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Ausschnitt aus meinem neuen Buch
dergeschichtenerzaehler, Freitag, 3. Juli 2009, 18:47
Ich arbeite zurzeit an einem Buch über Heribert und seine Kontaktlinsen (so könnte man eigentlich auch den Titel nennen...weitere Vorschläge nehme ich gerne entgegen)
Dem infantilen Heribert ein ganzes Buch zu widmen, war eine schwierige Entscheidung, doch mittlerweile macht es großen Spaß. Die Figur entwickelt sich prächtig und man hat auch viel mehr Möglichkeiten der Figur ein Profil zu geben und sie glaubwürdiger zu gestalten, als es hier im Blog möglich ist... Schätzungsweise 10 Prozent des Buches (es soll ein richtiger Roman werden) sind schon fertig und ich werde hier immer mal ein paar Leckerbissen reinschmeißen.
Hier geht es zum Text. Na los mach schon und klick!!
Dem infantilen Heribert ein ganzes Buch zu widmen, war eine schwierige Entscheidung, doch mittlerweile macht es großen Spaß. Die Figur entwickelt sich prächtig und man hat auch viel mehr Möglichkeiten der Figur ein Profil zu geben und sie glaubwürdiger zu gestalten, als es hier im Blog möglich ist... Schätzungsweise 10 Prozent des Buches (es soll ein richtiger Roman werden) sind schon fertig und ich werde hier immer mal ein paar Leckerbissen reinschmeißen.
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Wenn Blogger kochen: Heute was mit Assiatisch und viel Soße
dergeschichtenerzaehler, Donnerstag, 2. Juli 2009, 04:11
Die Idee einer Kochblogshow kam mir vor einiger Zeit in den Sinn, als ich mich mit dem Herrn Bier und dem Herrn Anderleinchen (nicht zu verwechseln mit Frau Von der Leynchen!), über meinen ehemaligen chinesischen Mitbewohner unterhalten habe. Der hatte eine wirklich ausgefallene Art zu kochen. Als ich mir mal Nudeln gekocht habe und dann im Nachhinein das Nudelwasser wegschütten wollte, hat er mich gefragt, warum ich so eine frevelhafte Tat begehen wollte. Nudelwasser wird nicht weggekippt, sondern ist die Basis für das gesamte Gericht. Ein paar Tage später habe ich ihn dann mal beim Kochen über die Schulter geschaut. Zuerst kochte er ganz normal die Nudeln und dann, als sie fertig waren schüttete er, irgendetwas in das Nudelwasser rein. Meistens das, was eben der Kühlschrank so hergab. Gefrorene Fischstäbchen, Schinken oder sogar Leber - der Fantasie waren in diesem Punkt leider keinerlei Grenzen gesetzt.
In Anlehnung an die unendliche Kreativität der chinesischen Küche, haben wir nun ein eigenes Rezept entwickelt und auch experikocht.
Rezept chinesische Nudelsuppe aus der ASSIaküche:
Zutatenliste:
Drei Packungen Nudelsuppe der billigsten Art
einen Essteller Fischstäbchengericht mit Kartoffelbrei
100g Bacon-Würfel
ne Menge Spaß
Nudelwasser
Preis für 3 bis 20 Personen (je nachdem wie viel Wasser man verwendet) 7 Euro
Schnittweise Anleitung zum Nachkochen:

Zuerst schneidet man die Gurke, die man sich im Nachhinein noch kaufen muss, weil ich sie absichtlich nicht in die Zutatenliste geschrieben habe, in Scheiben. Wir hatten leider nur ein Plastikmesser, große Jungs dürfen aber ruhig ein richtiges Messer verwenden.

Nun wird der Kartoffelbrei angerührt

Herr Bier hat den Pfeffer nicht nur in den Brei gehauen, sondern auch auf die Herdplatte. Dieser Vorgang ist nicht zu empfehlen, da sich der Pfeffer in der Luft verteilt und wie ein Pfefferspray wirkt. Nachdem wir nun den Pfeffer großzügig auf der Herdplatte verteilt hatten, mussten wir die Küche fluch- und fluchtartig verlassen, denn wir haben genossen ohne zu geniesen.

