe ich auf der Arbeit erfahren, dass Kollege Koslowski krank ist. Er hat die Schweinegrippe und befindet sich in Quarantäne. Ja, ja, der Kollege Koslowski war schon immer ein egoistisches Schwein. Der will die Grippe einfach nicht unter den Kollegen aufteilen, damit jeder was davon hat, dachte ich mir. Der denkt wieder mal nur an sich! Voller Wut fuhr ich zu ihm nach Hause und wollte ihn zur Rede stellen. Doch seine Frau sagte mir, er sei im Krankenhaus und dort unter Quarantäne. Niemand könne zu ihm!
Und so suche ich immer noch nach der geeigneten Ansteckmöglichkeit. Ich laufe durch die Straße, verfolge Menschen die sich frivol an einem Niesen erfreuen und versuche die Tröpfchen zu erhaschen, die sie unachtsam durch die Gegend schleudern.
Ich bin immer noch ohne Schweinegrippe unterwegs. Es ist ein Trauerspiel und langsam frage ich mich, ob das nicht deswegen Schweinegrippe heißt, weil man ein menschliches Schwein sein muss, um diese zu bekommen.
Man muss ein Schwein sein in dieser Welt. Nur dann liegt man voll im Trend.
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In Afrika vergehen jede Minute 60 Sekunden Helfen Sie mit!! (Reloaded)
dergeschichtenerzaehler, Donnerstag, 5. November 2009, 19:16
Ja helfen sie mit. Afrika muss gerettet werden und zwar vor uns allen. Ja sie haben richtig gelesen, nicht von sondern vor uns. Jeden Tag sterben etwa 20000 Menschen an Unterernährung und wir helfen tagtäglich mit, dass diese Zahl weiterhin steigt. Unsere Regierung pumpt ständig Millionen an Euros nach Afrika, mit dem beruhigendem Wissen, dass 50 Prozent davon in den Händen von militanten Rebellen landet. Doch Geld ist doch genau das was diese Menschen da unten am wenigsten brauchen. Ich glaube es würde ihnen schon reichen wenn die EU einfach mal aufhören würde Afrika auszubeuten. Im Großen und Ganzen sind wir nämlich für diese 20000 Toten jeden Tag verantwortlich. Das fünfte Gebot sagt: Du sollst nicht töten! Da frage ich mich doch wie ich mich als guter Christ daran halten soll, wenn ich jeden Tag 20000 Menschen töte. Ich bin heute erst um 12 Uhr aufgestanden und bin schon wieder 10000 Leichen hinter der letzten Beichte zurück. Es ist ja nicht so, dass ich Gewissensbisse habe, da ich diese Menschen nur indirekt töte aber ich bin jetzt 22 Jahre alt und habe jedes Jahr in etwa 8 Millionen Menschen getötet. Das macht insgesamt, nach der Milchmädelschen Rechnung, ungefähr 176 Millionen Tote. Wahnsinn he? Ich bin viel schlimmer als Hitler, Stalin und Mao zusammen und dabei ist das einzige Verbrechen was ich begangen habe, hier geboren zu sein.
Aber was kann ich dagegen tun?
Ich könnte mich den mafiösen Strukturen der Hilfsorganisationen anschließen und Pate werden. Brot für die Welt, Ärzte ohne Grenzen oder das rote Kreuz versprechen mir mit meinem Massenmord Problem zu helfen. Aber wisst ihr was komisch ist? Überall dort in der Welt, wo diese vermeintlichen Hilfsorganisationen ihre Hilfe anbieten wuchert das Elend am schlimmsten. Es ging sogar so weit, dass einige Staatsmänner Afrikas auf dem letzten G8 Gipfel öffentlich darum baten, dass wir endlich damit aufhören sollen ihnen zu helfen.
Diese Afrikaner sind echt undankbar, oder? Da schicken wir ihnen kostenlos Nahrung und Kleidung da runter, zerstören die dort ansässige Nahrungs- und Kleidungsindustrie und die bedanken sich nicht mal dafür, dass sie dann noch mehr hungern müssen.