Die chinesischen Nudeln vor dem Kocheinsatz ordentlich mit kaltem Gebirgswasser abschrecken und abtropfen lassen.

Das Kartoffelbreigericht auf einem Essteller anrichten und schön dekorieren.

Die Nudeln in vorgewärmtes Wasser schmeißen und kurz aufkochen lassen, bis sie „al-dentisch“ mit der Konsistenz des Kartoffelbreies sind.

Nachdem Sie mühsam den Kartoffelbrei angerichtet und vielleicht sogar dekoriert haben (schön blöd! He, he!) wird der ganze Mist ins Nudelwasser gekippt. Hierbei kann es nach Bedarf nur so spritzen und kleckern. Soll ja auch Spaß machen!

Das Kartoffelbreigericht unter die Nudeln heben und langsam miteinander bekannt machen. Dann noch mit ordentlich Glutamat nachwürzen und verfeinern.

Bacon-Würfel auf einem Teller ausbreiten. Diese können dann über das Gericht gestreut werden.

Voila, das Ergebnis. Sieht doch ganz gut aus, oder?

Teller des Geschichtenerzählers. Morgen gibt es gutes Wetter!!
In Anlehnung an die unendliche Kreativität der chinesischen Küche, haben wir nun ein eigenes Rezept entwickelt und auch experikocht.
Rezept chinesische Nudelsuppe aus der ASSIaküche:
Zutatenliste:
Drei Packungen Nudelsuppe der billigsten Art
einen Essteller Fischstäbchengericht mit Kartoffelbrei
100g Bacon-Würfel
ne Menge Spaß
Nudelwasser
Preis für 3 bis 20 Personen (je nachdem wie viel Wasser man verwendet) 7 Euro
Schnittweise Anleitung zum Nachkochen:

Zuerst schneidet man die Gurke, die man sich im Nachhinein noch kaufen muss, weil ich sie absichtlich nicht in die Zutatenliste geschrieben habe, in Scheiben. Wir hatten leider nur ein Plastikmesser, große Jungs dürfen aber ruhig ein richtiges Messer verwenden.

Nun wird der Kartoffelbrei angerührt

Herr Bier hat den Pfeffer nicht nur in den Brei gehauen, sondern auch auf die Herdplatte. Dieser Vorgang ist nicht zu empfehlen, da sich der Pfeffer in der Luft verteilt und wie ein Pfefferspray wirkt. Nachdem wir nun den Pfeffer großzügig auf der Herdplatte verteilt hatten, mussten wir die Küche fluch- und fluchtartig verlassen, denn wir haben genossen ohne zu geniesen.

Die chinesischen Nudeln vor dem Kocheinsatz ordentlich mit kaltem Gebirgswasser abschrecken und abtropfen lassen.

Das Kartoffelbreigericht auf einem Essteller anrichten und schön dekorieren.

Die Nudeln in vorgewärmtes Wasser schmeißen und kurz aufkochen lassen, bis sie „al-dentisch“ mit der Konsistenz des Kartoffelbreies sind.

Nachdem Sie mühsam den Kartoffelbrei angerichtet und vielleicht sogar dekoriert haben (schön blöd! He, he!) wird der ganze Mist ins Nudelwasser gekippt. Hierbei kann es nach Bedarf nur so spritzen und kleckern. Soll ja auch Spaß machen!

Das Kartoffelbreigericht unter die Nudeln heben und langsam miteinander bekannt machen. Dann noch mit ordentlich Glutamat nachwürzen und verfeinern.

Bacon-Würfel auf einem Teller ausbreiten. Diese können dann über das Gericht gestreut werden.

Voila, das Ergebnis. Sieht doch ganz gut aus, oder?

Teller des Geschichtenerzählers. Morgen gibt es gutes Wetter!!
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Streng geheim!!
dergeschichtenerzaehler, Dienstag, 30. Juni 2009, 20:09
Ich weiß ja nicht ob ihr‘s wusstet, aber ich wusste es nicht. Ehrlich nicht! Ich hatte keine Ahnung. Es kam aus heiterem Himmel.
Ach so, Sie wissen es ja noch gar nicht! Ich bin Geheimagent! Ja, jetzt schauen sie nicht so blöd aus ihrer hoffentlich frisch gewaschenen Wäsche!
Das kam für mich genauso überraschend, wie für Sie. Ich war nämlich so perfekt im geheim sein, dass ich nicht einmal selbst davon wusste. Man hat mir heute erst Bescheid gesagt…
Damals, ich hatte gerade mein Abitur in der Tasche (und da ist es auch heute noch) und spazierte frohen Mutes durch unsere Stadt, als mich ein Mann um Feuer bat...
Laut dem BND, war ich seitdem Geheimagent und arbeitete für die Bundesregierung, ohne es zu wissen. Zum Beispiel nutzen die BND Leute meinen Briefkasten vor meinem wunderschönen Häusel als toten Briefkasten. Ich hatte mich damals schon gewundert, warum eines Tages die Briefe immer neben dem Briefkasten lagen. Der Postbote konnte den Briefkasten nicht mehr benutzen, weil er tot war und der Briefträger darüber hinaus, moralische Bedenken hatte den zu beliefern. Mausetot! Ich musste ihn das Klo runterspülen und einen neuen Briefkasten kaufen. Doch nach kurzer Zeit hatte man auch diesen getötet und ich hatte mich damit abgefunden, eben nur einen toten Briefkasten zu besitzen. Das ist immer noch besser, als gar keinen zu besitzen!!
Heute weiß ich, dass die Geheimagenten meinen Briefkasten töteten und ihn zur Überbringung von geheimen Nachrichten nutzten. In dem Briefkasten waren immer große Briefkuverts versteckt, worauf "Streng geheim!" stand. Nur einmal hatte ich mich getraut, so einen zu öffnen und ich hatte es im Nachhinein mehr als nur bereut. Darin waren kompromittierende Fotos von der Kanzlerin in höchst unerotischen Posen zu sehen. Ich hatte mich nie wieder getraut so einen Brief zu öffnen. Die Dinger waren nicht nur streng geheim, sondern auch streng gefährlich!!
Natürlich beschränkten sich meine nachrichtendienstlichen Aufgaben nicht nur auf das Besitzen eines verstorbenen Briefkastens.
Als ich Abends in mein Bettchen stieg, den Teddybären eine gute Nacht wünschte und friedlich dahin schlummerte, wachte ich morgens meist irgendwo anders auf. Letzte Woche bin ich zum Beispiel auf dem Schreibtisch im Oval Office aufgewacht. Doch das überrascht mich schon lange nicht mehr!
Ich war wirklich bei mehreren Traumforschern und Schlafspezialisten, aber keiner konnte mir eine Antwort darauf geben, wieso ich ständig in irgendwelchen arabischen Ländern aufwache.
Heute weiß ich, dass ich dort spioniert habe und niemand ist besser, als jemand der nichts davon weiß, dass er spioniert. Meistens stehe ich dann irgendwo ruhig in der Ecke rum, trinke meinen Tee und höre den Fieslingen dieser Welt beim Smalltalk zu. Ich bin ein Mensch der einfach nur da sein kann, ohne dass man ihn bemerkt. Eine Fähigkeit, die wirklich perfekt ist für einen Geheimagenten. Ob nun Saddam Hussein, bin Laden oder Karsten Speck. Ich kenne sie alle! Wenn ich dann am gleichen Abend beim Herrn Laden oder damals noch Hussein ins Bett ging und man mir noch ein paar schöne Geschichten von 1000 und einer Nacht erzählte, konnte ich mir sicher sein, am nächsten Tag wieder in meinem Bettchen aufzuwachen.
Mittlerweile weiß ich ja Bescheid und aus diesem Grund kann ich nicht mehr für den Geheimdienst arbeiten. Schade eigentlich! Es hat wirklich Spaß gemacht. Zum Dank für die letzten Jahre erfolgreicher Geheimdienstarbeit, hatte man meinen Briefkasten reanimiert und mir einen fetten Gehaltsscheck überreicht.