Vielleicht sollte ich auch einfach aufhören die Umwelt zu retten? Mein neuer BMW X5 frisst soviel Weizen und Mais in Form von Biodiesel, damit könnte man bestimmt ein ganzes Dorf versorgen. Irgendwie ist das doch ungerecht, dass wir die Retter der Umwelt sind und Andere dafür durch gesteigerte Lebensmittelpreise drauf gehen. Natürlich war das nicht so geplant und keiner konnte ahnen, dass die Lebensmittel knapp werden wenn man sie einfach verheizt.
Ich glaube es ist langsam an der Zeit euch ein Geheimnis zu verraten: Je mehr wir retten und helfen umso schlimmer wird es, oder nicht? Vielleicht sollten wir diese armen Leute einfach mal in Ruhe lassen. Die kommen bestimmt auch ganz gut ohne uns aus. In Ruhe lassen heißt aber auch, dass wir sie nicht mehr ausbeuten dürfen. Zurzeit geht es uns ja nur so gut weil es ihnen schlecht geht. Deshalb haben diese tollen Spenden der Hilfsorganisationen auch nur eine lindernde Wirkung. Wenn wir diesen Leuten wirklich helfen wollen, müssen wir unseren Reichtum aufgeben. Das heißt im Klartext: Goodbye X5, goodbye Internet aber wenigstens keine 20000 Morde am Tag. Wir werden erleichtert sein…
Aber was kann ich dagegen tun?
Ich könnte mich den mafiösen Strukturen der Hilfsorganisationen anschließen und Pate werden. Brot für die Welt, Ärzte ohne Grenzen oder das rote Kreuz versprechen mir mit meinem Massenmord Problem zu helfen. Aber wisst ihr was komisch ist? Überall dort in der Welt, wo diese vermeintlichen Hilfsorganisationen ihre Hilfe anbieten wuchert das Elend am schlimmsten. Es ging sogar so weit, dass einige Staatsmänner Afrikas auf dem letzten G8 Gipfel öffentlich darum baten, dass wir endlich damit aufhören sollen ihnen zu helfen.
Diese Afrikaner sind echt undankbar, oder? Da schicken wir ihnen kostenlos Nahrung und Kleidung da runter, zerstören die dort ansässige Nahrungs- und Kleidungsindustrie und die bedanken sich nicht mal dafür, dass sie dann noch mehr hungern müssen.
Vielleicht sollte ich auch einfach aufhören die Umwelt zu retten? Mein neuer BMW X5 frisst soviel Weizen und Mais in Form von Biodiesel, damit könnte man bestimmt ein ganzes Dorf versorgen. Irgendwie ist das doch ungerecht, dass wir die Retter der Umwelt sind und Andere dafür durch gesteigerte Lebensmittelpreise drauf gehen. Natürlich war das nicht so geplant und keiner konnte ahnen, dass die Lebensmittel knapp werden wenn man sie einfach verheizt.
Ich glaube es ist langsam an der Zeit euch ein Geheimnis zu verraten: Je mehr wir retten und helfen umso schlimmer wird es, oder nicht? Vielleicht sollten wir diese armen Leute einfach mal in Ruhe lassen. Die kommen bestimmt auch ganz gut ohne uns aus. In Ruhe lassen heißt aber auch, dass wir sie nicht mehr ausbeuten dürfen. Zurzeit geht es uns ja nur so gut weil es ihnen schlecht geht. Deshalb haben diese tollen Spenden der Hilfsorganisationen auch nur eine lindernde Wirkung. Wenn wir diesen Leuten wirklich helfen wollen, müssen wir unseren Reichtum aufgeben. Das heißt im Klartext: Goodbye X5, goodbye Internet aber wenigstens keine 20000 Morde am Tag. Wir werden erleichtert sein…
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