Ach so, Sie wissen es ja noch gar nicht! Ich bin Geheimagent! Ja, jetzt schauen sie nicht so blöd aus ihrer hoffentlich frisch gewaschenen Wäsche!
Das kam für mich genauso überraschend, wie für Sie. Ich war nämlich so perfekt im geheim sein, dass ich nicht einmal selbst davon wusste. Man hat mir heute erst Bescheid gesagt…
Damals, ich hatte gerade mein Abitur in der Tasche (und da ist es auch heute noch) und spazierte frohen Mutes durch unsere Stadt, als mich ein Mann um Feuer bat...
Laut dem BND, war ich seitdem Geheimagent und arbeitete für die Bundesregierung, ohne es zu wissen. Zum Beispiel nutzen die BND Leute meinen Briefkasten vor meinem wunderschönen Häusel als toten Briefkasten. Ich hatte mich damals schon gewundert, warum eines Tages die Briefe immer neben dem Briefkasten lagen. Der Postbote konnte den Briefkasten nicht mehr benutzen, weil er tot war und der Briefträger darüber hinaus, moralische Bedenken hatte den zu beliefern. Mausetot! Ich musste ihn das Klo runterspülen und einen neuen Briefkasten kaufen. Doch nach kurzer Zeit hatte man auch diesen getötet und ich hatte mich damit abgefunden, eben nur einen toten Briefkasten zu besitzen. Das ist immer noch besser, als gar keinen zu besitzen!!
Heute weiß ich, dass die Geheimagenten meinen Briefkasten töteten und ihn zur Überbringung von geheimen Nachrichten nutzten. In dem Briefkasten waren immer große Briefkuverts versteckt, worauf "Streng geheim!" stand. Nur einmal hatte ich mich getraut, so einen zu öffnen und ich hatte es im Nachhinein mehr als nur bereut. Darin waren kompromittierende Fotos von der Kanzlerin in höchst unerotischen Posen zu sehen. Ich hatte mich nie wieder getraut so einen Brief zu öffnen. Die Dinger waren nicht nur streng geheim, sondern auch streng gefährlich!!
Natürlich beschränkten sich meine nachrichtendienstlichen Aufgaben nicht nur auf das Besitzen eines verstorbenen Briefkastens.
Als ich Abends in mein Bettchen stieg, den Teddybären eine gute Nacht wünschte und friedlich dahin schlummerte, wachte ich morgens meist irgendwo anders auf. Letzte Woche bin ich zum Beispiel auf dem Schreibtisch im Oval Office aufgewacht. Doch das überrascht mich schon lange nicht mehr!
Ich war wirklich bei mehreren Traumforschern und Schlafspezialisten, aber keiner konnte mir eine Antwort darauf geben, wieso ich ständig in irgendwelchen arabischen Ländern aufwache.
Heute weiß ich, dass ich dort spioniert habe und niemand ist besser, als jemand der nichts davon weiß, dass er spioniert. Meistens stehe ich dann irgendwo ruhig in der Ecke rum, trinke meinen Tee und höre den Fieslingen dieser Welt beim Smalltalk zu. Ich bin ein Mensch der einfach nur da sein kann, ohne dass man ihn bemerkt. Eine Fähigkeit, die wirklich perfekt ist für einen Geheimagenten. Ob nun Saddam Hussein, bin Laden oder Karsten Speck. Ich kenne sie alle! Wenn ich dann am gleichen Abend beim Herrn Laden oder damals noch Hussein ins Bett ging und man mir noch ein paar schöne Geschichten von 1000 und einer Nacht erzählte, konnte ich mir sicher sein, am nächsten Tag wieder in meinem Bettchen aufzuwachen.
Mittlerweile weiß ich ja Bescheid und aus diesem Grund kann ich nicht mehr für den Geheimdienst arbeiten. Schade eigentlich! Es hat wirklich Spaß gemacht. Zum Dank für die letzten Jahre erfolgreicher Geheimdienstarbeit, hatte man meinen Briefkasten reanimiert und mir einen fetten Gehaltsscheck überreicht.
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Captain Aldi sucht einen Nichtjob
dergeschichtenerzaehler, Sonntag, 28. Juni 2009, 19:00
Ich habe schon lange nicht mehr von dem Mann berichtet, der auf der Gesellschaftstreppe auf der untersten Stufe steht.
Die Rede ist von Captain Aldi. Seinen Spitznamen hat Captain Aldi durch seine äußere Erscheinung bekommen. Als er vor ein paar Jahren arbeitslos wurde hat er sich aus Protest eine Alditüte über den Oberkörper gezogen und präsentiert sich damit der staunenden Öffentlichkeit.
Captain Aldi musste nur lachen über die Neuen. Die neuen Arbeitslosen die sich nun scharenweise im Arbeitsamt melden mussten. Die Finanzkrise hatte sie zuhauf ins Amt gespült.
Er saß auf seinem Stuhl und wartete darauf, von seiner Sachbearbeiterin aufgerufen zu werden. Währenddessen schaute er in die neuen Gesichter. Gesichter voller Hoffnung, aber auch voller Angst vor der Zukunft. So hatte er damals auch aus der Wäsche geguckt. Mittlerweile brauchte er keine Angst mehr vor der Zukunft zu haben. Eine Zukunft hatte er schon lange nicht mehr.
Als er das erste Mal hier war, wollte man ihm noch weis machen, dass es nicht so schlimm sei arbeitslos zu sein. Man hatte ihm die Hoffnung auf ein baldiges Ende gemacht. Und so schlimm kam es dann ja nun wirklich nicht. Seinen Frust über das verlorene Haus, über die verlorene Familie und über seinen verlorenen Stolz, konnte er ja zum Glück in Bier ersäufen.
Die Sachbearbeiterin holte ihn in ihr Zimmer.
„So, Herr Aldi! Ich habe ihnen doch schon mehr als einmal gesagt, dass sie an ihrem Äußeren arbeiten müssen.“, bemängelte die Sachbearbeiterin.
„Wieso? Was gefällt ihnen denn nicht an meinem Äußeren? Ich bin ein gebrochener Mann, ein stinkender Asozialer, der dem Staat auf der Tasche liegt und seinen Tag damit verbringt vor dem Fernseher zu sitzen und Bier zu trinken. Sie haben doch selbst gesagt, man sollte durch seine Kleidung ausdrücken, was man ist. Schauen Sie! Das bin ich!“, sagte Captain Aldi und musste grinsen. Mit dieser entwaffnenden Antwort hatte sie nicht gerechnet.
„Wenn Sie so weiter machen, bekommen Sie nie ein Jobangebot, Herr Aldi!“
„Ha, ha! Sie haben wohl heute früh einen Clown gefrühstückt. Sie wollen mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass ich einen Job bekommen kann. Langsam glaube ich ja, Sie lassen mich hier nur antanzen, um mich weiter zu demütigen. Das können Sie vielleicht den Neuen da draußen erzählen, aber nicht mir. Ich weiß ja, dass Sie uns immer wieder die Ohren vollheulen müssen, damit wir nicht den Sturm auf die Bastille wagen. Und Sie können wirklich froh sein, dass die meisten ihren Worten Glauben schenken. “
„Aber, Herr Aldi! Jetzt hören sie auf so negativ zu sein. Wenn Sie ein bisschen kooperativer wären, dann hätte ich einige gute Jobangebote für Sie.“
„Ach, sind wieder ein paar neue Sklavenjobs reingekommen? Was haben Sie denn diesmal? Erzählen Sie! Ich bin ganz Ohr. Vielleicht kann ich ja wieder als Leiharbeiter am Band arbeiten, damit Sie die Festangestellten feuern können. Ich frage mich ja, wie Sie, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen, jeden Tag den Leuten die gleiche Scheiße ums Maul schmieren können…“ , sagte Captain Aldi, warf seinen Stuhl um und ging.
Vor dem Arbeitsamt hatte er sein kleines Wildschwein angebunden und nahm es mit.
„Weißt du was, Borsti?“, so hieß das kleine Wildschwein, „Diese Gesellschaft geht bald vor die Hunde. Bald gibt es so viele von meiner Sorte und dann machen wir eine Revolution.“
Captain Aldi und sein Schwein stiegen in die Straßenbahn und fuhren stinkend nach Hause…stinksauer!
Die Rede ist von Captain Aldi. Seinen Spitznamen hat Captain Aldi durch seine äußere Erscheinung bekommen. Als er vor ein paar Jahren arbeitslos wurde hat er sich aus Protest eine Alditüte über den Oberkörper gezogen und präsentiert sich damit der staunenden Öffentlichkeit.
Captain Aldi musste nur lachen über die Neuen. Die neuen Arbeitslosen die sich nun scharenweise im Arbeitsamt melden mussten. Die Finanzkrise hatte sie zuhauf ins Amt gespült.
Er saß auf seinem Stuhl und wartete darauf, von seiner Sachbearbeiterin aufgerufen zu werden. Währenddessen schaute er in die neuen Gesichter. Gesichter voller Hoffnung, aber auch voller Angst vor der Zukunft. So hatte er damals auch aus der Wäsche geguckt. Mittlerweile brauchte er keine Angst mehr vor der Zukunft zu haben. Eine Zukunft hatte er schon lange nicht mehr.
Als er das erste Mal hier war, wollte man ihm noch weis machen, dass es nicht so schlimm sei arbeitslos zu sein. Man hatte ihm die Hoffnung auf ein baldiges Ende gemacht. Und so schlimm kam es dann ja nun wirklich nicht. Seinen Frust über das verlorene Haus, über die verlorene Familie und über seinen verlorenen Stolz, konnte er ja zum Glück in Bier ersäufen.
Die Sachbearbeiterin holte ihn in ihr Zimmer.
„So, Herr Aldi! Ich habe ihnen doch schon mehr als einmal gesagt, dass sie an ihrem Äußeren arbeiten müssen.“, bemängelte die Sachbearbeiterin.
„Wieso? Was gefällt ihnen denn nicht an meinem Äußeren? Ich bin ein gebrochener Mann, ein stinkender Asozialer, der dem Staat auf der Tasche liegt und seinen Tag damit verbringt vor dem Fernseher zu sitzen und Bier zu trinken. Sie haben doch selbst gesagt, man sollte durch seine Kleidung ausdrücken, was man ist. Schauen Sie! Das bin ich!“, sagte Captain Aldi und musste grinsen. Mit dieser entwaffnenden Antwort hatte sie nicht gerechnet.
„Wenn Sie so weiter machen, bekommen Sie nie ein Jobangebot, Herr Aldi!“
„Ha, ha! Sie haben wohl heute früh einen Clown gefrühstückt. Sie wollen mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass ich einen Job bekommen kann. Langsam glaube ich ja, Sie lassen mich hier nur antanzen, um mich weiter zu demütigen. Das können Sie vielleicht den Neuen da draußen erzählen, aber nicht mir. Ich weiß ja, dass Sie uns immer wieder die Ohren vollheulen müssen, damit wir nicht den Sturm auf die Bastille wagen. Und Sie können wirklich froh sein, dass die meisten ihren Worten Glauben schenken. “
„Aber, Herr Aldi! Jetzt hören sie auf so negativ zu sein. Wenn Sie ein bisschen kooperativer wären, dann hätte ich einige gute Jobangebote für Sie.“
„Ach, sind wieder ein paar neue Sklavenjobs reingekommen? Was haben Sie denn diesmal? Erzählen Sie! Ich bin ganz Ohr. Vielleicht kann ich ja wieder als Leiharbeiter am Band arbeiten, damit Sie die Festangestellten feuern können. Ich frage mich ja, wie Sie, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen, jeden Tag den Leuten die gleiche Scheiße ums Maul schmieren können…“ , sagte Captain Aldi, warf seinen Stuhl um und ging.
Vor dem Arbeitsamt hatte er sein kleines Wildschwein angebunden und nahm es mit.
„Weißt du was, Borsti?“, so hieß das kleine Wildschwein, „Diese Gesellschaft geht bald vor die Hunde. Bald gibt es so viele von meiner Sorte und dann machen wir eine Revolution.“
Captain Aldi und sein Schwein stiegen in die Straßenbahn und fuhren stinkend nach Hause…stinksauer!
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Fückenlüller und wetterbedingter Kreativitätsausfall
dergeschichtenerzaehler, Samstag, 27. Juni 2009, 19:24
Das Wetter ist heute mal wieder richtig schlecht und man wundert sich, wie die Kirschen bei dem Regen überhaupt reif werden können.

An so einem Tag kann man dann nur noch lustlos rumhängen und an seinem Schwanz lecken. Natürlich nur wenn man einen hat:

Der Kater machts richtig. Streckt alle Viere von sich und nachher macht er sich sein erstes Bier auf...
Nachtrag: Laut dem Herrn Phil vom Murmeltiertag ist es eine Todsünde, Katzencontent zu bloggen. Dieser Beitrag ist also komplett ihm gewidmet und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich in Hanau nie wieder blicken lassen darf, hat sich die Sache dennoch gelohnt. He he he...

An so einem Tag kann man dann nur noch lustlos rumhängen und an seinem Schwanz lecken. Natürlich nur wenn man einen hat:

Der Kater machts richtig. Streckt alle Viere von sich und nachher macht er sich sein erstes Bier auf...
Nachtrag: Laut dem Herrn Phil vom Murmeltiertag ist es eine Todsünde, Katzencontent zu bloggen. Dieser Beitrag ist also komplett ihm gewidmet und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich in Hanau nie wieder blicken lassen darf, hat sich die Sache dennoch gelohnt. He he he...
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+++Eilmeldung+++ Der Geschichtenerzähler deckt auf!!
dergeschichtenerzaehler, Freitag, 26. Juni 2009, 17:31
Im Kampf gegen die Kinderpornographie hat die Bundesregierung einen wichtigen Sieg errungen. „Einer der wichtigsten Symbolträger der Kinderpornographenszene ist gestern Nacht gestorben.“, sagte die Ministerin für Familie und Zensur Ursula von der Leyen. Der Tod des King of Kinderpop soll gleichzeitig eine Warnung an alle anderen Kinderpornographen sein, dass man auch im Ausland nicht vor der Zensursula sicher sei.
Laut offiziellen Berichten soll der King an einem Herzstillstand gestorben sein, doch an einen Zufall glaubt mittlerweile keiner mehr. Zur Tatzeit soll sich die CDU Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel in den USA aufgehalten haben. „Wir ermitteln in alle Richtungen. Doch mehrere Hinweise deuten darauf hin, dass Michael Jackson an einer Überdosis Angela Merkel gestorben ist.“, sagte der Polizeichef des Los Angelas Merkelos Police Department.
Höchstwahrscheinlich ist auch US-Präsident Obama in die Sache verwickelt, denn der gab ja vor, die Bundeskanzlerin in Washington zu treffen um ihr ein Alibi zu verschaffen.
Laut offiziellen Berichten soll der King an einem Herzstillstand gestorben sein, doch an einen Zufall glaubt mittlerweile keiner mehr. Zur Tatzeit soll sich die CDU Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel in den USA aufgehalten haben. „Wir ermitteln in alle Richtungen. Doch mehrere Hinweise deuten darauf hin, dass Michael Jackson an einer Überdosis Angela Merkel gestorben ist.“, sagte der Polizeichef des Los Angelas Merkelos Police Department.
Höchstwahrscheinlich ist auch US-Präsident Obama in die Sache verwickelt, denn der gab ja vor, die Bundeskanzlerin in Washington zu treffen um ihr ein Alibi zu verschaffen.
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Finanzkrise reloaded?
dergeschichtenerzaehler, Donnerstag, 25. Juni 2009, 00:10
Auch wenn der Tiefpunkt der Finanzkrise noch lange nicht in Sicht ist, können die Banken in Amerika es kaum erwarten weiter zu zocken. Die Banken, die ihre Pleite gerade so verhindern konnten, haben die Casino-Tore schon wieder weit geöffnet und zahlen ihrer Regierung das geliehene Geld zurück, um sich der verhassten staatlichen Kontrolle zu entziehen.
Und auch in Deutschland strecken die ersten Banker schon wieder vorsichtig ihre angekokelten Fühler nach neuen Derivaten und Credit Default Swaps aus. Forscher haben herausgefunden, dass Bankmanager ein ähnliches Kurzzeitgedächtnis wie eine Eintagsfliege besitzen und viele die Pleite ihrer Bank schon wieder vergessen haben. Genauso, wie sie vergessen haben, was Derivate und Credit Default Swaps sind. „Die Bedeutung dieser Dinger da ist aber auch nicht wichtig. Solange man genug Vollidioten findet, die uns ihr Geld anvertrauen. So funktioniert nun mal das System.“, sagte Josef Ackermann, Chefgangster der Deutschen Bank Mafia.
Die ganze Sache schreit ja förmlich nach einer staatlichen Kontrolle!!
Doch der Chefnasenpopler der Bundesregierung und Hobby-Finanzminister Peer Steinbrück plant, auch in Zukunft keinen klaren Gedanken zu fassen. Eine staatliche Regulierung des Bankensektors hält er nicht für nötig, genauso wenig, wie sich eine neue Partei zu suchen. Im Gegenteil, er hat die Rollenverteilung mittlerweile schon meisterhaft ausgearbeitet: „Wir müssen uns auf harte Sanierungsjahre gefasst machen.“, erzählte er uns diese Woche brühwarm und mit „wir“ sind dann auch wirklich wir gemeint. Also die dämlichen Steuerzahler und Hohlköpfe die so einen Staat eben ausfüllen. Die anderen können so weitermachen wie gehabt. Es ist ja nicht ihr Geld und auch nicht ihre Zukunft, mit der sie da so rumspielen.
Und auch in Deutschland strecken die ersten Banker schon wieder vorsichtig ihre angekokelten Fühler nach neuen Derivaten und Credit Default Swaps aus. Forscher haben herausgefunden, dass Bankmanager ein ähnliches Kurzzeitgedächtnis wie eine Eintagsfliege besitzen und viele die Pleite ihrer Bank schon wieder vergessen haben. Genauso, wie sie vergessen haben, was Derivate und Credit Default Swaps sind. „Die Bedeutung dieser Dinger da ist aber auch nicht wichtig. Solange man genug Vollidioten findet, die uns ihr Geld anvertrauen. So funktioniert nun mal das System.“, sagte Josef Ackermann, Chefgangster der Deutschen Bank Mafia.
Die ganze Sache schreit ja förmlich nach einer staatlichen Kontrolle!!
Doch der Chefnasenpopler der Bundesregierung und Hobby-Finanzminister Peer Steinbrück plant, auch in Zukunft keinen klaren Gedanken zu fassen. Eine staatliche Regulierung des Bankensektors hält er nicht für nötig, genauso wenig, wie sich eine neue Partei zu suchen. Im Gegenteil, er hat die Rollenverteilung mittlerweile schon meisterhaft ausgearbeitet: „Wir müssen uns auf harte Sanierungsjahre gefasst machen.“, erzählte er uns diese Woche brühwarm und mit „wir“ sind dann auch wirklich wir gemeint. Also die dämlichen Steuerzahler und Hohlköpfe die so einen Staat eben ausfüllen. Die anderen können so weitermachen wie gehabt. Es ist ja nicht ihr Geld und auch nicht ihre Zukunft, mit der sie da so rumspielen.
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